DKMS Stammzellenspende über Blut oder Knochenmarkspende, Kann man das selbst entscheiden?
Hallo, ich überlege seit einiger Zeit mich bei der DKMS zu registrieren. Allerdings habe ich gehört das die Knochenmarkspende, die zwar ehr selten vorkommt aber kann ja sein, unter Vollnarkose stattfindet und auch ehr schmerzhaft ist. Ich wäre bereit für die Stammzellenspende über das Blut bei der ja Grippesymptome auftauchen können. Klar ist der kleine Eingriff zur knochenmarkspende nichts im Vergleich dazu das man jemanden das Leben retten könnte aber ich habe eben meine Bedenken. Deshalb meine Frage: kann man falls man zur knochenmarkspende in Frage kommt trotzdem noch sagen man möchte nur die Stammzellenspende über das Blut machen? Oder geht das nicht und man verpflichtet sich mit der Anmeldung zu beiden Möglichkeiten? Oder kann man das evtl schon bei der Anmeldung angeben?
Danke für die Antworten:)
4 Antworten
- Die Knochenmarkspende aus dem Beckenkamm ist eine Operation mit allen verbundenenen Risiken und Schmerzen. Das wird leider oft deutlich geschönt dargestellt.
- Die Stammzellspende erfordert eine Aktivierung, deren Langzeitfolgen noch ungeklärt sind und die gegebenenfalls gefährlich sein. Beim derzeitigen Stand würde ich jedem potentiellen Spender strikt davon abraten. Die Stammzellspende ("über das Blut") ist keineswegs risikolos und definitiv nicht so harmlos wie dargestellt..
- Wenn du dich registrieren und typisieren lässt, dann hast du im Falle des Treffers immer noch die Wahl, abzulehnen oder zuzustimmen. Du darfst auch dann noch komplett Nein sagen. Du darfst auch dann nur der einen von beiden Methoden zustimmen und die andere ausschließen.
- Bei deinen Zweifeln würde ich davon abraten, dich typisieren zu lassen.
Man sollte zwar grundsätzlich zu beiden Spenden bereit sein, aber der Spender entscheidet immer zu letzt ob er zu einer Spende bereit ist oder nicht.
Allerdings muss man sich dazu überlegen, dass wenn du als Spender angefragt werden würdest und dann das operative Verfahren bei dir gemacht werden soll, dass durch den Kontakt zu dir viel Zeit für den Patienten verloren geht. Man kann im Vorfeld zwar angeben, dass man ein Verfahren bevorzugt, aber ich würde dir raten, entweder auch für die operative Knochenmarkspende zur Verfügung zu stehen, oder dich nicht registrieren zu lassen, denn wenn es wirklich so kommt, wäre es sehr ärgerlich und die OP ist wirklich nicht so schmerzhaft wie man denken könnte. Ich kann dir gerne meine Erfahrungen schildern oder du kannst einfach meine anderen Antworten lesen.
Ich habe vor zwei Jahren beide Spenden für eine Patientin aus den USA gemacht. Sie ist leider trotzdem verstorben, aber ich wäre jederzeit wieder bereit und kann nur jedem sagen, dass eine Spende (egal welche der beiden) von den Schmerzen und vom Aufwand wirklich nichts ist im Vergleich zu dem was ein Patient durchmacht.
Du verpflichtest Dich nicht, sondern gibst Deine Zustimmung zur Führung Deiner Daten im Zentralregierung und erklärst Deine Bereitschaft zur Stammzellspende. Sollte es zu einer Übereinstimmung und ggf. Spende kommen, erfolgt die Entscheidung bei der Du Zustimmung zur Entnahmeart gibst oder eben nicht.
Okay danke für die Antwort:)
du registrierst dich dort nur. Fast alle Spenden gehen über das Blut (Falls sie dich überhaupt mal brauchen) und dann kannst du immer noch mit denen besprechen, was für eine Entnahme du gerne möchtest.
Trotzdem habe ich da ein entscheidendes Mitspracherecht gehabt. Nichts wird gegen den Willen des Spenders gemacht.
Nein falsch, man kann das nicht entscheiden. Das kommt drauf an was der Patient braucht.