Mandel-OP wirklich so schlimm? Eure/meine Erfahrung
Diese Nachricht richtet sich an alle, die kurz vor ihrer Mandel-OP stehen bzw. über eine Entfernung der Tonsillen nachdenken. Lasst euch nicht von all den Horror-Geschichten verunsichern, die hier im Internet kursieren! Ich habe das leider gemacht und bin somit schon im Vorfeld mit einem beschissenen Gefühl ins Krankenhaus gekommen. Nun zu mir. Ich bin 23 Jahre alt (m) und habe seit ca. 2-3 Jahren Probleme mit meinen Mandeln. Nicht nur, dass sie extrem groß sind, zudem sind sie auch mindestens alle 2 Monate entzündet. Keine schöne Sache. Da ich nun gerade studiumsbedingt ein paar Wochen frei habe, wusste ich, dass nun der perfekte Moment gekommen ist, die scheiß Golfbälle in meinem Hals endlich entfernen zu lassen. Meine OP war am Morgen des 15.02.2012. Ich liege im Martha Maria Krankenhaus in München, welches ich SEHR EMPFEHLEN kann!
- Tag:
Die Operation lief ohne Probleme ab bei mir, naja, ist ja immerhin auch kein großer Eingriff. Sobald die Narkose einsetzte, war ich im Schlummerland und bin ca. 2 Stunden später im Aufwachraum aufgewacht. Schon ein paar Stunden später bin ich das erste Mal wieder alleine aufgestanden und durchs Krankenhaus gelaufen. Natürlich sollte man es dabei nicht übertreiben, aber ich denke, das ist jedem klar. Auch das Essen am selben Abend war kein großes Problem. Insgesamt nur leichte Schmerzen beim Schlucken, aber wirklich nicht der Rede wert.
- Tag:
Die Nacht war OK, konnte ca. 6 Stunden durchschlafen. Als ich die Augen aufmachte und realisierte, dass meine Mandeln weg sind, habe ich mich schonmal auf große Schmerzen eingestellt. Aber Pustekuchen! Nach wie vor nur leichte Schmerzen beim Schlucken, die aber wirklich nicht der Rede wert sind. Essen am Mittag und Abend auch kein Problem. Bin sehr viel im Krankenhaus spaziert, weil das für den Kreislauf eine ganz gute Sache ist. Ansonsten: VIEL TRINKEN! Trinken und Essen hilft dabei, dass die weißlich-gelben Beläge nach und nach abgetragen werden, ohne dabei ein großes Nachblutungsrisiko eingehen zu müssen. Mir persönlich hat auch Eis recht gut geholfen, sowie Kühlschlangen um den Hals ;) Achja, zum Thema Schmerzmittel: Bis heute bekomme ich jeden Morgen eine „Arcoxia“-Tablette, die den ganzen Tag und die Nacht ausreicht. Wirklich gute Pillen.
- Tag:
Die Nacht war wieder ganz gut. Beim Aufwachen fühlte sich mein Hals komisch an, aber es waren keine Schmerzen. Ich ging ins Bad und schaute mir mein Trümmerfeld im Mund mal genauer an und dabei stellte ich fest, dass mein Gaumenzäpfchen angeschwollen war. Laut Arzt kein Problem, kommt anscheinend recht häufig vor. Meine Stimme ist etwas belegt, kann aber sprechen/telefonieren und die Stationsschwester rufen, wenn ich Eis möchte ;) Essen und Trinken nach wie vor möglich, versuche so oft es geht, nen Schluck kalten Tee zu trinken, damit der Hals schön feucht bleibt. Ansonsten laufe ich viel umher, weil ich nicht den ganzen Tag im Bett liegen möchte.
Liebe/r Flawless88,
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10 Antworten
Meine Mandeln und Rachenmandeln wurden vor fast 4 Wochen entfernt. Die Op an sich hab ich ganz gut verkraftet die ersten 2 Tage waren im Krankenhaus waren überhaupt nicht schlimm. ( insgesamt war ich 5 Tage dort )
die nächsten Tage waren die Hölle ich hatte noch nie so solle schmerzen, schmerzen mit Schweißausbrüchen und Tränen ganz ganz schlimm. Vollsten Dispers kann ich nur empfehlen die helfen wirklich super und Vorallem schnell! Ich persönlich hatte sehr sehr viel Schleim im Hals was ich immer aus spucken musste(wenn es denn ging) ich kann euch raten wirklich keine Milchprodukte das erzeugt nur noch mehr Schleim. Viel trinken und schön kühlen hat geholfen. Montag sind es bei mir 4 Wochen und gesund bin ich immer noch nicht. Ich habe eine Rachenentzündung und muss erneut AB nehmen :(
Wenn ihr es nicht unbedingt machen müsst, dann macht es auch nicht. Klar jeder Mensch ist anders ist auch nur meine Erfahrung aber für mich waren die ersten 2 Wochen die Hölle!
