Inkompetenter Arzt? Was tun?
Junge Frau kommt morgens in der Praxis ihres Hausarztes an. Beschwerden sind Krämpfe vom Unterleib bis zum After, die sehr starke Schmerzen bei Bewegung und Sitzen verursachen. Der Hausarzt schreibt sie für einen Tag krank und schickt sie wieder nachhause ohne jegliche Anweisungen, Überweisungen. Die junge Frau vereinbart kurzfristig einen Termin in einer Klinik. Dort wird weder gynäkologisch, noch praktologisch was festgestellt. Alles wieder gut, sie geht arbeiten.
Ein Woche später kriegt die Frau wiederholt einen krampfartigen "Anfall" und fährt zu ihrem Hausarzt. Dieser schreibt sie wiederholt für einen Tag, also den Tag wo sie bei ihm War, krank.
Da die Frau durch die Schmerzen in der Bewegung stark eingeschränkt ist, kann sie am nächsten Tag nicht arbeiten.
Ist es okay, dass Dr Arzt sie bei solchen Symptomen nur für den Tag krankschreibt?
11 Antworten
Ob der Arzt kompetent ist oder nicht kann keiner beurteilen, der nicht auch die Perspektive des Arztes angehört hat. Tatsache ist, dass man sogar mit einem mäßig kompetenten Arzt prima klarkommen kann, wenn man sich als mündiger und aktiver Patient zeigt. Fragen zur Diagnose und zur Behandlung sollte man nicht nach dem Arztbesuch über Dritte in einer Community stellen, sondern noch im Besprechungszimmer an den Arzt richten. Wenn man dann nicht mit ihm klarkommt kann man immer noch den Arzt wechseln, was bei Ungewissheit ohnehin nicht verkehrt ist, um eine zweite oder dritte Meinung einzuholen.
Ich finde ihn inkompetent, dadurch, dass er diese Frau nicht länger krank schreibt und den Beschwerden nicht auf den Grund geht!!! Ich würde kommunikativ darauf hinweisen, dass ich mit diesen starken Beschwerden nicht in der Lage bin zu ARBEITEN......und behandlungsmässig auf Ursachenuntersuchungen bestehe bzw. auf Weiterüberweisung eines Facharztes!!! Manch einer wird auf Kinkerlitzchen tagelang krank geschrieben......in diesem Fall macht man gar nichts und lässt die Frau weiter LEIDEN......nein, das geht gar nicht!!!!
Bei einer Erkältung*
Eine Frage, die in der dritten Person gestellt wird, mutet schon seltsam an. Wir waren nicht dabei und kennen weder die Anamnese noch die Diagnose... die "junge Frau" schon...
Es wurde auch nicht um eine Diagnose oder Untersuchung gebeten. Lediglich um Meinung über den Vorgang und Praktiken des Arztes.
Wir waren nicht dabei
Muss man auch nicht! Dafür auch die Beschreibung der Praktiken des Arztes oben geschildert.
Dafür auch die Beschreibung der Praktiken des Arztes oben geschildert.
Einseitig und unvollständig..
Wenn Sie nicht dabei waren, können Sie doch schlecht über die Vollständigkeit beurteilen. Oder ? Vorallem die Aussage über die "Einseitigkeit" der Frage gefällt mir sehr. Ich nehme zur Kenntnis, dass ich beim nächsten Mal zwecks "Mehrseitigkeit" den Arzt persönlich zu der Fragestellung hinzu ziehe.
Vielen Dank für die Mühe und die seriösen Antworten.
Wer von Dritten eine Stellungnahme erbittet, muss schon sachlich und vollständig die Gegebenheiten schildern.
Darüber hinaus ist die Einschätzung einer Sachlage unmöglich, wenn man als Aussenstehender nur eine "Seite der Medaille" hört.. da ist keine seriöse Einschätzung möglich.
Kenne auch keinen Gutachter, Sachverständigen,Schiedsmann, Ombudsmann, Richter etc. pp, der so etwas tun würde..
Ich, der Fragesteller, habe mich auch nicht als solcher ausgegeben ;) Die Fragen, die man nicht beantworten kann sollte man einfach meiden. Schließlich haben 13 andere User trotz Einseitigkeit und Unvollständigkeit des Posts eine passende und sachbezogene Antwort gefunden.
Es ist immer vorteilhaft, sich selbst kritisieren zu können.
Mit solch starken Beschwerden würde ich den Weg zur Notaufnahme einschlagen und mich nicht in das Wartezimmer beim Hausarzt setzen. Dort würde dann ggf. auch mehr als nur gynäkologisch und praktologisch untersucht.
Welche Diagnose hat der Hausarzt denn gestellt? Er muss es ja wohl für etwas eher harmloses halten, wenn er denkt es sei in einem Tag erledigt. Keine Medikamente und keine Überweisung zum Facharzt, trotz wiederholter Beschwerden?
Ganz ehrlich??
Mir scheint der Arzt ziemlich kompetent zu sein und er kennt seine Patienten ;) Inkompetent ist allenfalls die Dame, die trotzdem immer wieder zu "diesem" Arzt geht!
Hallo KlausM1966,
Dr Hausarzt sagte erst, er hätte den Verdacht auf "Blinddarm", der sich aber ziemlich schnell in eine Lebensmittelvergiftung verwandelte.
Das stimmt. An was ernsteres hat er jedoch nicht gedacht.
Erstmal steht keinerlei Diagnose in deiner Frage, was uns nur raten lässt.
Zum Zweiten glaube ich dir das nicht so ohne Weiteres. Weder mit Verdacht auf Blinddarm, noch mit einer Lebensmittelvergiftung wird man ohne weitere Untersuchungen nach Hause geschickt. Es sei denn, man selbst verzichtet!
