Muss ein Bestattungsunternehmen Schmuck aufbewahren?
Hallo ihr Lieben,
vor kurzem ist mein Opa verstorben. Da alles sehr schnell und plötzlich kam war es ein großer Schock für die ganze Familie. Mein Onkel hat schnellst möglich alles in die Wege geleitet. Zwischen dem ganzen Stress und dem Schock wollte meine Oma nicht das sie meinem Opa den Ehering abnehmen. Jetzt bereut meine Oma es zu tiefst und würde den Ring zu liebst wieder haben. Leider habe ich im Internet keine brauchbaren Informationen dazu gefunden. Kennt sich einer von euch vielleicht ein bischen aus ??? Gibt es vielleicht eine Bestimmung was mit dem mitgefürhten Schmuck passiert? Oder gibt es überhaupt keine Möglichkeit mehr den Ring wieder zu bekommen ???
Für jede Antwort bin ich euch echt dankbar .....
10 Antworten
Also, da ich selber Bestatter bin kann ich dir sagen, es liegt am Bestatter selber ob Schmuck ausgezogen wird oder anbehalten bleibt. Wir fragen die Angehörigen ob Sie den Schmuck haben wollen oder nicht. Es gibt aber kein Gesetz o.ä. was die Aufbewahrung bzw die Nachfrage an die Angehörigen vorschreibt. Es ist auch niemand dazu verpflichtet nachzufragen ob der Schmuck ausgezogen werden soll. Es gibt also keine Hoffnung an den Schmuck zu kommen.
Mit freundlichem Gruß
Der Bestatter
Vielen Dank für die Antwort.
Hallo Kruemel1310, es gibt zu diesem Thema keine gesetzlichen Regelungen/Bestimmungen. Fragen - wann ist "vor kurzem"? Wurde der Opa bereits beerdigt oder eingeäschert, ist natürlich nichts mehr machbar. Wenn das noch nicht passiert ist, am besten schnellstmöglich an den Bestatter wenden (die meisten sind rund um die Uhr erreichbar) und darum bitten, daß der Ring noch abgenommen und der Oma ausgehändigt wird. Das muß der Auftraggeber der Bestattung aber selbst machen - nur diesem ist der Bestatter verpflichtet (Vertragspartner). Jeder seriöse Bestatter hat den Ring (wenn der Opa ihn denn auf hatte - sind auch schon so manche z.B. in Krankenhäusern weggekommen)am Finger gelassen und könnte/würde ihn natürlich noch abnehmen.
Leider hast du nicht geschrieben wie er bestattet wurde, wurde er eingeäschert, dann haben die den Schmuck. Ansonsten wurde er am Finger gelassen. Mein Tipp, ruf doch einmal beim Bestattungsunternehmen an, dort kann man dir eine genaue Antwort geben und du wärs bestimmt nicht die erste die danach fragt.
verstehe den Kommentar nicht???
Leider ist das Bestattungsunternehmen nicht so ganz nett wir haben schon eine Menge ärger mit denen.... Am Telefon sind die Mitarbeiter sehr unhöflich.Leider kommen wir jetzt aus dem Vertrag mit denen nicht mehr raus.... Mein Opa wurde vor 2 Wochen nach Berlin überführt zur Einäscherung am Freitag soll die Beisetzung statt finden, aber leider ist die Urne immernoch nciht wieder in Hamburg da sie die Einbehalten wollen bis zur Zahlung der Rechnung.
Ach du meine Güte...das hört sich nicht seriös an. Aber wenn er eingeäschert wurde, dann müssen die ihn abnehmen. Schmuck muss den Angehörigen ausgehändigt werden. Holt euch Rat von der Verbraucherzentrale oder einem Anwalt.
Du kannst auch bei einem Bestattungsunternehmen in der Nähe mal fragen was du machen sollst. schilder das Problem und frag. die wissen meist wie man das Regeln kann. Viel erfolg und herzliches Beileid dir und deiner Familie
Vielen Dank für eure Antworten das hat uns schon sehr geholfen .... Ja von einem seriösen Bestattungsunternehmen kann hier wirklich nicht mehr die Rede sein. Heute haben wir weitere Termine und hoffen auf ein bischen Erfolg ...
Jedenfalls nochmal vielen Dank :D
Bezüglich dem Kommentar: Schmuck MUSS abgenommen werden: Wenn man von was aber auch gar keine Ahnung hat, ist es besser, nix zu sagen. Die Antwort ist FALSCH !!! Schmuck muss nicht abgenommen werden; im Falle einer Kremation werden alle Edelmetallreste in der Aschenmühle gesondert aufgefangen. Normalerweise hat nur der Betreiber des Krematoriums den Schlüssel für diesen Behälter und der Inhalt wird seriöserweise wohltätigen Zwecken gestiftet !!! Bei Erdbestattungen verbleibt der Schmuck im Boden.
Prinzipiell ist es kein Problem einem/einer Verstorbenen Schmuck anzubelassen oder gar extra anzulegen. Die Entscheidung obliegt den Angehörigen. Der Schmuck wird dann vom Bestatter NICHT mehr abgenommen. So sollte es wenigstens sein. Schwarze Schafe gibt es überall - aber das ist die Ausnahme. Bei einer Erdbestattung wird der Schuck halt "mit beerdigt". Ist die Beisetzung erfolgt kann er nachträglich nicht mehr abgenommen werden, da dazu das Grab geöffnet werden müsste und dafür zu diesem Zweck keine Genehmigung erteilt würde (wegen Störung der Totenruhe). Abgesehen davon, dass dabei u. U. deutlich höhere Kosten anfallen würden, als der Schmuck u. U. Wert wäre. Auch bei einer Einäscherung (Feuerbestattung) bleibt der Schmuck am Verstorbenen und wird mit eingeäschert. Ist die Einäscherung erfolgt, ist der Schmuck allenfalls noch ein Klumpen "Metall". Kein seriöser Bestatter klaut einem Verstorbenen Schmuck! - Aber wie gesagt, schwarze Schafe gibt es überall. Aber dies dürfte in der Regel leider kaum nachweisbar sein.
Moin, meine herzliche Anteilnahme zum Verlust des Opas. Wenn vorher nicht darüber gesprochen wurde, nehmen wir Schmuck ab und übergeben ihn den Angehörigen. Wenn aber abgemacht ist, dass jemand z.B. einen Ring aufbehalten soll, dann verbleibt der Schmuck beim Verstorbenen.
Gruß Volkert Beth
Das der Bestatter den Schmuck bei einer Feuerbestattung für sich einkassiert ist für jedes seriöse Bestattungsinstitut eine infame Verleumdung und entspricht nicht den Tatsachen!