Gliederschmerzen, Halsschmerzen und Blutungen nach Zahnextraktion?
Hallo ,
Mir wurde am Dienstag ein Backzahn im Oberkiefer gezogen. Ich habe kurz nach der OP gemerkt das es ein Druchzug von dem Kiefer in die Nase gab.
Die ersten Tage verliefen echt gut, aber seid Donnerstag habe ich durchgehend leichte Blutungen die durch die Nebenhöhlen in mein Rachen kommen und die ich dann automatisch runterschlucke.
Seid dem Donnerstag habe ich auch wirklich dolle Hals Schmerzen, wo das Essen wirklich zu Herausforderung wird, das es sich anfühlt, als würde man Alkohol über eine Offene Wunde gießen. Die Frage ist dabei, können die Halsschmerzen mit den Blutungen etwas zu tun haben? Oder woran liegt das.
Ein Tag später Kamm dann auch Starke Gliederschmerzen, sowie Magen und Darm Schmerzen hinzu. Diese sind jetzt bis einschließlich Sonntag immernoch da. Und ich spüre immer wieder so ein Zwicken in meiner Linken Brust. Das alles macht mir langsam echt Angst und ich weiß nicht was ich tun kann.
Ich war am Donnerstag wo die Blutungen angefangen haben, auch im Krankenhaus und die meinten da ist nichts zu sehen, da ich es genau in dem Moment runtergeschluckt hatte, was ich aber auch nicht abstellen kann.
Am Freitag war ich dann noch Mal bei dem Kieferorthopäden und der meinte, dass das Blut wohl durch die Nebenhöhlen kommt aber dies nicht schlimm sei. Aber es hört einfach nicht auf. Es ist jetzt seid 4 Tagen so.
Kann mir jemand vlt sagen, was ich tun soll oder ob das alles Normal ist?
1 Antwort
Am häufigsten kommt es bei der Extraktion des 1. grossen Backenzahns im Oberkiefer vor, dass die Kieferhöhle eröffnet wird. Dieser Zahn hat 3 Wurzeln, die Wurzel, die zur vorderen Mitte zeigt, liegt sehr nah an der Kieferhöhle.
Um festszustellen, ob möglicherweise eine Kieferhöhleneröffnung vorliegt, lässt der Arzt dich deine Nase zuhalten und dann durch die Nase ausatmen. Ist die Kieferhöhle eröffnet, treten durch die Extraktionswunde Blasen aus. Eine andere Möglichkeit um eine Eröffnung festzustellen, ist sondieren in der Wunde.
Nach einer Extraktion füllt sich das leere Zahnfach mit Blut, das gerinnt und schließt damit die Wunde zum Mundraum ab. Das verhindert eine Infektion der Wunde mit Bakterien aus der Mundflora. Bildet sich der Blutpfropf nicht oder löst sich zu schnell auf, bezeichnet man das als leere Alveole. Das ist allerdings derart schmerzhaft, dass du das gemerkt hättest.
Wenn nach der Extraktion etwas blutet, dann ist es die Wunde vom Zahn, und sicher nicht die Kieferhöhle. Wenn die Wunde blutet, die Kieferhöhle eröffnet ist, und du dir die Nase putzt, müsste der Nasenschleim vom Blut rötlich sein. Ist er das nicht, kommt kein Blut aus der Extraktionswunde in die Kieferhöhle.
Dass eine Extraktionswunde nach 2 Tagen noch einmal anfängt zu bluten, ist zwar ungewöhnlich, kommt aber vor. In solchen Fällen genügt es, ein sauberes Papiertaschentuch zusammenzurollen und 10 Minuten darauf zu beissen. Erst wenn wirklich das Blut sichtbar aus der Wunde herausläuft - und nicht nur die Spucke ein bisschen rot gefärbt ist, sollte man was unternehmen.
Wenn es in dem Krankenhaus keinen Kieferchirurgen gibt, bist du da völlig fehl am Platz. In Notfällen geht man zum zahnärztlichen Notdienst. Wenn der Arzt im KH nichts gesehen hat, dann hat die Wunde auch nicht geblutet. Siehe oberen Absatz.
Hals-, Glieder-, Magen- und Darmschmerzen kommen sicherlich nicht vom Zahnziehen. Wenn überhaupt, dann hättest du eine Kieferhöhlenentzündung durch die Bakterien aus der Mundhöhle. Die wiederum macht Kopfschmerzen. Was du beschreibst, hört sich nach einem grippalen Infekt, also einer Erkältung an.