Druckausgleich beim Ein- und Ausschleusen von Kampfschwimmern durch ein Torpedorohr?
Hallo,
mich beschäftigt die Frage, wie das mit dem Druckausgleich funktioniert, wenn Kampfschwimmer über ein Torpedorohr ein U-Boot verlassen oder betreten.
Je nach Wassertiefe müsste doch der Druckunterschied zwischen U-Boot und Wasser enorm sein.
Wird das Rohr geflutet, geöffnet und die schwimmen raus? Dann müsste der Kampfschwimmer doch Schäden davontragen.
Oder liegen die erstmal eine Zeit x im Dunklen und machen gemächlich einen Druckausgleich.
5 Antworten
Sobald die Kampfschwimmer im Rohr sind, wird das geflutet, wobei langsam auch der Druck steigt. Wenn das Rohr voll mit Wasser ist, herrscht im Rohr der äußere Wasserdruck. Erst dann wird die vordere Klappe geöffnet und die Kampfschwimmer schwimmen ins Freie. Insofern ist deine Vermutung, dass die erstmal eine zeitlang im Dunkeln liegen und gemächlich Druckausgleich machen, korrekt. Diese Phase des Ausschleusens, also in einem ziemlich engen und stockdunklen Rohr mit geschlossenen Klappen und steigendem Wasser festgenagelt zu sein, ist psychisch enorm belastend.
Physischer Druck: Jein. Wenn man dies übt, dann ist's es nicht mehr enorm belastend. Augen zu und entspannen und sich auf den Druckausgleich fokussieren.
Das fluten der Rohre für derartige Aktionen dauert bei Wassertiefen von 20-40mtr Wassertiefe maximal zwei Minuten, also geht Alles sehr schnell, keine psychische Anspannung oder sogar Stress, es ist einfach herrlich wenn man plötzlich wieder Licht sieht...
Das Problem ist ja nicht die Kompression, sondern die De-Kompression. Da die Kampftaucher aber ihre Sauerstoffflaschen nicht für eine stundenlange De-Kompression leersaugen wollen, steigen die in einer möglichst geringen Wassertiefe aus.
Keine Sauerstoffflaschen.... Luft wenigstens... Aber in den Tiefen vermutlich andere Gemische. Aber NIE Sauerstoff.
40m Wassertiefe in 2 Minuten ist kein Problem für den Druckausgleich. Das ist nicht mal wirklich Stress.
Luftdruck fühlt sich viel schlimmer am Ohr an, als Wasserdruck. Bei Luftdruck muss man alle 2 Sek einen Druckausgleich machen, oder es wird sehr unangenehm (Druckkammer). Im Wasser jedoch sind die ersten 10m mit 2 Ausgleichen und danach bis 40m mit 2-3 weiteren möglich.
Die ersten 10 Meter sind daher kritisch. Je weiter runter es geht, desto schneller kann man den Druck erhöhen.
Das U boot liegt ja nicht beim Ausstieg in 200m Tiefe , sondern unter der Wasseroberfläche !
Auch dann sinds nur 20m , hab früher mal bei dem Verein gejobt !
Hmmm, aber wenn ich mir anschaue wie "hoch" so ein U-Boot ist und davon ausgehe, dass es im Kampfeinsatz, um nicht entdeckt zu werden, ein paar Meter unter der Wasseroberfläche liegt, dann kommt da schon einiges an Metern zusammen. Im Schwimmbad platzt mir ja bei 4 Metern Beckengrund schon fast der Kopf.