Gastritis,Magenschleimhautentzündung, Magengeschwüre, Helicobacter pylori,welche Ernährung ist empfohlen?
Im Netz liest man überall was anderes.
Weißbrot soll man vermeiden, woanders wird Toast & Zwieback empfohlen?
Die einen empfehlen Schwarztee, die anderen schreiben darauf sollte man verzichten?
Joghurt wird empfohlen,obwohl Milchprodukte gemieden werden sollten?
Blumenkohl soll gut sein, dennoch steht auf anderen Seiten, das man den Kohl weglassen sollte?
Auch beim 3-tägigen Fasten trennen sich die Meinungen, da andere schreiben das man immer was im Magen haben sollte?
7 Antworten
Es gilt die eigentliche Ursache der Gastritis zu finden und abzustellen. Wie bei allen erworbenen Krankheiten liegt sie in Ernährungsfehlern, Schadstoffeinwirkungen und / oder belastendend Lebenssituationen. In diesen drei Bereichen muss man aktiv werden und Verbesserungen anstreben.
Im Netz liest man überall was anderes. Weißbrot soll man vermeiden, woanders wird Toast & Zwieback empfohlen?
Die Gastritis ist in der Regel eine ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit. Durch eine vitalstoffarme Ernährung kommt es zu einer Unterversorgung und Störung der Belegzellen der Magenschleimhaut. Dadurch kann die Schutzschicht, die den Magen vor Selbstverdauung schützt, nicht mehr richtig gebildet werden. Die Magensäure greift die Magenschleimhaut an, es entsteht Sodbrennen, Entzündungen und u.U. ein Magengeschwür.
Die Fehler sind der Verzehr stark verarbeiteter Nahrungsmittel, vor allem Fabrikzucker, Auszugsmehle und Fabrikfette. Die Empfehlung, Toast, Zwieback oder Weißbrot zu essen ist falsch, das sind Auszugsmehlprodukte. Wichtig in solchen Fällen ist viel Frischkost, echte Vollkornprodukte und naturbelassene Öle und Fette. Tierisches Eiweiß sollte man bei allen entzündlichen Krankheiten meiden.
Die einen empfehlen Schwarztee, die anderen schreiben darauf sollte man verzichten?
Schwarztee führt Koffein / Teein zu und ist bei Gastritis kontraproduktiv.
Joghurt wird empfohlen,obwohl Milchprodukte gemieden werden sollten?
Beides ist keine gute Idee. Milchprodukte liefern tierisches Eiweiß, das bei entzündlichen Erkrankungen nachteilig ist.
Blumenkohl soll gut sein, dennoch steht auf anderen Seiten, das man den Kohl weglassen sollte?
Blumenkohl ist erfahrungsgemäß unproblematisch. Man kann ihn fein geraspelt auch roh essen.
Auch beim 3-tägigen Fasten trennen sich die Meinungen, da andere schreiben das man immer was im Magen haben sollte?
Das ist nicht notwendig. Fasten ist keine ursächliche Therapie für Gastritis, weil die Gastritis nicht durch Nahrungsaufnahme entsteht. Fasten kann auch nachteilig sein, denn der Magen kann auch Sekretionsstörungen aufweisen, was dann zur Sekretion von Magensäure zu falschen Zeiten - bspw. bei leerem Magen - führt. Die Lösung ist dann aber natürlich nicht, ständig zu essen, sondern der Frage nachzugehen, woher die Sekretionsstörung kommt und dort anzusetzen. Auch das ist in der Regel ernährungsbedingt.
Magenbeschwerden haben oft aber auch Ursachen im lebensbedingten Bereich (Ängste, ungelöste Lebensfragen) und manchmal auch im Bereich der Schadstoffe (Medikamente, die die Magenschleimhaut angreifen bspw.). Ein guter ganzheitlich orientierter Arzt wird daher immer alle drei Ursachenbereiche berücksichtigen.
Meine Ernährung ist größtenteils Bio und Abwechslungsreich.
Beides ist absolut positiv, hat aber für die Gastritis ursächlich erst einmal keine Bedeutung.
Tierische Produkte werden 1-2 mal die Woche gegessen, die werde ich auch erstmals meiden.
Problematisch ist dabei nur das tierische Eiweiß (und auch nur wegen der Entzündungen). Butter, Sahne, Sauerrahm, oder Schmand kan man in normalen Mengen durchaus verzehren, weil der Eiweißanteil darin sehr gering ist.
Zucker wird von mir generell so gut es geht boykottiert.
Das Problem ist dabei nicht nur der Haushaltszucker, sondern auch alle vermeintlich gesunden Alternativen wie Ursüße, Rapadura, Kokosblätenzucker, Reissirup, usw. Die einzigen brauchbaren Süßungsmittel sind eigentlich süße Früchte und - im Sinne eines Gewürzes - Imkerhonig.
