Gibt es einen Zusammenhang zwischen Hashimoto und zu hohen Puls?
4 Antworten
Gernell denkt man bei hohem Puls, Herzrasen und allgemein gesteigerter Herztätigkeit sofort an SD-ÜBERfunktion und die Hashitoxikose zu Beginn der Erkrankung.
Aber auch zwischendrin kann es immer mal zu einem autoaggressiven = AUTOIMMUNEN SCHUB kommen, da wird vom Immunsystem plötzlich sehr viel Schilddrüsengewebe attackiert und die intrazellulär gespeicherten Hormone werden plötzlich frei und gelangen (vom Körper unkontrolliert!) ins Blut und führen so zu einer wertetechnischen und symptomatischen ÜBERFUNKTION.
Dann gibt es noch die sekundäre Hypertonie aufgrund von HYPOthyreose/UNTERfunktion). Hier liegt eine Kompensation vor. Nach langelanger UNTERFunktion und jahrelangem zu niedrigem Blutdruck werden irgendwann lebensbedrohlich niedrige Sauerstoff- oder Glucosekonzentrationen in lebensessenstiellen Organen/Strukturen erreicht...da startet der Körper ein NOTFALLprogramm und macht RETTUNGSExtrasystolen und Herzrasen...um die lebensnotwendige Sauerstoffversorgung aufrechtzuerhalten. Bei letzteren sollte man sehr genau die Thyroxindosierung kontrollieren und nach oben anpassen...leider werden viele Ärzte aber eher an eine normale Hypertonie denken und Betablocker oder ACE-Hemmer verordnen. Die Schildrüse ist weit konplexer als in den Medizinbüchern und -Vorlesungen ausgeführt wird. Dafür bräuchte man wohl ein extra Studium. Auch manch einem Endokrinologen ist die Komplexität nicht wirklich bewußt. Es wird oft nurnach Schema F, einfach nur nach TSH diagnositiztiert und behandelt. Oft vorschnell.
Eine besser Thyroxindosierung könnte auch dein herz beruhigen. Möglicherweise ist auch die nebenniere in Mitleidenschaft gezogen, siehe Nebennierenschwäche und Hashimoto. Das könnte auch einje Kortisontherapie helfen...aber nur bei entsprechender Indikation.
Bei der Erkrankung "Hashimoto" kommt es meist zu Beginn der Erkrankung zu einem starken Anstieg der Herztätigkeit, also zu einem schnelleren Puls. Es ist typisch für die Erkrankung, dass es zunächst zu einer starken Schilddrüsenüberfunktion kommt, welche sich im Laufe der Erkrankung jedoch zu einer Schilddrüsenunterfunktion ausweitet.
Somit ist es zu Beginn der Erkrankung also so, dass auch die typischen Symptome der Schilddrüsenüberfunktion deutlich werden. Das sind z.B. Nervosität, Herzrasen, Unruhe, Schlaflosigkeit, zitternde Hände, Heißhungerattacken, Gewichtsverlust und bei Frauen auch unregelmäßige Menstruationen, bis hin zum Ausbleiben der Regelblutung.
Im Laufe der Erkrankung verändern sich diese Symptome aber und werden von den Symptomen der Schilddrüsenunterfunktion abgelöst, die da wären: Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme, Depressionen, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Kloßgefühl im Hals bis hin zum Strangulationsgefühl, Ödembildung, Wachstumsstörungen, veränderte Haut usw.
Der Arzt wird Dir aber erklären, was es mit diesen veränderten Symptomen auf sich hat und wie die Erkrankung behandelt werden kann.
Alles Gute!
Das ist sehr ungewöhnlich, dass man nach 13 Jahren plötzlich aufgrund von Hashimoto einen zu schnellen Puls entwickelt. Da sollte wirklich kontrolliert werden, ob nicht eine andere Ursache vorliegt, d.h. ich würde an Deiner Stelle auch noch einen Kardiologen aufsuchen. Zum Endokrinologen gehst Du ja hoffentlich schon.
Ich würde auch nicht einfach so Betablocker nehmen, sondern wirklich zunächst mal die Ursache für die Tachykardie suchen. Bekommst Du vielleicht Medikamente, die als Nebenwirkung einen Pulsanstieg haben? Das wäre nämlich auch noch eine Möglichkeit, dass die Ursache einfach darin liegt. Dann sollte man aber natürlich nicht mit noch mehr Medikamenten den Körper zuballern, sondern die Ursache beheben, d.h. überprüfen, ob die Medikamente nicht durch andere Medikamente ersetzt oder sogar ganz abgesetzt werden können.