Welche Diagnose soll denn erläutert wrden, wenn keine festgestellt wurde?
Bezüglich des "nachhause schicken" kann ich mich nur wiederholen. Deshalb auch die Frage mit Dr Überschrift "..Inkompetenter Arzt. ."was auch im Zusammenhang schon Sinn ergibt, oder?
Der Arzt hat den Verdacht auf eine Blindarmentzündung oder eine Lebensmittelvergiftung diagnostiziert. Das macht weitere Untersuchungen notwendig!
Wenn der Arzt das nicht veranlasst, dann ist er inkompetent! Wenn man dann aber dort noch mal hingeht, ist man selbst auch inkompetent.
Man ist nicht inkompetent, wenn man den Arzt zwei Mal aufsucht und anschließend selber in die Klinik geht. :) Ich meine, die Ärzte sind ja dafür da, kompetent und sorgfältig Patienten zu behandeln und nötige Untersuchungen oder Überweisungen zu veranlassen. Und nur weil man davon ausgeht, dass ein Mediziner, der als Hausarzt tätig ist , kompetent sein muss - ist man nicht direkt inkompetent. Wahrscheinlich ist man einfach realistisch ;)
Man ist nicht inkompetent, wenn man den Arzt zwei Mal aufsucht und anschließend selber in die Klinik geht. :)
Doch ist man, besonders wenn man sich dann auch noch beim zweiten Mal wieder nach Hause schicken lässt. Welche Antwort hatte deine Schwester denn erwartet, wenn sie mit gleichen Symptomen wieder hingeht, sollte er sich selbst widersprechen? Gleich zur Notaufnahme oder zu einem anderen Arzt, denn bereits der erste Besuch war nicht zufriedenstellend.
Wie bereits gesagt, glaube ich nicht daran, dass der Arzt eine der von dir genannten Verdachtsdiagnosen stellt und deine Schwester so ohne Weiteres gehen lässt. Schließlich kann aus beiden Fällen eine lebensbedrohliche Situation werden. Das klärt er, schon in eigenem Interesse, durch weitere Untersuchungen ab.
Außerdem bringst du deine eigene Frage durcheinander. In der Frage war deine Schwester 1. Beim Hausarzt, 2. im Krankenhaus und 3. wieder beim Hausarzt. In deinem jetzigen Kommentar war sie erst zweimal beim Hausarzt und dann in der Klinik.
Irgendwelche Tatsachen werden hier absichtlich verdreht oder weggelassen! Hier passt alles nicht zusammen.
Erst gab es keine Diagnose, dann eine Verdachtsdiagnose, die das angebliche Verhalten des Arztes unglaubwürdig erscheinen lässt. Besonders weil darauf ein erneuter Besuch beim gleichen Arzt folgte.
Ist mir aber auch egal, den schließlich ist es deine Frage ;)
Ja, das ist ok. Aber da weder gynäkologisch noch proktologisch ein Befund festgestellt wurde, müsste weiter untersucht werden woher die Schmerzen kommen - insbesondere da die Schmerzen immer wieder auftreten.
In Frage käme zum Beispiel eine gastroenterische Ursachenforschung als nächster Schritt.
Danke für die Antwort. Sie wollte heute früh zur Arbeit, aber da sie auch teilweise schwere Kisten schleppen muss und mit Lebensmitteln arbeitet, habe ich sie nicht gehen lassen. (Ist meine Schwester).
Wenn die Beschwerden heute Morgen bestanden, dann war das sicher eine gute Entscheidung. Bevor die Ursache nicht geklärt ist, sollte Deine Schwester schwere Arbeiten meiden und sich auch konsequent krank schreiben lassen.
Wie lange halten die Beschwerden denn in der Regel an? Lassen sich die Beschwerden noch genauer beschreiben als "zwischen Unterleib und After"?
Ich würde tatsächlich dazu raten als nächstes einen Gastroentrologen aufzusuchen.
Dieser befasst sich mit Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der mit diesem Trakt verbundenen Organe Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse.
@NSchulder
Sie sagt, dass es sich wie Messerstichen anfühlt und sie sich auch nicht auf ihren Hinter setzen kann. Die Schmerzen an sich halten für 1-2 Stunden krampfartig an, danach kommt starker Muskelkater am Bauch, wie nach Situps. Das ganze fängt aber schon mit Vorsignalen an, Druck und pulsierendes Gefühl am After.
Der "Muskelkater" erklärt sich möglicherweise aus den Krämpfen, welche ja eine Kontraktion der Muskeln darstellen. Insofern ist die Umschreibung "Muskelkater nach Situps" gar nicht so schlecht.
Nach der Schilderung tendiere ich immer stärker in die Gegend "Darm und umzu". Also tatsächlich der Gatsroenterologe. Ohne Anamnese und rein als Ferndiagnose kann man leider kaum mehr sagen, da die möglichen Ursachen einfach zu vielfältig sind.
Vielen Dank für die Antwort!
Gerne. Ich hoffe dass ich helfen konnte. Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.
Allerdings hast du uns weitergeholfen!
Rufe in der Gastro im Krankenhaus an. Hoffe, dass wir schnellstmöglich einen Befund erhalten.
Werde dir berichten, was da raus kommt.
LG
Ich bin selber bei dem besagten Arzt und wurde jedes Mal bei einer Erkältet für 3-4 Tage krankschreiben, dabei War ich halbwegs in der Lage zu arbeiten. Und sie darf nur einen Tag Zuhause bleiben und kriegt keine Untersuchungen verordnet.