Eine Leiche operieren, heilen die Wunden ab?
Hallo Leute :) Ich habe jetzt mal eine Frage an euch/für euch. :D Also: nehmen wir mal an, dass man eine bereits verstorbene Person operiert. Sagen wir mal, eine Schönheits-op durchführt. Nach einer Op schwillt ja der Op-bereich an. ( was an sich normal ist ) aber wie schaut es bei einer Leiche aus? Der Körper funktioniert ja nicht mehr, und kann somit nicht der Wunde bei der Abheilung helfen. Oder funktioniert der Körper dann noch eine Weile? Und wie schaut es mit den Fäden aus? Also muss der Körper was dazu beitragen, damit die Fäden sich auflösen, und die Wunde somit normal ausschaut? Oder schaut das so aus, als würde man eine Puppe operieren? ( ich hoffe ihr versteht halbwegs was ich meine :D ). Falls sich einer jetzt fragt, woher ich auf solche Ideen komme. ( Grey's Anatomy )
Freu mich auf eure Antworten :)
6 Antworten
Da passiert nicht mehr viel. Die Thrombozytenaggregation funktioniert zwar noch eine Weile, da das Blut danach aber automatisch vollständig gerinnt erübrigt sich das. Auch die Abbaufähigkeit nimmt schnell ab was das Zersetzen von Nähten behindert, allerdings wird diese Aufgabe sehr bald von Bakterien übernommen. Ein Anschwellen wird beim Operieren auch nicht mehr vorkommen. Dies ist eine körpereigene Schutzfunktion die das Gewebe mit Flüssigkeit tränkt. Das ist bei einem vollständigen Kreislaufstillstand jedoch nicht mehr möglich.
Solche Rekonstruktionen werden selten gemacht. Aber nicht als OPs von Ärzten, sondern von Thanatopraktikern (speziell fortgebildeten Bestattern). Sinn und Zweck der Sache ist, dass Angehörige sich noch am offenen Sarg vom Verstorbenen verabschieden können.
Und schlimmer als vorher würde der Verstorbene dann natürlich nicht aussehen, da man Schnitte und Narben dann auf den Hinterkopf beschränken würde. Also einen Bereich, der nicht einsehbar ist, wenn der Verstorbene im Sarg liegt.
Ob so eine aufwändige Versorgung sinnvoll ist, hängt vom Zustand des Verstorbenen, den Wünschen der Angehörigen und natürlich auch von den finanziellen Möglichkeiten ab.
Ach ok, wieder was dazugelernt. :D Vielen Dank für deine aufschlussreiche Antwort :)
Danke schon mal an die, die geantwortet haben. :) Gut, dann wäre diese Frage ja auch geklärt. Aber eins würde ich trotzdem noch wissen wollen: Was ich mich noch erinnern kann, war das eine Gesichtsrekonstruktion. Wie sinnvoll wäre es, so eine Op noch durchzuführen? ( jetzt mal abgesehen davon, dass der Patient schon tot war :D ). Also würde der/die jenige nach der Op nicht schlimmer ausschauen, als vor der Op? ( Ziel war eigentlich dem Patienten ein ansehnliches Gesicht zu "schenken", aber die Op würde doch nicht dazu beitragen? ). Da sieht man doch die ganzen Fäden im Gesicht? ( achja falls das irgendwie nützlich sein sollte: der Patient hatte eine angeborene ähm ka. Sorry hab ich jetzt vergessen...auf jeden Fall hatte er ein überdimensionales Gesicht... vergrößerte Knochen. Eine Knochenmutation? Gibt es sowas überhaupt? '^_^ Gut was ich eigentlich wissen möchte ist: Denkt ihr dass das Gesicht des Patienten nach der Op besser aus schauen würde als vor der Op? ( unter den Voraussetzungen die ihr ja schon kennt :D ).
Danke schon mal. :)
Tot ist tot, danach laufe keine Lebensprozesse wie Stoffwechsel mehr ab. Dies wär die Grundvoraussetzung, um Wunden heilen zu lassen. Die Fäden bleiben auch unverändert.
Ähh😅 Ich denke da würde nix passieren...ich meine der Körper lebt ja nicht mehr...