Braucht man für den HNO Arzt eine Überweisung?

Man braucht keine Überweisung mehr für einen Facharzt, außer Du bist in einem Hausarztmodell. Bei diesem Modell geht alles über den Hausarzt, der dann einen guten Überblick über Deine Gesundheit hat.

Ich würde beim HNO einfach mal nachfragen wie es ihm lieber ist, soweit ich weiß werden aber die Berichte auch so an den Hausarzt weitergeleitet.

Die Überweisung soll eigentlich nur dazu dienen, dass der Hausarzt entscheiden kann welcher Facharzt gegebenenfalls der Richtige ist. Manchmal ist das vielleicht für einen Laien nicht ersichtlich. Beispiel: jemand hat einen Schwindel und denkt, dass es am Herz-Kreislaufsystem liegt und geht dann zum Kardiologen. In Wirklichkeit hat es aber mit dem Gehör zu tun und er sollte zu einem HNO gehen. Der Hausarzt kann oft, anhand der Symptome eher erkennen um was es wirklich geht und die richtige Wahl zum Facharzt treffen.

Es gibt natürlich auch eindeutige Fälle, bei denen man selber entscheiden kann, etwa bei einem Loch im Zahn.

Bei wichtigen Sachen würde ich aber dennoch vorher eine Überweisung holen, da die Untersuchungsergebnisse dann gleich an den Hausarzt geschickt werden & der somit über alles informiert ist.

Du brauchst nur dann eine Überweisung, wenn du an einem sog. "Hausarzt-Modell" teilnimmst.
Aber das wüsstest du, da man das beantragen muss bei der Krankenkasse.
Allerdings schreibt der Facharzt ohne Überweisung auch keinen Bericht für den Hausarzt.

Unser HNO-Arzt nimmt nur Patienten (akut) an, wenn sie eine Überweisung mit Dringlichkeitscode vom Hausarzt mitbringen. Grund: Vieles kann der Hausarzt behandeln, wo dann kein Facharztbesuch erforderlich ist. Nasenbluten ist so ein Symptom, das viele Ursachen habenkann, die z.T. nicht in den Fachbereich des HNO-Arztes fallen. Ich nenne da nur mal Bluthochdruck, Gerinnungsstörungen...

Brauchst Du nicht mehr, wurde auf Drängen der FDP, damals noch in der Regierung, wieder abgeschafft. Dennoch gibt es noch immer Fachärzte, die eine Überweisung sehen wollen. Nicht mehr viele, aber es kann vorkommen. Um auf Nummer sicher zu gehen, würde ich bei dem HNO Arzt anfragen, wie er es handhabt. Aber wie gesagt, es ist nur noch selten so der Fall und eher bei wirklichen Spezialisten.