Können sich Menschen, mit dem Asperger Syndrom, fremdschämen?
Würde mich mal echt interessieren. Weil sich diese Menschen bekanntlich nicht in andere hineinversetzen können.
7 Antworten
Diese Menschen können sich in die Menschen hineinversetzen,verstehen aber einfach nicht,wieso diese Bindung so stark ist bzw. die emotionen entstehen,da sie selber kaum soziale Kompetenz zeigen.
MfG
Adrianosta.
Könntest du diese Behauptung bitte mit Quellen-Links belegen? Für mich klingt das sehr aus der Luft gegriffen. Soziale Kompetenz hat mit Emotionen nun wirklich nichts zu tun.
Ernsthaft ? Emotionen und soziale Kompetenzen haben kaum etwas miteinander zu tun. Soziale Verknüpfungen haben auch Autisten
Ja, können sie. Dazu zwei Punkte:
1) Fremdschämen hat relativ wenig mit Hineinversetzen zu tun. Du schämst dich auch, wenn du befürchtest, andere könnten dich mit der blöden Person identifizieren. Zum Beispiel schämen sich viele Frauen, wenn im Fernsehen eine besonders dumme Tussi gezeigt wird, weil die Tussi symbolisch für "alle Frauen" steht.
2) Autisten können sich oft ganz gut in andere hineinversetzen. Ihre Erlebniswelt unterscheidet sich nur etwas weiter als üblich von der des Durchschnittsmenschen. Grundsätzlich ist es so, dass jeder Mensch sich in ähnlich tickende Menschen gut hineinversetzen kann, während er Menschen aus anderen Kulturkreisen oder mit anderer Vergangenheit kaum versteht. Deshalb fällt Völkerverständigung trotz Fremdsprachenunterricht so schwer.
Aus demselben Grund können Autisten sich in andere Autisten gut hineinversetzen, in Durchschnittsmenschen vielleicht eher weniger. Andersherum ist es genauso: Durchschnittsmenschen können sich nicht in Autisten hineinversetzen, egal wie gut sie andere Durchschnittsmenschen verstehen.
Weil sich diese Menschen bekanntlich nicht in andere hineinversetzen können.
Das ist halt schon mehr Klischee als Realität.
Empathie müsste unterteilt werden in kognitive und emotionale/affektive Empathie, wie Paul Ekman es tut oder auch Simon Baron-Cohen:
http://youtu.be/nXcU8x_xK18?t=6m21s
Desweiteren gilt für alle Menschen, Autisten wie Nicht-Autisten, dass sie sich besser in Menschen reinversetzen können, deren Erlebenswelt ihrer eigenen ähnelt. So habe ich selbst schon festgestellt, dass die Sache mit der Empathie unter Autisten gar nicht so problematisch ist wie zwischen Autisten und Nicht-Autisten.
Und zwischen Autisten und Nicht-Autisten ist Empathie in beide Richtungen problematisch, denn Nicht-Autisten kriegen das Reinversetzen in Autisten schlicht meist mal so überhaupt nicht gebacken, um es mal salopp zu formulieren.
Es ist also nicht allein der Autist das Problem, es ist etwas Gegenseitiges.
Ich habe eine Asperger-Syndrom-Diagnose, und ja, ich kann mich fremdschämen.
Oh, nicht zu vergessen, dass derzeit die Intense World Theory aktuell ist.
Es wird also nach dieser Theorie zu viel an Reizen, auch Emotionen anderer, aufgenommen, nicht etwa zu wenig.
Können sie schon. Sie können sich zwar nicht gut in sie hineinversetzten, aber ihnen kann dennoch das Verhalten anderer peinlich sein.
Aspies haben Probleme mit kognitiver Empathie : D.h. wir können zB die Hintergründe des Verhaltens anderer Menschen schlecht verstehen . Da wir nicht hirntod sind oder so etwas merken wir sehr wohl, dass andere Menschen dämlich handeln und fremdschämen uns dementsprechend