Hypnose bei "Sexphobie"
hat jemand schon erfahrungen mit hypnose bei einer sexphobie?
zur erläuterung:
mein lebensgefährte und ich hatten anfangs ein völlig normales sexleben, nach etwa einem halben jahr "konnte" er auf einmal nicht mehr, verspührte keine lust mehr nach sex... dieser zustand dauert nun schon ein jahr an... er hatte dieses problem auch in vorherigen beziehungen immer... und er kennt die ursache nicht... urologisches ist alles in bester ordnung. sind seit einiger zeit bei einer heilpraktikerin in behandlung. er bekommt akkupunktur und diverse kräuter die angeblich wirken wie "potenzpillen"... nichts desto trotz, hält sich seine angst vor sex sehr hartnäckig... nun habe ich mich über hypnose informiert, und sehe diese als letzte hoffnung... wer hat ähnliche erfahrungen gemacht?
6 Antworten
Liebe LaLeLu0383, ich vermute eine psychische Ursache! Generell ist Hypnose bei Phobien anwendbar. Die Ursache kann auch eine traumatische Erfahrung sein, auch wenn sich Ihr Partner nicht mehr daran erinnert. Ich empfehle Dir eine/n Heilpraktiker/in für Psychotherapie. Ich arbeite selbst in diesem Beruf mit eigener Praxis. Es ist dabei auch zu beachten ob Ihr Partner zu einer Hypnose geeignet (dies klärt der Therapeut) und bereit ist. Es gibt aber noch andere sehr gut wirksame Verfahren, z. B. die systematische Desensibilisierung, das katathyme Bilderleben uvm. Herzlichen Gruß. Petra
hallo petra, danke für die antwort. genau darin liegt meine angst. ich möchte nicht, dass es ihm nach der hypnose noch schlechter geht als jetzt... erinnert man sich denn zwangsläufig an das was man während der hypnose erlebt hat? ich habe mal gelesen, dass man "einfach" diesen angstschalter umlegen kann... das hypnosezentrum zu dem wir gehen, hat wohl schon viele erfahrungen auf diesem gebiet. haben erstmal ein reines beratungsgespräch vereinbart.
Für mich hört sich dieses Problem (ohne den Hintergrund zu kennen) eher nach einem systemischen Problem an. D.h. es gibt eine ihm unbewußte Ursache für das Problem. Dieses Problem, sich längerfristig zu binden, tritt das in seiner Familie häufiger auf? Wenn ja, dann wäre auch das ein Hinweis auf eine systemische Ursache. Helfen kann ihm da evtl. eine Familien-Aufstellung.
Eine Hypnose könnte evtl. unter Umständen auch helfen, wenn die Ursache bei ihm selbst liegt und z.B. traumatisch bedingt ist, ich kann dazu leider nicht viel berichten, würde es auch eher mal mit anderen Techniken zuerst versuchen, um die Ursache heraus zu finden.
Hm, so ein Ereignis, wie das, dass man vom Vater verlassen wird, das kann schon tiefe (unbewußte) traumatische Spuren hinterlassen. Zusätzlich wäre es noch denkbar, dass z.B. der Vater deines Mannes dieses Verlassen und Verlassen werden aus seiner Familie selbst schon kennt (und dann wiederholt hat). Auch wenn dein Mann nichts davon weiß, solche Ereignisse werden energetisch in der Familie weiter gegeben (wieso das so ist, ist noch nicht genau erklärbar, dass dies aber so ist, zeigt z.B. die systemische Familien-Aufstellung).
Für mich vorrangig wäre daher die systemische Aufstellung (bieten manche Psychologen, Heilpraktiker und Pädagogen an). Für sein persönliches Trauma des Verlassen-Werdens kann er es mit psychologischer Unterstützung versuchen (ich kenne z.B. EMDR, ob Hypnose-Therapie auch hilft, kann ich nicht sagen, würde es aber nicht ausschließlich nur mit Hypnose versuchen).
Unterstützend kann dein Mann auch mit Bachblüten arbeiten (auch von Spezialist beraten lassen), aber wie gesagt nur begleitend zu anderen Therapien.
Ihr müsst euch halt mal umschauen und einen passenden Therapeuten in eurer Nähe suchen. Das Problem ist meist, dass Familienaufstellungen z.B. von der Kasse nicht bezahlt werden, genau so wenig die Bachblüten. EMDR, wenn es ein Psychologe macht, kann die Kasse schon übernehmen, aber da müßt ihr erst mal einen gescheiten finden und meistens brauchen Psychologen sehr lange Vorlaufzeit und implantieren das ganze in eine langwierige Gesprächstherapie (Monate bis Jahre) mit ein.
Schau mal unter www.hypnoenergetics.de und dann unter Archiv. Da gibt es eine Vielzahl Erfahrungsberichte und dergleichen.
Stimme Kiwikiwit vol zu. Bin selber systemische Moderatorin und Hypnosetherapeutin. War bisher in allen Fällen, die ich hatte systemisch bedingt. Ich löse das allerdings nicht in einer Aufstellung, sondern stelle in Hypnose auf. Da kann man das evtl. Trauma auch gleich bearbeiten.
LG bbbanb
was genau ist unter "systemische ursache" zu verstehen?
Das ist in wenigen Worten ech schwer zu verstehen. Am besten kann man das noch "begreifen", in dem man z.B. als Gast mal zu einer Aufstellung geht und zuschaut. In manchen Seminaren ist dies zu einem kleinen Entgeld (10 Euro Kaffee-Geld) möglich. Es ist sowieso angeraten, bevor man selbst mal eine Aufstellung machen läßt erst einmal als Zuschauer bei einer teilgenommen zu haben, um sich mal ein Bild zu machen und vor allem auch um zu schauen ob einem die Methode (und der KURLSEITER!) sympathisch sind.
Es werden viele Gefühle in solchen Aufstellungen frei gesetzt, daher ist es echt wichtig einen passenden Kursleiter zu finden.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Akupunktur hierbei eher nicht so viel bringt; nach der Beschreibung scheint es kein Erektionsproblem zu sein, sondern eher ein psychisches. Da kann Akupunktur auch helfen, aber man muß anders vorgehen...
Viel eher würde ich erwarten, mit medizinischer Heilhypnose etwas bewegen zu können. Zum einen kann man mit Suggestionen das Problem angehen und wenn das nicht funktioniert, so kann man eine Altersregression oder gar eine Reinkarnation machen und dort das zugrunde legende Problem auflösen.
vielen dank für die schnelle antwort. tatsächlich glaube ich auch an ein bindungsproblem. das einzige was aus familiärer seite je vorgefallen ist, ist das sein vater ihn und seine mutter verließ ohne sich jemals wieder bei ihnen zu melden. er hat einen sehr liebevollen stiefvater und im allgemeinen ein sehr stabiles umfeld... was für therapien wären angebracht?