Kann ich einen Allergie-Selbsttest auf Polygel machen?

2 Antworten

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Davon rate ich dir eindringlich ab u das wird Dir auch wenig bringen.

Grundsätzlich können ALLE Produkte, die rund um eine Nagelmodellage verwendet werden eine allergische Reaktion auslösen.

Angefangen beim Händedesinfektionsmittel, Cleaner, Tipkleber, Modellagegelen (egal ob Polygel, Fiberglasgel oder andere Aufbau-,Haft-,oder Versiegelungsgele).

Auch Acryl/Dip powder enthalten Stoffe, die Allergien auslösen können.

Da alle diese Produkte nie nur aus einem Inhaltsstoff bestehen nutzt Dir ein Selbsttest herzlich wenig noch zumal allergische Reaktionen seltenst sofort auftreten, da sich eine Allergie meist erst "entwickelt ".

Darüber hinaus... selbst wenn du Dich testet auf Polygel u da nix passiert was nutzt es Dir wenn Du Dir später Tips anklebst u dann auf den Kleber reagierst?

Bei einem Test beim Arzt werden hingegen einzelne Inhaltsstoffe getestet. Das ist also deutlich präziser.

Grundsätzlich sind alle Produkte ausnahmslos nur für gewerblichen Gebrauch konzipiert und mit diversen Warnhinweisen versehen wie z.B. Hautkontakt vermeiden.

Das steht da nicht ohne Grund drauf, denn es sind nunmal chemische Produkte.

Hier nochmal mehr Infos zum Thema Kontaktallergie 👇

Kontaktallergie: Was ist das?

Die Kontaktallergie wird auch als allergisches Kontaktekzem oder allergische Kontaktdermatitis bezeichnet. Bei Betroffenen kommt es zu einem Hautausschlag, wenn sie mit bestimmten Substanzen in Berührung kommen. Da es sich um eine Allergie vom Spät-Typ handelt, stellen sich die Symptome typischerweise oft erst nach etwa 12 bis 72 Stunden ein. Das macht es oft schwierig, Rückschlüsse auf die möglichen Auslöser zu ziehen.

Der erste Kontakt mit dem Allergen verläuft in der Regel symptomlos. Denn wie bei allen Allergien muss zunächst die sogenannte Sensibilisierungsphase durchlaufen werden, in der das Immunsystem die Bereitschaft entwickelt, auf die jeweilige Substanz allergisch zu reagieren. Erst wenn die nötigen Prozesse abgeschlossen sind und es zu einem erneuten Kontakt mit dem Allergen kommt, werden die Abwehrmechanismen des Immunsystems aktiviert – in der Folge treten die allergischen Symptome auf.

Eine Kontaktallergie kann sich über längere Zeit entwickeln und verstärken, wenn man immer wieder mit dem auslösenden Stoff in Berührung kommt. Daher tritt sie oft im beruflichen Kontext auf: Bäcker, Friseure, Pflegekräfte, Kosmetiker, Metallarbeiter und Maurer sind häufig betroffen. Da man aber auch im Alltag mit vielen potenziellen Allergieauslösern in Berührung kommt, kann grundsätzlich jeder eine Kontaktallergie entwickeln.

Kontaktallergie: Symptome

Bei einer Kontaktallergie entwickelt sich nach Kontakt mit dem jeweiligen Allergen ein entzündlicher Hautausschlag (Ekzem). Typische Symptome sind:

  • Rötungen
  • Bläschen oder Schwellungen
  • Juckreiz, manchmal auch Brennen/Schmerzen
  • Nässende oder verkrustete Stellen
  • Schuppende Haut

Wenn die Haut ständig oder immer wieder mit dem Auslöser in Berührung kommt, kann das allergische Kontaktekzem nicht abheilen und auf diese Weise chronisch werden. Trockene Hautkrusten, eine starke Verhornung, Einrisse und lederartige Verdickungen (Lichenifikation) der Haut können dann die Folge sein.

Ein Allergietest beim Arzt gibt Aufschluss darüber, auf welche Stoffe man allergisch reagiert. Wurden die Auslöser ermittelt, gilt es in Zukunft, den Kontakt mit diesen Allergenen so gut es geht zu meiden.

Die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung, die darauf abzielt, den Körper nach und nach an das Allergen zu gewöhnen, ist derzeit bei Kontaktallergien nicht verfügbar.

Bei einer Kontaktallergie auf einen oder mehrere Inhaltsstoffe von Nagelmodellageprodukten ist ein Allergietest aber häufig schwierig, da die Kundin die Inhaltsstoffe der Produkte, die die Nageldesignerin benutzt hat nicht kennt.

Meist stehen die enthaltenen Acrylate in den Nagelprodukten als erstes in Verdacht, die in unterschiedlichen Varianten aber in zahlreichen Produkten enthalten sind, wie etwa:

  • Tip Kleber,
  • Primer,
  • Ultrabond,
  • UV-Gelen, Farbgelen, Gellacken, und auch Versieglern!
  • Acryl Powder,
  • Dip Powder,
  • Acrylgel

Wobei in Acryl Powdern und Dip Powdern ein weiterer höchst allergener Wirkstoff enthalten ist: BPO(Benzoylperoxid).

Von einem Selbsttest im Sinne dessen sich ein Produkt auf den Unterarm zu setzen und das mutwillig mit einer Nadel o.ä. in die Haut zu pieksen rate ich eindringlich von ab.

Mach Dir wenn dann mal nur einen Testnagel mit Deinem Set.

Nichts desto trotz...auch wenn da alles gut läuft kann es Dir irgendwann, Monate oder gar Jahre später passieren, dass Du eines Tages mal doch allergische Reaktionen entwickelst.

LG Trinity

ja.. kannst du machen... wenn du nicht unbedingt schon Allergien hast, dann ist es aber echt unwahrscheinlich, das du ausgerechnet auf das gel oder die Modellagehilfsstoffe reagierst.

Mach einfach ein kleines Kleckschen auf ein Pflaster und kleb dir das auf den Unterarm - da ist die Haut besonders empfindlich. Teste dann aber auch den Cleander und die Slip Solution, denn die haben auch ihren guten Anteil an allergischen Reaktionen, wenn denn welche auftreten. Lass das ne halbe Stunde einwirken... ne Minute ist zu kurz... es sei denn du spürst schon eher was.

Ach ja... wenn dudazu Primer bekommen hast: stell den weg und kauf dir statt dessen ein Haftgel oder ein dünnviskoses Fiberglasgel. Primer ist auch ein bekanntes Allergen und dazu noch ein säurehaltiges Produkt, das im Zweifel mehr schadet als nützt.