Künstliche Mineralwolle Krebsgefahr!?
Kürzlich haben wir Bekannten bei der Sanierung eines Einfamilienhauses Baujahr 1965 geholfen. Beim Ausbau der alten Glaswolle haben wir FFP2-Masken verwendet da diese alten KMF ja ziemlich schädlich sein sollen. Später haben wir uns blöderweiße unbedacht in unserer Arbeitskleidung ins Auto gesetzt. Ist die verschleppte Belastung problematisch , bzw. wäre ein professionelle Reinigung notwendig oder ist das eher ungefährlich?
Vielen Dank für eure Antworten!
4 Antworten
Die alten KFM-Dämmstoffe können theoretisch Lungenkrebs auslösen - sind aber bei weitem nicht so gefährlich wie Asbest.
Der Unterschied ist dass sich Asbestfasern immer weiter aufspalten und dabei immer dünner werden und so tief in das Gewebe eindringen können.
Glasfasern spalten sich nicht, sondern brechen quer. Die werden also nicht dünner sondern kürzer und sind dadurch nicht so brisant. Aber auf Dauer und in Mengen sollte man den Staub nicht einatmen
Aber nicht Krebs, sondern eher Asbestose.
Die lungenschädliche Wirkung von Asbest ist kein chemisch-toxikologischer Effekt, sondern ein physikalischer, der auf Mikrofasern einer bestimmten Größenordnung zurückgeht. Entsprechend kriegt man auch von jedem anderen Stoff, der Partikel dieser Größenordnung freisetzt, genau den gleichen Effekt und genau die gleiche Krankheit. Darunter befinden sich auch mineralische Dämmstoffe.
Naja vielleicht mal das Auto ordentlich Aussaugen kann nicht schaden.
Ansonsten muss man sagen offiziell ist das Zeug natürlich hochgefährlich. Aber die Gefahr besteht nur für Arbeiter die jeden Tag damit umgehen.
Wenn ihr so etwas nur mal gemacht habt wird da nichts passieren.
Bei Krebs gibt es kein ja oder nein, sondern nur ein vielleicht. Helmut Schmidt z.B. war starker Raucher und wurde über 95 Jahre alt, er starb übrigens nicht an Lungenkrebs, sondern an einer Infektion.
Deswegen kann Dir die Frage niemand exakt beantworten. Ja, man kann Krebs bekommen, ja, KMS kann Krebs erregen.