Ist es dann doch noch möglich ohne schmerzen?

Du bist ja niedlich.

Die Entbindung per Kaiserschnitt tut nicht weh, dafür sorgt die Narkose.

Bei einem geplanten Kaiserschnitt wird überwiegend eine Regionalanästhesie (Teilnarkose - PDA oder Spinale) eingesetzt. Jedoch ist auch eine Vollnarkose möglich.

Das dicke Ende kommt hinterher - schließlich ist ein Kaiserschnitt eine große Bauch-OP. Man hat in der Regel über Tage bis hin zu Wochen Schmerzen und besonders Husten, Niesen und Lachen sind eine regelrechte Tortur.

Nach etwa 3 Wochen sind die Narben in der Regel oberflächlich gut verheilt, doch die durchtrennten Muskelfasern und Nerven brauchen noch bis zu einem Jahr, um sich komplett zu regenerieren.

Ungefähr sechs Wochen lang sollte man weder schwer heben noch sich körperlich besonders anstrengen, damit die Wunde komplikationslos verheilen kann.

Als mögliche Spätfolgen nach einem Kaiserschnitt sind wie nach jeder Operation die Risiken von Wucherungen und Verwachsungen gegeben, die zu ständigen Unterbauchschmerzen führen können.

Alles Gute für dich!

Oha, also....

Es gibt den geplanten Kaiserschnitt (als Wahl-Geburtsart, oder als Lösung um Komplikationen für die Betroffene zu minimieren). Und es gibt den Not-Kaiserschnitt (bei dem ist die Vorabplanungsphase wesentlich kürzer).

Für einen Kaiserschnitt wird man in Narkose versetzt. Es gibt die Vollnarkose und 2 Arten von Teilnarkose.

Jede OP, jede Narkosemethode ist (wie bei jeder OP, egal ob am Zahn oder am Zeh oder sonstwie) mit Risiken verbunden.

Man wird vom Narkosearzt über den Vorgang und die Risiken aufgeklärt und muss eine entsprechende Erklärung unterschreiben.

Wenn die Narkose aufhört zu wirken (also hinterher) setzen die Schmerzen ein.

Ein Kaiserschnitt ist kein Kratzer sondern ein Bauchschnitt der durch alle Gewebeschichten hindurch geht. Das tut also weh.

Ich hatte Schmerzen beim lachen, gähnen, husten, niesen, selbst das Zurechtrücken des Kissens tat mir weh. Man ahnt vorher garnicht welche Muskeln alles bewegt werden bei den kleinsten Handgriffen oder alltäglichen Körperreaktionen. Den Gang zur Toilette musste ich mir mühsam erarbeiten sobald ich mobilisiert wurde von einer Krankenschwester. Die ersten Tage nach dem Kaiserschnitt musste ich die Toilettengänge genauestens planen, da ich mehrere schmerzvolle Minuten brauchte um "irgendwie" vom Bett bis zur (wenige Meter entfernten) Toilettenschüssel zu kommen. An das eigenständige Anziehen einer Hose oder von Socken war längere Zeit garnicht zu denken.

Die Gesundung verläuft individuell, das ist bei jeder Betroffenen anders.

Im Endeffekt hat man nach nem Kaiserschnitt wesentlich länger mit Schmerzen und körperlichen Einschränkungen zu kämpfen als während einer Vaginalgeburt (vorrausgesetzt bei der Vaginalgeburt gibts keine Komplikationen)

Ein Kaiserschnitt tut zwar während der OP nicht weh, danach ists aber deutlich schlimmer und langwieriger als eine natürliche Geburt, man hat u.U. wochenlang starke Schmerzen und ist auf Hilfe angewiesen.

Das Problem am Kaiserschnitt ist ja nicht die OP selbst. Klar, die tut nicht weh, du hast ja eine Narkose.

Aber du musst dir im klaren darüber sein, dass dir der Bauch einmal quer aufgeschlitzt wird und zwar durch alle Schichten von Gewebe, Muskeln und Nerven. Es ist ja nicht so, dass direkt unter der Haut schon das Baby liegt.

Die Narbe muss heilen und bis dahin hat man Schmerzen. Wie schlimm man die empfindet und wie lange sie andauern, ist natürlich individuell unterschiedlich und man kann Schmerzmittel nehmen.

Alle Frauen, die ich kenne, und die sowohl einen Kaiserschnitt hatten als auch eine natürliche Geburt, fanden letzteres DEUTLICH weniger schlimm als die wochenlangen Schmerzen nach KS.

Bei einer natürlichen Geburt gibt's ja auch gute Mittel zur Schmerzlinderung.

Ganz ohne Schmerzen geht's aber nicht. Auch in der Schwangerschaft wirst du ziemlich sicher mit Übelkeit, Ischiasschmerzen, Rückenschmerzen, Sodbrennen, Wassereinlagerungen, Schlafproblemen, Blasenschwäche, ... konfrontiert werden - vielleicht nicht mit allem, aber das weiß man halt vorher nicht.

Aber das Leben an sich ist auch schmerzhaft. Ich bin zB diese Woche richtig blöd umgeknickt mit dem linken Fuß. Der Knöchel ist riesig angeschwollen und blau und es tut höllisch weh. Deswegen würde ich aber ja auch nicht auf die Idee kommen, nie wieder zu laufen und mich in Zukunft aus Angst vor Schmerzen nur noch im Rollstuhl fortzubewegen.

Mein Mann hat sich mal beim Gläser spülen eine Sehne in der linken Hand durchgeschnitten. Das musste genäht werden und war auch schmerzhaft, mehrere Wochen Trotzdem haben wir immer noch Gläser statt Plastikbecher im Küchenschrank und er spült immer noch ab.

Was ich damit sagen will: wenn du irgendwann einen Kinderwunsch hast, dann wird es dir egal sein, dass Schwangerschaft und Geburt mit Schmerz verbunden sind. Du wirst es trotzdem wollen.

Als Mann habe ich zwar leicht reden, aber sehr viele Frauen haben die natürliche Geburt überstanden. Da viele davon sich auch für ein oder mehrere weitere Kinder entscheiden, muß es irgendwie zu schaffen sein. Ein Kaiserschnitt ist eine große OP, die man nicht ohne zwingenden Grund machen sollte.