Klinikempfehlung für komplexe Ptbs mit starker dissoziativer Symptomatik?
Hi Leute. Ich leide seit 6 Jahren an einer komplexen Ptbs mit täglicher Dissoziationssymptomatik (Depersonalisation- Derealisationsyndrom, dissoziative Anfälle/pseudoepileptische Anfälle). Ich habe viel Therapie und Klinik Erfahrung. Eine 2 jährige Verhaltenstherapie brachte keinerlei Besserung. Aktuell mache ich seit 1 1/2 Jahren eine Traumatherapie mit Schwerpunkt Emdr. Hier konnte ich Fortschritte erzielen und bin nach über 2 jähriger Erwerbsunfähigkeit seit einigen Monaten in geringem Umfang wieder arbeiten. Leider geht es mir seit einigen Wochen wieder massiv schlechter und bevor ich wieder ganz unten bin und dann Notfallmäßig in irgendeine scheiß Klinik komme, will ich diesmal vorher die Weichen gelegt haben.
Meine bisherigen Klinikerfahrungen sind kurz gesagt alle Flops gewesen. Meistens kam ich geschädigter raus als rein. Für mich wichtig sind: - Einzelzimmer, - kleine Gruppen (max. 9 Personen), - wenig Fluktuation der Klinikmitarbeiter (oft waren 20% krank, 20% im urlaub, 20% im Streik), sodass die Hälfte des Programms ausfällt und man 2 mal die Woche einen neuen Therapeuten bekommt, - mindestens 2 mal die Woche Einzel a 45 Min alles was darunter liegt ist lächerlich und kann nicht zielführend sein, - nicht zuviele Krankheitsbilder, meiner Meinung nach kann man Patienten mit Ptbs und Dissoziationsstörungen nicht mit Depression, Panikstörung, Essstörung etc. zusammen Behandeln. Die Krankheitsbilder sind zu Unterschiedlich und die Patienten haben völlig andere Bedürfnisse und Problematiken. - und das wichtigste, dass für das oben genannte Krankheitsbild auch Fachpersonal vor Ort ist. Zu viele Kliniken geben in Ihren Beschreibungen an auf Ptbs und Dissoziationsstörungen spezialisiert zu sein und haben aber keinen Schimmer von den Erkrankungen.
Natürlich hab ich meine Ärzte, Krankenkasse etc. nach Kliniken gefragt. Diesmal Versuche ich aufgrund meiner Erfahrungen bei diesem Thema mein Glück lieber hier.
2 Antworten
Guten Morgen,
ich kenne Deine Problematik, da ich selbst Betroffener von komplexer PTBS und dissoziativen Störungen bin.
Die wohl beste Klinik scheint St. Irmingard am Chiemsee zu sein. Jedenfalls hört und liest man sehr viel Gutes darüber. Die Wartezeit ist mit 1-2 Jahren jedoch sehr lang.
Eine weitere Empfehlung wäre das Waldschlösschen in Dresden. Die sind ebenfalls spezialisiert auf dissoziative Störungen.
Solltest Du im Umkreis von 150 Kilometern zu Bielefeld leben, dann wäre das Traumhaus in Bielefeld sehr zu empfehlen.
Solltest Du nach weiteren Informationen suchen, kann ich Dir meine Seite posttraumatische-belastungsstoerung.com empfehlen. Hierüber kannst Du auch gerne Kontakt mit mir aufnehmen, wenn Du magst.
Liebe Grüße
Stephan
Einzelzimmer, mehr als eine Einzelstunde die Woche, kleine Gruppen... sonst noch Wünsche?!
Kannst Du alles haben. In Privatkliniken. Musst du dann aber auch bezahlen. Das kostet schließlich alles Geld und wird der Klinik von der Kasse ja auch nicht bezahlt.
Ich habe selbst eine ähnliche Erkrankung, verstehe also die Ausgangslage sehr gut und auch deine Erfahrungen sind mir nicht unbekannt - Aber durch ein Studium unter anderem der Betriebswirtschaft Frage ich mich ernsthaft, wie man solche "Bedingungen" stellen bzw das erwarten kann.
