Messerstich

Ein Stich in den Körper kann grundsätzlich fast überall tödlich sein. Während Blutungen an den Extremitäten noch gut durch Abdrücken unter Kontrolle zu bringen sind (Ausnahme: Oberschenkelaterie) sind die Möglichkeiten für erste Hilfe an Hals und Körper beschränkt. Der Torso (Brust und Bauch) sind voll von "guten Zielen": - Ein Stich in die Lunge lässt Luft in den Pleuralspalt, der betroffene Lungenflügel kollabiert und kann nicht mehr arbeiten. Im schlimmsten Fall bildet sich ein Überdruck, der die Funktion des verbliebenen Lungenflügels beeinträchtigt. - Ein Stich ins Herz ist meistens tödlich.

Aber auch im Bauch ist es sehr gefährlich: - Viele Organe wie Leber und Nieren sind stark durchblutet. Ein Treffer führt zu starken inneren Blutungen, die chirurgisch gestoppt werden müssen. Wenn mans überlebt kann man dennoch eine Niere oder ein Stück Leber verlieren. - Ein Treffer in die Verdauungsorgane zieht unbehandelt fast automatisch eine Entzündung nach sich, die oft tödlich verläuft. Auch im Bauch verlaufen viele Blutgefäße, selbst wenn man kein Organ lebensgefährlich verletzt kann man dennoch innerlich verbluten.

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Stich in den Bauch immer eine potenziell lebensgefährliche Verletzung darstellt. Schon die alten Römer haben bei Untersuchungen ihrer Veteranen festgestellt, dass viele verheilte Hiebverletzungen hatten aber kaum einer verheilte Stichverletzungen und daraufhin ihre Soldaten zum Zustechen erzogen.

Gleichzeitig berichten viele Opfer von Messerattacken, dass sie die Stiche gar nicht als Stiche wahrgenommen haben, dass sich die Stiche nicht anders als Schläge angefühlt haben.

Es ist also mit einem Messer sehr leicht, jemanden tödlich zu verletzen, aber um jemanden aufzuhalten taugt es kaum. Das macht Messer zu sehr schlechten Verteidigungswaffen, da man hier in der Regel das Gegenteil will: Stoppen ohne zu sehr zu verletzen.

Mit einem Messer gegen einen Menschen vorgehen heißt immer, dass man den möglichen Tod des anderen in Kauf nimmt.

Ein Taschenmesser kann ein nützliches Werkzeug sein. In den allermeisten Fällen ist es aber keine geeignete Verteidigungswaffe - wir sind ja nicht im Krieg! Wer Schutz nötig hat kauft sich 2 "Pfeffersprays" (besser Gel, Schaum oder so). Eins um es im Freien mal gegen einen Baum einzusetzten damit man weiß wie es funktioniert und das 2. ums sich im Bedarfsfall in die Tasche zu stecken - nachdem man sich die Gesetze durchgelesen hat!

Natürlich hängt das davon ab welche Organe dabei verletzt werden, aber so nen Stich in den Bauch ist alles andere als gesund und kann schon auch mal tödlich sein!

Natürlich kann ein einzelner Messerstich in den Bauch tödlich sein. Natürlich läuft es in der Realität anders als im Horrorfilm. Ich habe Mal eine brasilianische Nachrichtensendung gesehen, da ging es darum, dass eine 15-jährige beim Streit um ein Parfum auf dem Schulhof getötet wurde. Sie haben die Handyvideos davon gezeigt. Das andere Mädchen hat ihr bei der Prügelei einmal mit einem Messer in den Bauch gestochen. Der Stich hat die Leber verletzt und eine größere Ader darin. Es dauerte eine Minute oder so, bis sie überhaupt wusste abgestochen zu sein. Erst dann hat sie kurz aufgeschrien. Gestützt von einer Freundin ist sie dann nochmal über den Schulhof gegangen. Es war kaum Blut zu sehen, nur an ihren Händen aber man hat gesehen, dass sie bereits komplett eingenässt hätte (Urinverlust). Kurz darauf ist sie zusammengebrochen und trotz intensiven Rettungsversuchen kam es im Krankenwagen schon zum ersten Herzstillstand.

Wenn es wichtige Organe erwischt oder eine wichtige Ader, ja.

Ja wenn das Messer wichtige Organe trifft dann ist es aus.