Für die, die es trotzdem bald vor sich haben. Auch das übersteht man 😊
Mandel Op am 9.10
Ein Spaziergang ist es nicht. Ich habe die Op und die Tage danach als nicht schlimm empfunden. Die Schmerzen waren erträglich und Nahrungsaufnahme ging nur bedingt aber es war halb so schlimm wie gedacht. Am 6. Tag wurde die schmerzen dann stärker ( Beläge haben sich gelöst). Ich habe das große Glück, dass mir mein Vater einen Zugang gelegt hat und darüber habe ich Flüssigkeit und novalgin i.v. erhalten. Mir hat leider kein Medikament so richtig geholfen in der zeit ( Voltaren, Ibu, paracetamol, novalgin ... alles durch). Augen zu und durch ... Am elften Tag wurde es besser. Ich habe in dieser Zeit viel gelegen, war einmal am Tag draußen eine kleine Runde drehen. Sprechen wurde mir verboten ... ih hab mich aber NICHT dran gehalten. Tag 12 An diesem Tag bin ich fast Schmerz frei aufgewacht. Am Abend ist es dann passiert ! Ich bin in die Küche und die Nachblutung fing an. Ich werde keine Details erzählen... Ich kann nur sagen, ich habe viel Blut verloren und ich wurde Notoperiert. Danach war ich nochmals vier Tage stationär. Jetzt bin ich bei Tag 13 und hoffe es passiert nicht nochmal . Eigentlich habe ich mich an alle Regeln gehalten, viel getrunken, gegessen (nicht ganz festes), viel Ruhe, kein Kaffee .... Zur Zeit rede ih nur das nötigste. Meine Tochter ist bei ihrer Oma, da ih noch sehr schlapp bin und Stress vermeide (Privileg ). Man sollte sie Op nicht "auf die leichte Schulter nehmen ". Ich bin froh, dass ich an dem besagten Abend nicht alleine war. Tragt immer das Handy bei euch und haltet euch an die Regeln. Ich möchte keinem Angst machen aber es man sollte aufpassen. Dazu muss man sagen, dass es viele positive Beispiele gibt. Ich kenn einige die nach zwei Wochen wieder fit waren. Ich drücke alle Tonsillen Ops die Daumen. Grüße
Also ich bin froh über deinen Beitrag. Ich werde mir evt. auch die Mandeln entfernen lassen, da auch ich ständig Probleme damit habe (Mandelsteine und dadurch Entzündungen und Halsschmerzen). Habe auch ein wenig im Internet gelesen und da stehen echt nur die schlimmen Fälle drin, wie es mir vorkommt. Daher finde ich es gut, dass du uns dein positives Ergebnis mal mitteilst. Klar ist es bei jedem anders, aber es ist trotzdem ermutigend, wenn man mal eine nicht ganz so schlimme Horrorversion einer solchen OP ließt oder eine Version, die komplett glimpflich abgelaufen ist! ;)
Dankeschön! :D
Das hätte ich mal vor einer Woche lesen sollen...! Ich hatte auch sooo große Angst.. Und das Internet hab ich schnell gemieden' Es ist bei mir nicht gaaaanz sooo locker abgelaufen wie bei dir, aber tatsächlich nicht so schlimm wie erwartet! Lg und gute Besserung weiterhin... ;-)
Ich hab Ende Februar dieses Jahres meine Mandeln rausbekommen - gute Entscheidung nach 6 monaten Dauerkrank und Antibiotika mandelsteine, schmerzen, ekliger Geschmack im mund und etc. Ich muss dazu sagen es war eine echt gute Entscheidung gewesen die rauszumachen, bin nach der op ausfgewacht und war echt glücklich gewesen und bin auch nicht mehr eingeschlafen. Als dann die schmerzmittel nachgelassen hatten, hab ich keinen Ton mehr rausgebracht, könnte nicht mal mehr flüstern. Ich könnte es dann gar nicht mehr abwarten schmerzmittel und etwas zu trinken zu bekommen. Dann könnte ich gegen Ende des Tages wieder lachen und langsam eis essen, jedoch war kein hunger da. Ich hab dann 3 mal täglich ibuprofen 600 mg nehmen müssen und nachts, da ich vor schmerzen meist aufgewacht bin und nicht mehr schlafen könnte im krankenhaus eine 1000 mg paraceramol infusion bekommen. Zuhause ersetzte ich die dann durch tabletten. Also ich hätte echt heftige schmerzen, aber diese nimmt man gerne in kauf um danach nie wieder unter den Mandeln Leiden zu müssen. Essen viel mir schwer, habe immer sehr lange gebraucht ca eine Dreiviertel stunde bis stunde für ein paar weiche toastbrote. So habe ich innerhalb von 2 wochen 5 kg verloren. Ich habe aber am allermeisten angst vor nachblutungen gehabt, weil ich horrorgeschichten gehört und im Internet gelesen habe. Ich würde sagen die angst vor machblutungen war deutlich grösser als die schmerzen. Nach einer zeit wandern die schmerzen auf die ohren, weil sich die wundbeläge ablösen, man sollte auf jeden fall vorsichtig essen und nur weiche Dinge nichts Spitzen da das sonst zu Blutungen führt. Säure und scharfes sollte auch vermieden werden, da die Wunde sonst gereizt wird. aber wenn ich mich so recht erinnere tat irgendwann nur noch eine Seite stark weh, die andere habe ich gar nicht wirklich wahrgenommen. Irgendwann hatte ich keine lust mehr auf die schmerzmittel und habe die schmerzen so ertragen. Aber mit schmerzmittel machbar und man fühlt sich danach echt befreit im hals.