Tinnitus, Benommenheit, Müdigkeit, Schmerzen
Hallo zusammen.
Ich bin 30 Jahre "jung", komme aus der Schweiz und verzweifle an meiner Situation.
Meine Geschichte:
Alles fing plötzlich im Juli an, mit Druckgefühl am Hals. Es fühlte sich an, als ob mich jemand würgen würde. Wegen diesem Druckgefühl verspürte ich dann recht intensiv meinen Herzschlag im Kopf, welches mich nicht mehr schlafen liess. Also ab zum Doktor. Der meinte, es sei eine Erkältung und gab mir Betablocker, um den Puls zu senken, damit das Geräusch nicht mehr so laut wird. Blutdruck und Puls sind in Ordnung. Es half nur bedingt.
Nach etwa einer Woche mit den merkwürdigen Symptomen, fängt aber meine Odysse erst an. Ich wachte eines Morgens auf und hatte höllische Kopfschmerzen, Druck im Kopf und Gesicht, als würde jemand meinen Kopf zusammenpressen. Ich hörte kaum, es war alles nur dumpf, als ob die Ohren mit Watte gestopft sind. Nackenschmerzen, die sich bis in den Fingern zogen und totale Benommenheit. Also nochmals zum Arzt. Der meinte, es sein eine chronische Sinusitis und gab mir Antibiotika, dazu Cortison Nasenspray. Nach etwa einer Woche ohne Besserung, nochmals zum Arzt. Er meinte jetzt es sei Psychisch und ich solle in den Urlaub fahren. Schwachsinn, dachte ich mir... Aber okey... Währenddessen, verschlechterte sich noch die Arbeitsbeziehung, wegen meiner Absenzen. Eine Gelegenheit mehr für den Arzt, das ganze auf die Psyche zu schieben. Nach etwa einen Monat verbesserten sich die Druckemfpindgunen auf/im Kopf nur minimal. Daraus kristallisierte sich aber einen Tinnitus heraus, der bis heute noch anhält. So, Zeit für den Urlaub Richtung Italien. Naja... nach drei Tage musste ich zurück, weil es mir so schlecht ging. Neurolog fand nichts. 5 Mal HNO und der fand auch nichts. Etwa 10 Mal notfallmässig ins Spital, aber weil ich ja noch lebte, schickten sie mich sofort wieder nach Hause. Okey, um das psychische auszuschliessen, kündigte noch schnell nebenbei mein Arbeitsverhältnis. Tja... Ich wechselte den Arzt. Der meinte dasselbe, Chronische Sinusitis. Was das aber mit meinen Armschmerzen zu tun haben könnte, wollte er michr nicht sagen. Er gab mir also Kortisontabletten. Keine Besserung. CT vom Kopf ohne Befund. Ich bin jetzt beim Chiropraktiker und werde eine Atlas Therapie vornehmen.Es kann sein, dass ich einige Sachen vergessen habe. Ich bin im Moment wirklich oft gedanklich abwesend.
Mein Momentaner Zustand:
Kopfschmerzen, Druck im/am Kopf, Kiefer-Augenschmerzen Rechts, Tinnitus, Armschmerzen, Benommenheit (vor allem bei Wärme und Licht).
Ich bitte um Rat. Was kann ich tun?
Könnte es auch am Kiefer liegen? Der macht mir seit Jahren Probleme. Wenn ich mir das MRT anschaue, sieht die eine Seite doch recht auffällig aus. Möchte sich jemand die Bilder anschauen und beurteilen?
Vielen Dank.
3 Antworten
Bevor du zum nächsten Arzt gehst, und eine neue Odyssee startest, lies dir auch bitte diesen Tipp gründlich durch:
Manchmal liegt es einfach nicht am Können des Arztes, sondern am Patienten und seiner Beschreibung der Situation und Symptome.
Hallo Vielen Dank,
Leider habe ich das genau so gemacht, mich möglichst kurz fassen, nur die Fakten beschreiben, damit der Herr Doktor auch zuhört.
Leider musste ich selber im Internet recherchieren und dann die Erkenntnisse meinem Arzt vortragen, damit es mal weiter geht, ohne Beruhigungsmitteln und immer stärkeren Schmerzmitteln.
Es könnte die Schulter sein, welche auch bald untersucht wird. Da habe ich schon seit Jahren ein Problem, weil da alles verengt ist und die Sehnen und Muskeln erdrückt werden, so dass es zu verkrampfungen und schmerzen bis in die Extremitäten kommen kann, ja sogar einen Tinnitus verursachen kann.
Hallo zusammen
Ich möchte euch mitteilen, dass es mir zu 99% wieder gut geht!!! Tinnitus ist kaum mehr vorhanden. Kaum, weil das Gehirn auch eine Zeit braucht, um sich wieder an die Ruhe zu gewöhnen. Benommenheit ist komplett weg. Nur die Schmerzen sind noch da, aber in einem sehr erträglichen Zustand. An letzteres arbeite ich dran und versuche eine eigene Theorie umzusetzen. Dazu unten mehr.
