5jähriger steigert sich wahnsinnig in Schmerzen rein!
Hallo,
ich habe ein Problem mit meinem 5jährigen Sohn. Egal, was ihm mal weh tut, ob er sich anhaut, hinfällt, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schnupfen oder sonst was hat. Er fängt das Brüllen an und schreit und kreischt anhaltend eine halbe Stunde, ohne zu sagen, was ihm fehlt. Klar, wenn er hinfällt und sich weh tut, dann sehe ich was los ist, aber manchmal kommt er zu mir und schreit da schon und ich hab keine Ahnung, wie ich ihm helfen kann, da er nur am Brüllen ist. Ab und zu gebe ich ihm dann die Rescue-Tropfen, wenn es gar nicht mehr auszuhalten ist (dieses Gekreische löst bei mir heftige Kopfschmerzen aus oder wenn ich befürchte, dass er sich bald übergeben muss, weil er keine Luft mehr holt). Meistens hört er dann entweder nach den Rescue-Tropfen auf (wenn er sie bekommen hat) oder er beruhigt sich nach einer halben Stunde selber wieder. Das Problem ist nur, dass er während er so schreit überhaupt nicht ansprechbar ist und ich keine Ahnung habe, was ich noch machen soll. Ich kann ja auch nicht hellsehen, was ihm in diesem Moment fehlt. Und wenn das Geschrei dann vorbei ist und ich ihn frage, sagt er was ihm weh tut, oder wo er sich verletzt hat und dann ist es schon vorbei. Der Kinderarzt meinte, das ist eine Phase und die geht vorbei. Ist aber leider nicht hilfreich. Vor allem wenn man am Spielplatz oder so ist. Vielleicht habt ihr ja ein paar Tips? Ansonsten hab ich mit ihm eigentlich keine Probleme, er ist sonst ein pflegeleichtes Kind und bekommt meines Erachtens nach auch genug Aufmerksamkeit. Nur ich renne ihm natürlich auch nicht bei jedem Schritt hinterher :-)
9 Antworten
Die lieben Kiddies :-) Habe auch drei Kinder und durfte schon Erfahrungen sammeln. Wenn du sagst nach einer halben Stunde sind die "Schmerzen" wieder weg....Für mich scheint es so das der kleine Mann einfach Aufmerksamkeit will. Denn du rennst, fragst, tröstest, gibst Tropfen...alles dreht sich in diesem Moment um ihn :-) Schlaue Kerlchen unsere Kleinen. Versuche ihn das nächste Mal abzulenken oder aus der Reserve zu locken, vielleicht ein paar Gummibärchen oder ein Eis...Gebe ihm aber nicht immer diese Tropfen, wenn es mal wirklich nötig ist, helfen sie nicht mehr weil er ressistent dagegen wird wenn er sie ständig bekommmt.
Kinder die im Laden schreien und bocken soll man ja auch liegen lassen ;-) Dich brauch auch nicht interessieren was die Anderen denken. Jedes Elternteil kennt solche Situationen auch wenn sie es nicht zugeben.
Vielleicht kann er einfach nicht genug von der Aufmerksamkeit bekommen? Die Masche funktioniert offenbar so gut, dass es für ihn wie ein Suchtmittel ist.
Ich würde ihm klar machen - in einem Moment wo er ansprechbar ist - dass bei Geschrei sofort Konsequenzen erfolgen, z. B. dass man sofort vom Spielplatz weg und nach Hause geht. Oder Einsperren im Badezimmer (natürlich nicht für Stunden und nur zur Lärmbekämpfung). Er muss die Chance haben, jederzeit sein Schicksal durch gutes Benehmen zu ändern.
Er muss lernen: Schmerzen haben einen Sinn. Aber nicht diesen. Und wenn er anderen Ohren-Schmerzen zufügt, ist eine symbolische Eiswasserdusche fällig.
er versucht sich wohl massiv in den mittelpunkt zu stellen und er ist schwer süchtig nach den drogen die du ihm verabreichst. rescue tropfen sind nicht an kinder zu verabreichen. irgendwie hast du das konzept fürsorgepflicht noch garnicht verinnerlicht. gegen die sucht hilft ein kinder- und jugendpsychiater. beim rest massive erziehung. hilfe solltetst du dir dringend beim jugendamt holen in form einer familienhilfe.
In vielen Fällen wird das Verhalten von Kindern durch die Reaktion der Umwelt bestärkt. In unzähligen Versuchen und durch Verhaltensbeobachtungen konnte man feststellen, dass wenn ein Effekt ausbleibt, ein Verhalten wieder verschwindet. Und dass es dann nicht verschwindet, wenn es einen Effekt hat. Belohnung im lerntheoretischen Sinne kann durchaus auch negative Beachtung sein und jeder Lehrer weiss, dass man sogar mit Bestrafungen ein Verhalten verstärken kann. Nur Ignorieren, nicht aber Bestrafen und in vielen Fällen schon gleich zweimal nicht Reden und Argumentieren bringt ein Verhalten zum Verschwinden. Ein Kind, das Schmerzen hat, schreit natürlich auch dann, wenn niemand anwesend ist, aber in deinem Fall sieht es sehr danach aus, dass es die Reaktionen der Umwelt sind, die ihm gezeigt haben, dass sein Verhalten äußerst clever und wirksam ist. Natürlich sagt sich das alles jetzt leicht und ist wahrscheinlich keine große und konkrete Hilfe.
Hallo, Du Ärmste. Kenne das Problem. Mein Sohn hat sich jedesmal übergeben wenn er geschrien hat. Das war dann irgendwann kein Thema mehr. Man hat es kurz weggewischt und weiter gemacht. Es war fast normal. Hat sich inzwischen zu 100% gelegt. Aber wenn Du sicher bist, dass ihm nichts Schlimmes fehlt und er das immer macht, dann setz ihn doch am Spielplatz auf die Bank und lass ihn sich dort beruhigen. Schreit er halt. Wenn Du es in der Wohnung nicht aushälst - ich würde ihn ins Zimmer schicken und ihm sagen, er soll sich kurz hinlegen, wenn es besser ist und er sich beruhigt hat, kann er wieder kommen. Vielleicht kannst du ihm ja eine schöne meditative CD einlegen. Gut funktioniert bei uns auch ein CD-Player mit Kopfhörer und Entspannungsmusik. Setze ich ihm auf und gut. Meistens ist es so: je mehr man auf das Kind einredet und Aufhebens macht, um so aufgeregter wird es. Ich würde ihm Zeit geben sich zu beruhigen: Kurz wahrnehmen, trösten, sich beruhigen lassen. Fertig. Arnika-"Zauberglobuli" helfen bei uns auch ganz gut :-) Da hat das Kind das Gefühl, Mama macht was.