Jede Leistung kostet Geld und die Vergütung für stationäre Versorgung ist nun mal festgelegt. Also müssen die Leistungen (Betten/Zimmerauslastung, Einzelstunden, keine anderen Störungen - das verringert die Flexibilität, Anzahl Therapeuten für kleinere Gruppen...) an das Budget angepasst werden, alles andere kostet extra und muss auch extra bezahlt werden - vom Patienten, denn der stellt ja auch diese (meiner Meinung nach teils überzogenen) Ansprüche.
Und wie soll eine Klinik Krankheit, Urlaub, Streik vermeiden? Extrapersonal vorhalten für diese Fälle?
Wie hattest DU dir das Ganze denn betriebswirtschaftlich vorgestellt?!
Ich kenne viele gute Kliniken - Aber keine, die bei gesetzlicher Versicherung solche Ansprüche erfüllen könnte.
Außerdem Ist etwas unklar, ob du eine Reha-Klinik suchst, eine stationäre Traumatherapie, eine Krisenbehandlung, ...
Was für ein seltenst dämmlicher und maximal unhilfreicher Kommentar. Spar dir doch den Text. Es gibt einige Traumakliniken mit dem angeforderten Profil. Überzogene Ansprüche? Das ist das Mindestmaß an Leistung was eine Klinik für dieses Krankheitsbild leiden muss. Alles darunter macht aus therapeutischer Sicht einfach keinen Sinn und wird nicht zur gesundung Beitragen. Du kennst dich ja bestimmt so super mit der Materie aus. Wenn du das tätest, würde du etwas mehr Demut zeigen und hier nicht deinen unhilfreichen Müll abladen. Was soll ich mit so sowas anfangen?
Sagte ich doch: Privatkliniken. Teils bis zu 10 Einzelstunden die Woche.
Deine Meinung ist doch völlig irrelevant bezogen auf meine Frage. Nenne Kliniken mit dem angeforderten Profil oder spar dir deinen Vortrag. Was du da von dir gibst ist einfach absolut unhilfreich. Es geht hier um keine Diskussion, sondern um eine genau definierte Frage. Ich finde aufgrund meiner Erfahrung, dass dieser Mindeststandart nicht unterschritten werden sollte. Du bist nicht dafür da mir Vortrage zu halten was überzogen ist und was nicht. Ist das dein Hobby, erfüllt dich das? Und dann diese Betriebswirtschaftliche Argumentation. Von was du da redest.... Laber andere voll mit deinem beindruckenden Hintergrundwissen die es hören wollen. Es sind bestimmt sehr viele.
Beantworte die Frage oder Schweige. Der Rest juckt nicht.
Dann geh doch in diese Kliniken, wenn die das anbieten, was du suchst. // ICH halte sie ZUM TEIL für überzogen. Das ist meine persönliche Meinung, auch betriebswirtschaftlich geprägt, keine allgemeingültige und wissenschaftliche Aussage. // Dass alles darunter therapeutisch keinen Sinn macht und nicht zur Gesundung beitragen wird, ist allerdings tatsächlich wissenschaftlich belegbar Unsinn. Eine therapeutische Beziehung alleine, ohne Hinzurechnen von Interventionen, erzeugt schon positiven Outcome. Ebenso das stationäre Umfeld und die Gruppendynamik. // Allerdings kenne ich mich "ja bestimmt so super" mit der Materie aus. Nur weil dir meine Meinung nicht passt und ich unbequeme Fragen stelle, ist das kein Grund, mich persönlich anzugreifen, abzuwerten oder meine Kenntnisse in Zweifel zu ziehen. Spricht nicht grade für Bereitschaft zu einer offenen Diskussion. // Abgesehen davon sagte ich ja bereits, dass ich eine ähnliche Störung habe und auch ähnliche Erfahrungen mit Klinken gemacht habe. // Meine Frage bleibt allerdings dieselbe - wie stellst du dir sowas betriebswirtschaftlich vor?