KG-Rohr im Erdreich isolierbar?
Kann man im Erdreich ein KG-Rohr sinnvoll von außen isolieren bzw. vor Frost schützen? Das KG-Rohr führt Wasserleitungen und ist eigentlich bereits ca. 80-100cm unter dem Erdreich. An einer Stelle sind es jedoch etwas weniger als 80cm. (Erdreich ist noch offen). Kann man hier sinnvoll weitere Maßnahmen treffen?
Dämmschüttung? Mehr Sand? U-Förmig mit Styrodur bedecken?
3 Antworten
Hi micholee,
lese gerade von dieser weiteren Frage zu Deinem Themenkomplex.
Planungsstand war Heizung und Kaltwasser unterflur in ein naheliegendes Gartenhaus zu transportieren.
Die Leitungen sollten ggf. in einem gemeinsamen Leerrohr verlegt werden.
Beim Kaltwasser bin ich bisher immer von Trinkwasser nicht von Brauchwasser (Gartenwasser) ausgegangen. (wichtig)
Deshalb die Dämmung der Kaltwasserrohre aus hygienischen Gründen (damit das Wasser möglichst kühl bleibt) - nicht wegen einer Frostgefahr.
Das Trinkwasser kannst Du direkt in das Erdreich verlegen, ohne Leerrohr und ohne Dämmung.
Die Trinkwasserleitung in 80 cm ist frostfrei. In NRW (so meine Erinnerung an Deine Lokation) reicht es allemal. Google mal nach Frostschäden NRW in 50-80 cm Tiefe (Erdreichüberdeckung) an Wasserleitungen. Würde mich persönlich interessieren - wo und wann das geschehen sein soll. (Bitte aber nicht frühes 20. Jahrhundert)
So nun:
Kann man im Erdreich ein KG-Rohr sinnvoll von außen isolieren bzw. vor Frost schützen?
Nein. Wobei "sinnvoll" ausschlaggebend ist. Das ist blödsinnig.
Nur `mal so nebenbei: Du kannst die beste Thermoskanne der Welt kaufen und befüllen. Trotzdem ist der Kaffee dann irgendwann kalt. Die Wärme ist raus - das ist Physik. In der Tiefkühltruhe hast Du dann Eiskaffee als Resultat.
[Vielleicht kommt hier im Forum noch ein Oberindianer auf die Idee einer "Rohrbegleitheizung" für Dein "Problem". Schwachsinn.]
Zurück: Trinkwasser. Verlege Deine Wasserrohre unisoliert in > 50 cm möglichst 80 cm Tiefe.
Achte darauf, die Leitungen müssen ständig gespült werden um die Trinkwasserqualität zu erhalten. Das kannst Du:
- manuell - Du machst einen Spülplan und führst ihn gnadenlos durch.
- automatisch - Du schleift das Wasser zurück und verbrauchst es an anderer Stelle (z.B. Küche). Der gesamte Wasserinhalt des Rohres sollte täglich min. einmal ausgetauscht werden. (google danach)
Andernfalls hast Du Gartenwasser. Nicht zum Verzehr geeignet. Dann brauchst Du aber einen Rohrtrenner im Hauptgebäude, um das dortige Hausnetz zu schützen. Auf das Schleifen kannst Du dann selbstverständlich verzichten. Trinkwasser schleppst Du erforderlichenfalls in Flaschen oder Eimern aus Deiner Küche rüber. Oder kaufst es beim Discounter etc.
Fazit: Um Frostschäden der Erdreichleitungen würde ich mir keinen Kopp machen. Eher um Deine (wohl vorgesehene) Auslaufarmatur mit Gartenschlauchanschluss. Hier wird der Frost angreifen und sein Ziel erreichen. Die musst Du frostsichern.
Und wenn Du in Deinem Gartenhaus eine Spüle o.ä. installierst, dann muss das Gartenhaus selbst frostfrei gehalten werden - permanent. Aber eine Heizung ist ja vorgesehen.
Letztlich kannst Du auch Gartenwasserleitungen direkt unter der Grasnarbe verlegen und vor der Frostperiode die Leitung gründlich entleeren. (Gefälle oder Druckluft). Auch hierbei benötigst Du keine Dämmung.
Viel Erfolg.
Gruß Dietmar Bakel
PS:
Dämmschüttung? Mehr Sand? U-Förmig mit Styrodur bedecken?
Alles Quatsch - siehe oben.
Klar kannst Du ein Rohr daneben eben. 15 € vergraben ist ja spaßig. Aber vielleicht hast Du in 10 Jahren eine geniale Idee für das Rohr.
... drei Leitungen ...
Das deutet auf Gartenwasser hin. Eine gute Entscheidung.
Wir haben in das Gartenrohr 3 Leitungen mit 24'er Kautschuk-Isolierung reinbekommen. Am Ende habe ich mich für ummanteltes Kupferrohr entschieden. Alle 16'er. Zwei davon für Heizung, eins für Kaltwasser. (Leider habe ich kein weiteres Rohr zwecks Zirkulation vom dem Kaltwasser. Ein Mini-Rohr würde ich noch unterkriegen, das wäre aber zu klein, wenn man das Wasser durch das Gartenhaus durchschleußen will. So 8'er Rohre sind ja eher wegen Zirkulation von Warmwasserleitungen.
Ich meine, in das KG-Rohr (160'er)
Wahrscheinlich wird es gar nichts ausmachen wenn es etwas weniger als 80 sind.
Da man aber andererseits auch nicht ausschließen kann, besonders in einem kalten Winter, dass es friert, so macht es sicher Sinn zusätzliche Maßnahmen zu treffen.
Wenn es keine sehr große Stelle ist, würde ich Styrodur nehmen.
In unseren Breitengraden hast du da gar nichts zu befürchten bei den vorherrschenden Temperaturen. Da fällt das gar nicht ins Gewicht wenn das Abwasserrohr mal etwas weniger als 80 cm Erdreichüberdeckung hat. Achte auf das Gefälle das sollte 2% betragen dann ist alles gut.
Das hätte ich überlesen aber auch das ist bei uns gar kein Problem da wird nie etwas einfrieren. Da kannst du ganz beruhigt sein, die würden noch nicht mal einfrieren wenn sie unisoliert wären.
Info: In dem KG-Rohr wird kein Abwasser abgeführt, sondern darin befindet sich mit 100% Enev isolierte Trinkwasserleitungen (Kaltwasser).
Da der Graben offen war, hat sich die Frage gestellt, ob manhier noch zusätzlich was gegen Frost machen kann oder soll, bevor es zugeschüttet wir. Ansosten ist das KG-Rohr bereits im Erdreich und drei Leitungen mit 100% ENEV(24mm Kautschuk) isoliert. Ging in den 160'er rein :-)
Ich könnte aber für die Zukuft bzw. für alle Fälle auch neben dem KG-Rohr ein HDPE-Rohr im freien reinlegen. Kostet ja gerade mal 10-15 Euro. Falls ich die Leitung doch mal benötigen würde.