Problematisch sind auch alle Backwaren, die aus Auszugsmehl (oder gelagertem Vollkornmehl) hergestellt wurden. Das sind von wenigen Ausnahmen abgesehen, alle. Auszugsmehle sind praktisch reine Stärkemehle und die Stärke wird schon im Mund in Zucker aufgespalten. Da aber die zur Verarbeitung nötigen Vitalstoffe fehlen, sind sie nicht besser als Fabrikzucker. 250g konventionelle Makkaroni bspw. haben den gleichen Zuckergehalt wie eine Dose Cola - das ist also durchaus eine ganze Menge.
Auch Zahnpasta stelle ich selbst her.
Prima! :) Gute Idee!
Medikamente habe ich seit 3 Jahren nicht mehr eingenommen, da ich ein Freund von Pflanzlichen Produkten bin.
Mein letztes Medikament habe ich vor rund 20 Jahren genommen. Und wenn ich mich recht erinnere, war das sogar Maaloxan. Ich hatte damals nämlich bis zu meiner Ernährungsumstellung immer heftige Magenbeschwerden und Säureblocker futterte ich manchmal wie Bonbons. Mit der Ernährungsumstellung verschwanden die Magenbeschwerden von einem Tag auf den anderen und kamen seitdem nie wieder.
Schadstoffe würde mir nur eine Amalgam-Füllung einfallen und emotional Stress.
Das Amalgam ist zwar nicht unproblematisch aber eine Verbindung zur Gastritis ist mir noch nicht begegnet. Und der Streß kann natürlich leicht zu Magenproblemen führen, weil das gesamte Verdauungssystem über das vegetative System gesteuert wird, zu dem auch unser Nervensystem gehört. Wenn der Streß aber wegfällt, bspw. im Urlaub, die Magenprobleme aber bleiben, dann kann man ihn als Ursache meist ausschließen.
- Du merkst es schon: Leider werden auf dem Gebiet jede Menge esoterische Tipps gegeben, die fern jeder Vernunft liegen. Bedenke auch, dass viele alle möglichen Magen-Darm-Probleme miteinander vermengen und nicht ausreichend voneinander unterscheiden.
- Du kannst das Ganze mit gesundem Menschenverstand angehen: Die Schleimhautenzündung tut besonders weh, wenn der Magen leer ist und wenn die Magensäure direkt auf die Schleimhaut wirkt. Wenn die Schleimhaut geschützt wird, tut es ihr gut.
- Milchprodukte sind sehr gut verträglich. Gerade Haferschleim ist optimal bei Magenschleimhautentzündung, aber auch Grießbrei, Pudding, heiße Milch und dergleichen sind lindernd und bekömmlich. Laugenbrezel, Toastbrot und dergleichen sind in Ordnung.
- Weglassen sollte man alles, was den Magen eher noch reizt, also scharfe Gewürze, sehr fette Gerichte, Cola, Alkohol in jeglicher Form, alles was eher schwer verdaulich ist.
- Fasten ist für Magenschleimhautentzündung auf jeden Fall schlecht und wird das Leiden verstärken. Immer etwas im Magen ist besser.
- Ratschlag: Helicobacter pylori sollte so schnell wie möglich bei dir ausgerottet werden. Ich hoffe, der Arzt hat das in Planung?
Helicobacter pylori gilt in der Schulmedizin als Auslöser.Schätzungen sagen das die halbe Weltbevölkerung es in sich trägt.
Einen Arzt habe ich nicht, da ich die meisten Krankheiten mit pflanzlichen Sachen bekämpfe, jedoch spielt in diesem Fall die Ernährung eine große Rolle, wo sich viele Gemüter trennen.
Helicobacter muss ausgerottet werden, sonst werden die Magengeschwüre ggf. lebensbedrohlich. Du musst einen Arzt aufsuchen, H. pylori bestimmen und dann ausrotten lassen. Gehe erst mal sicher, dass du den wirklich hast und dann nimm die Medikamente, um ihn sicher auszurotten. Ohne geht es nicht. Das ist eine Infektion, die durch Ernährung oder freiverkäufliche Mittel definitiv nicht ausheilen wird.
Grundsätzlich verlässt man sich bei medizinischen oder rechtlichen Fragen NIEMALS auf Empfehlungen, die einfach so in irgendwelchen Internetforen oder auf einzelnen Internetseiten auftauchen.
Du kannst versuchen, Dich informieren, aber Du siehst, was dabei rauskommt, nämlich so gut wie immer nur Bullshit.
Wenn Du die Seriosität des Erstellers prüfen kannst, ist das eine andere Sache. Auch die Recherche in einer fachmedizinischen Datenbank oder wenigstens in einem analogen Medizinfachbuch, z. B. den Pschyrembel (teuer, aber evtl. in der Stadtbücherei einzusehen oder zur Erstinformation siehe hier: https://www.pschyrembel.de/), ist einer einfachen Suche im Internet vorzuziehen.
Oder Du suchst Dir wenigstens ein Fachforum. Ich persönlich halte aber gar nichts von nicht geprüften Internetseiten oder Verfassern, über die ich keine Informationen bekomme. Jede Info muss man sowieso gegenchecken; dann kann man auch gleich nach qualifizierten Aussagen suchen.
Und natürlich kannst/sollst/darfst Du auch Deinen Hausarzt fragen oder Dich zu einem Facharzt (notfalls auch zwei; mehr machen aber schon keinen Sinn mehr) überweisen lassen.
