mehrfarbige schicht an der schwarztee oberfläche- worum handelt es sich?
als ich mir einen tee letztens gemacht habe (schwarz tee) bildete sich nach abkühlen auf eine trinkbare temperatur diese wie auf dem folgenden bild zu sehende schicht an der oberfläche meines tees- worum handelt es sich hierbei? wie ist das chemisch zu erklären? meine vermutung ist, dass es sich um ,,reste'' aus den mit pestiziden gedüngten teeblätter handelt- aber auch vll das metallstück, welches schnur und teebeutel verbindet et. damit zu tun hat?
falls es sich hierbei um etwas gefährliches handeln könnte, welcher behörde/meldestelle sollten man dies melden (verbraucherschutz)?
7 Antworten
Zum Entstehen dieses Films auf dem Teeaufguss bedarf es 2 Dinge: 1. Kalk, 2. Schwerlösliche Polyphenole in Tee.
Zu 1.: Wenn man Tee mit sehr weichem (also sehr kalkarmem) Wasser aufgießt, entsteht der Film nicht. Daran erkennt man, dass der Kalk notwendig ist zum Bilden des Films.
Zu 2.: Wenn man sehr hartes (kalkreiches) Wasser ohne Teeblätter aufkocht, flockt der Kalk aus, es entsteht aber auch kein Film. So sieht man, dass sowohl die Bestandteile des Tees als auch der Kalk notwendig sind, damit dieser Film entsteht.
Übrigens, wenn man das harte Wasser mit einem oder 2 Tropfen Zitronensaft ansäuert, bleibt der Film aus. Mehr kann man hier nachlesen:
http://www.gruentee-direkt.de/Zubereitung/wasserzumTeekochen.htm
Wahrscheinlich kristallisiert dir da ein Gerbsäure-Koffein-Komplex aus. Die Farbe kommt von Interferenz an dünnen Schichten. Wahrscheinlich nix Gefährliches.
als ich mir einen tee letztens gemacht habe (schwarz tee) bildete sich nach abkühlen auf eine trinkbare temperatur diese wie auf dem folgenden bild zu sehende schicht an der oberfläche meines tees- worum handelt es sich hierbei?
Um eine Interferenz.
wie ist das chemisch zu erklären?
Die im Tee enthaltenen Polyphenole polymerisieren an der Luft, und zwar dann, wenn das Zubereitungswasser alkalisch ist.
meine vermutung ist, dass es sich um ,,reste'' aus den mit pestiziden gedüngten teeblätter handelt- aber auch vll das metallstück, welches schnur und teebeutel verbindet et. damit zu tun hat?
Nein, damit hat es nichts zu tun.
Schwerlösliche Calcium-Salze der Gerbsäuren. Merkt man daran, dass es die Ablagerungen mit entkalktem Wasser nicht gibt. Weder ungesund noch ungewöhnlich und am besten dadurch zu vermeiden, dass Du den Tee trinkst, solange er noch warm ist.
Die schillernde Farbe ensteht, wie beim Öl auf einer Wasserpfütze, durch Interferenz. Die Ablagerung bildet eine sehr dünne Schicht, in der Größenordnung der Wellenlänge des Lichts. Damit löscht sich das an der Ablagerung reflektierte Licht teilweise aus mit dem vom darunter liegenden Tee reflektierten Licht.
Details siehe Wikipedia, suche nach "Interferenzfarben".
Kann natürlich sein, dass mein Wasser zur Teebereitung bei der Entkalkung auch saurer wurde. Werde ich bei Gelegenheit mal erstens nachmessen, und zweitens ausprobieren, ob die Ablagerungen in alkalischem Wasser auch ohne Ca-Ionen entstehen. Aus Neugier (vornehm ausgedrückt: aus wissenschaftlichem Erkenntnisdrang).
Die Frage von naumov94 jedenfalls ist geklärt, soweit snd wir uns ja einig, dass es sich nicht um Pestizidrückstände handelt, sondern um Reaktionsprodukte der Polyphenole (für die Mitleser: das sind die wichtigsten Gerbstoffe im Tee).
Das sieht nach ner Fettschicht aus, hast du zufällig ne heiße Brühe in der Tasse zuvor getrunken und nicht richtig abgespült?
Verbraucherschutz? Eher nein, da NORMALER Tee so oder so Pestizide = Gift enthält. Achte bei Tee immer auf Bio-Qualität, insbesonder wenn du viel und oft Tee trinkst und ziehe losen Tee den Teebeuteln vor!
Nein. Merkt man, wenn man mit saurem Wasser hoher Härtegrade den Versuch durchführt.