Gehe zu einem anderen Arzt und hole Dir eine zweite Meinung. Darüber ist Dir dann auch niemand böse, denn schließlich ist es Dein Körper und um den wirst Du Dir ja wohl Sorgen machen dürfen.
Alles Gute!
hallo.danke für die antwort---medis außer LT nehme ich keine...als vor4jahren mein sohn geboren wurde-war alles sehr streßig und da sollte ich auch Betablocker nehmen-das hab ich dann aber auch abgelehnt----und nu aufeinmal wieder---vielleicht hab ich doch streß und merk es schon garnicht mehr:-)ich schau mal das ich wieder zur Biomeditaion gehe...ich danke dir und wünsch dir einen schönen Tag...lg...mir fällt noch was ein---a Fr hab ich eine Infusion mit Eisen bekommen-wegen sehr sehr niedrigen Ferretin wert-vielleicht liegts daran:-)lg
Diese Infusionen bekomme ich bereits seit 26 Jahren jede Woche, aber einen Pulsanstieg haben sie, wenn überhaupt, bei mir immer nur für wenige Stunden ausgelöst. Gleiches steht auch bei den Nebenwirkungen. D.h. Herzklopfen bis hin zum Herzrasen ist durchaus möglich, aber eben nur wenige Stunden, da das Eisen sehr schnell vom Körper aufgenommen wird.
Was aber die Ursache für den Pulsanstieg sein wird (und ich frage mich, warum Dein Arzt nicht darauf gekommen ist), ist die Tatsache, dass Dein Ferritin-Wert sehr niedrig ist. Das Herz muss doch eine wesentlich höhere Pumpleistung zeigen, um das Blut ausreichend mit Sauerstoff anzureichern. Ein Eisenmangel bedeutet immer auch, dass weniger rote Blutkörperchen vorhanden sind, die den Sauerstoff aufnehmen können. Also reagiert der Körper mit einer erhöhten Herzleistung darauf, damit die wenigen Blutkörperchen häufiger Herz und Lunge passieren, um Sauerstoff aufnehmen zu können. Sobald dieser Eisenmangel wieder ausgeglichen ist, wird auch die Herzleistung wieder runter gehen.
Ich benötige die Eiseninfusionen (d.h. ich bekomme das inzwischen als einfache Injektion, weil mein Körper sich daran gewöhnt hat und die Verdünnung nicht benötigt), anders als Du, weil mein Magen mit der Nahrung überhaupt kein Eisen aufnimmt. Ich habe da eine Störung im Magen, die die Eisenaufnahme verhindert. Daher benötige ich das Eisen über den Blutweg und habe auch nicht die Nebenwirkungen, die ein Eisenmangel macht. Bei Dir bin ich mir aber schon fast sicher, dass die zu schnelle Pumpleistung des Herzens lediglich aufgrund des momentanen Eisenmangels beruht. Warte mal ab, bis der Eisenspiegel (also der Ferritin=Eisenspeicher) wieder im Normalbereich ist. Erst wenn dann der Puls immer noch so schnell ist, würde ich mir weitere Gedanken machen.
Verstehe ich echt nicht, dass Dein Arzt da nicht von alleine drauf kommt. Bekommst Du jetzt noch weitere Eiseninfusionen? Von einer einzigen Infusion tut sich da nämlich nicht viel. Normalerweise muss das für 10 Tage täglich erfolgen.
Alles Gute
HAllo. Ich bekomm insgesamt2Infusionen Ferinjeckt 500mg eisen pro Infusion:-)in 3wo nochmals und dann schaut er nach den werten... Ich nehm die Betablocker auch nicht.mit den Ärzten ist das auch so eine sache-manchmal frag ich mich-wer hier eigentlich der doc ist:-( ich danke dir für tolle antworten
Hallo,
ja der Puls schlägt schneller, um die durch die Schilddrüsenunterfunktion ausgelösten verlangsamten Vorgänge im Körper zu kompensieren.
Jedenfalls ist es bei mir so. Der Körper versucht sich so selbst zu normalisieren.
Hoher Puls (Tachykardie) gehört zu den Symptomen bei einer Schilddrüsen - Überfunktion.. Weitere Symptome bei Über-und Unterfunktion auf der beigefügten Seite.
@sternenmami---ich hab ja seit 13jahren schon Hashi und nun von einen auf den anderen Tag hab ich hohen Puls-der doc wollte mir betablocker aufschreiben oder sagen wirmall das hat er schon getan aber ich möchte die eigentlich nicht nehmen...lg