Dazu kommt, dass jeder Mensch anders reagiert, obwohl wir alle die gleichen Organe haben. Was für mich gut ist, kann Dir Schmerzen verursachen; insofern sollte kein verantwortungsbewusster Laie irgendwelche Empfehlungen geben.
Seriosität ist eine Ansichtssache & Empfinden.
Ob Internetforum, Arzt oder Heilpraktiker gehört erstmals Vertrauen zu.
Es geht ja hier auch nicht um pflanzliche oder chemische Präparate, sondern um die Ernährung, wo sich auch bei Ärzten die Gemüter trennen.
Beispiel:
Ein Familienmitglied brach auch eine Chemotherapie ab und ließ sich 6 Wochen in Thailand mit 2x3 Kurkuma Kapseln am Tag gegen Krebs behandeln. Krebsfrei kam er zurück. Das wurde auch hier in verschiedenen Krankenhäusern nachgeprüft.
Seriöser wäre ja in diesem Fall das Krankenhaus gewesen, wo er sich weigerte behandeln zu lassen.
"Seriosität ist eine Ansichtssache & Empfinden."
Nein, für mich nicht. Seriosität ist eine Sache der Fakten, nicht der Ansicht von Laien.
Aber natürlich bleibt es Dir überlassen, wem Du mehr glaubst.
Ich gebe nur Denkanstöße, so wie diesen:
"Professor Jan Frank vom Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft an der Universität Hohenheim (zum Thema "Krebshemmende Eigenschaften von Kurkuma"):
"Die bisherigen Erkenntnisse stammen vorwiegend aus Laborversuchen und tierexperimentellen Studien."
Das bedeutet: Ruft Kurkuma im Labor einen Effekt hervor, heißt das noch lange nicht, dass dieser auch beim Mensch eintritt. Das lässt sich erst in entsprechenden Studien nachweisen. Bisher wird die Gelbwurzel nur bei Verdauungsstörungen medizinisch eingesetzt."
(Quelle: https://www.apotheken-umschau.de/Heilpflanzen/Kurkuma-Wie-gesund-ist-das-Gewuerz-185877.html)
Und dann soll thailändischer Kurkuma innerhalb von sechs Wochen eine Krebserkrankung heilen? Kann sein, muss aber nicht. Ich persönlich glaube das einfach nicht, bin aber vielleicht auch zu sehr faktenorientiert.
Mich würde jetzt mal eine Vergleichsstudie von Kurkuma zu einer Chemotherapie in einer Fachzeitschrift wie z. B. "The Lancet", DER medizinischen Fachzeitschrift weltweit, interessieren.
Und wenn man schon nicht der deutschen Medizin vertraut, wieso gerade der Kräutermedizin in Thailand und nicht in Vietnam oder auf den Philippinen - oder der medizinischen Versorgung in der Schweiz oder den skandinavischen Ländern?
Trotzdem alles Gute!
Was ist die Ursache für Deine Magenbeschwerden?
Stress, Angst? Ganz wichig: Die Ursache abstellen, damit der Heilungsprozess auch starten kann. Ist wirklich so!
Hilfreich: Weich gekochte Nudeln, Zwieback mit Kamillentee (lauwarm), Kartoffelbrei, geriebener Apfel. Stilles Wasser.
Auf gar keinen Fall: Alkohol, zuckerhaltige Getränke, viel Kohlensäure, Süßigkeiten, Blumenkohl (bläht und ist normalerweise nicht optimal), Schwarztee würde ich auch weglassen.
Probieren: Joghurt (aber nicht eiskalt) und langsam essen. Quark geht auch.
Fasten würde ich nicht. Der Magen benötigt Nahrung zum verdauen.
Und was auch hilft: Bewegung, wenig Stress, viel schlafen.
1.)Ich selbst würde mich als einen impulsiven-gestressten Menschen betiteln.
2.)Ernährung ist größtenteils nur Bio. Es gibt auch Fast-Food, aber vieles wird selbst zubereitet wie z.b. Pizza aus Dinkelmehl etc.
Dosen und Tüten sind in meiner Küche nicht vorhanden.
3.)Habe ich in letzter Zeit Brennessel Samen zu mir genommen, durch ihre guten Eigenschaften 1TL jeden Tag 4 Wochen
4.)unregelmäßige Mahlzeiten und schlagartig viel, und warme Speisen Abends führten zum Erbrechen
Nimm Heilerde ein, löse sie in Wasser auf. Kamillentee ungesüßt ist natürlich auch recht nützlich.
Danke für deine Antwort.
Meine Ernährung ist größtenteils Bio und Abwechslungsreich.
Tierische Produkte werden 1-2 mal die Woche gegessen, die werde ich auch erstmals meiden. Zucker wird von mir generell so gut es geht boykottiert. Auch Zahnpasta stelle ich selbst her.
Medikamente habe ich seit 3 Jahren nicht mehr eingenommen, da ich ein Freund von Pflanzlichen Produkten bin.
Schadstoffe würde mir nur eine Amalgam-Füllung einfallen und emotional Stress.