Kugeln (Implants) unter der Vorhaut. Was hat es damit auf sich?
Ich arbeite nebenher in einer Einrichtung für Suchtkranke. Dort ist es immer wieder mal Mode, sich mit einem Skalpell ein Loch in die Vorhaut zu schneiden, ein paar Plastikkugeln hineinzustecken und es zuwachsen zu lassen. Ich finde, dass das von einem entsetzlichen Körperbewusstsein zeugt und eigentlich total krank.
Der Beweggrund ist meistens den nichtvorhandenen Sex dadurch für die Frau angenehmer zu gestalten.
Kann mich jemand über diesen Trend aufklären? Ist das nicht sehr gefährlich (Infektionen...)?
7 Antworten
Hallo,
das nennt sich Bodymodifikation (kurz: Bodymod) und findet Anklang in der Tattoo-Szene und gibt es schon sehr lange. Es zählt zur Art Körperverschönerung, womit verständlicherweise nicht jeder was anfangen kann. Man drückt damit aus, dass man anders denkt als die Normalbevölkerung und seine anders denkende Einstellung sichtbar für alle nach außen trägt. Neben (Plastik/Metal-)Kugeln unter der Haut gibt es auch Formen (z.b. Sterne, Hufeisen, Ringe), die man sich einsetzen lassen kann.
Bodymodifikation ist nur was für Extremisten, denen Tätowierungen und einfache Piercings nicht mehr reichen.
Normal darf das aber nur in absolut professionell klinisch eingerichteten Studios gemacht werden. Also nicht in jedem Tattoo/Piercing-Studio und schon gar nicht privat! Deutschlandweit gibt es höchstens 5 Adressen in Großstädten, die sowas machen dürfen und anbieten.
Ich hoffe, damit ist dir einigermaßen geholfen.
Mit unsterilem Werkzeug an seinem Körper herumzuschneiden und ebenfalls unsteriles (und vermutlich chemisch nicht getestetes) Zeug in der Wunde zu versenken, dazu noch an einer Stelle, die aufgrund des feuchtwarmen Mikroklimas und der schlechten Optionen, die Wunde zu schützen, geradezu nach Pilzen und sonstigen Infektionen schreit, ist extrem dämlich und möglicherweise ein Grund, den betreffenden Selbstverletzer sowohl medizinisch als auch bezogen auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen.
Ja kann ich, es ist so dass diese Masche von den Spätaussiedlern kommt und vor allem in JVAèn und anderen Einrichtungen praktiziert wird, aus meiner medizinischen Sicht ist bei sterilen Bedingungen nichts dagegen einzuwenden. Risiken: Infektionen und Verletzungen der Blutgefäße was dann zu einer circum cision führen kann. Für die Frau ist es ein zusätzlicher Lustbringer.
Wenn die Sache mal folgenlos verheilt ist dürfte es hinsichtlich Infektionen wohl kaum noch Probleme geben. Aber wenn´s Im Gebälk scheppert, naja ?????????
wenn es keinen Se x gibt kann es der Frau eh nicht guttun. Außerdem sollte ein mann ohne Hilfsmittel auskommen... nur mal so viel dazu. Kranke menschen sind wohl nicht der maßstab