Ich habe nachgedacht und mir folgendes gedacht: Ich habe über 20 KG in kurzer Zeit zugenommen, meine Matratze ist billig und das Rost ebenfalls. Vielleicht liege ich nachts über 7 Stunden in einer falschen Lage. Also habe ich kurzum die Matratze durch Holzlatten ersetzt. Siehe da, nach 1-2 Wochen habe ich wirklich eine Besserung von mindestens 50%! Es geht zwar immernoch hoch und runter, aber insgesamt geht es langsam bergauf. Armschmerzen sind 100% weg!
Danach habe mich nun entschieden, einer Operation unterzuziehen, wegen dem nicht vorhandenen Druckausgleich in meinem rechten Ohr. Zwei Lamellen werden dabei entfern und die Nasenscheidewand wieder begradigt. Könnte den Tinnitus und die Gesichtsschmerzen heilen. Nach OP vermeintlich Besserung, aber nicht wirklich besser. Jetzt nach neun Monaten nach OP geht es wieder stetig bergauf. Manchmal hatte ich wieder schmerzen, aber immer in einem Mass, welches mich nicht an der Arbeit hindert. Trotzdem noch suboptimal, aber ich bekam wieder Freude am Leben.
Da ich immernoch Tinnitus und manchmal noch Druck am Kiefer und Kopf hatte, gingen wir nochmals weiter. Ab zu Kieferspezialist. Alles in Ordnung. Und weiter...
Kieferspezialist meinte, die Schmerzen könnten durchaus durch einen verklemmten Nerv der Schulter verursacht werden. Das würde auch die Kopfschmerzen erklären
Ab ins MRT.... Befund negativ. Schulter sogar ziemlich kräftig.
So, nun stehen wir wieder am Anfang. Niemand weiss genau, was mich plagt. Ich fing jetzt an eine eigene Theorie zu erarbeiten. Ich fasse diese kurz zusammen.
- Seit 7 Jahren, nach einen Sportunfall, kann ich kein Bankdrücken mehr machen. Ich bekam sofort schmerzen, ging aber nie zum Arzt. Jetzt war ich da und alles war negativ. Aber beim MRT war ich ja liegend und im entspannten Zustand. Ich denke, dass die Kopf und Kieferschmerzen nun von einer Schulterfehlstellung kommen. Ich nenne es mal das Impingement-Syndrom. Verursacht durch eine zu stark entwickelte vordere Schultermuskulatur und durch zu lasche Stützmuskeln (Rotatorenmanschette). Vor allem bei Büromenschen, wie ich einer bin, kann so eine Fehlstellung entstehen. Ich habe nun aktiv angefangen mit Terabänder die Rotatorenmanschetten und die Nacken zu stärken. Terabänder haben den Vorteil die Sehnen und Gelenke zu schonen. Und es ist wirklich kaum zu fassen, die schmerzen lassen von Tag zu Tag immer mehr nach. Ich habe erst seit etwa 1 Monat damit angefangen und nur etwa 2-3 Mal wöchentlich.
Zusammengefasst hat mir folgendes zu meiner 99% Genesung geholfen:
- Hartes Bett, bzw. Matratze half wunder! Über 50% Besserung in kurzer Zeit
- Nasen-OP. Dadurch weniger Krank und bessere Atmung.
- Fehlhaltung beim Sitzen gemieden.
- Rotatorenmanschette und Nacken trainiert. Hilft sehr und ebenfalls nach kurzer Zeit spürbar.
Ich kann jetzt wirklich sagen, es geht mir gut! Bei mir waren mehrere Faktoren aneinander gerate, die zum einen die Ärzte überfordert haben und zum anderen eine Diagnose unmöglich machten.
Hoffentlich konnte ich weiterhelfen! Schreibt einfach. Ich werde versuchen zu antworten.
Liebe Grüsse
Hallo, Du beschreibst das gleiche Bild, wie ich es habe. Verlauf, Symptome, Schmerzen, Tinnitus, alles genau gleich und genau der gleichen Reihenfolge. Auch bei mir hat alles im Oktober 2012 begonnen., Ich habe es heute noch. Kann zwar jetzt wesentlich besser damit umgehen, aber weg ist es nicht. Bisher hat nichts wirklich entscheidend geholfen. Immer noch habe ich eine chronische Sinusitis, sagt der HNO und ich soll Cortison-Spray und Oral nehmen, um die Sinusitis zurück zu drängen. Hilft aber nicht wirklich. Tinnitus schwankt immer mal, Kopfdruck ist immer da, Wetterwechsel sind die Hölle.
Wie ist die Situation heute bei Dir. Hast Du etwas gefunden, was dann tatsächlich half?
Grüße Olaf