nach Narkose aufwachen?

13 Antworten

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hi, ich wurde mit neun drei mal operiert, zweimal davon mit vollnakose ( hatte meinen arm gebrochen) das erste mal war mir eigentlich recht egal, was passiert, denn ich hatte halt meinen arm gebrochen und starke schmerzen. also von dem, dass das herz stehen bleibt,, habe ich nochnie etwas gehört, bevor man operiert wird, hat man doch immer ein gespräch, indem man über die nakose redet. vielleicht kannst du ja da mal den arzt fragen. ich denke, du wirst einfach irgendwann zu müde und hast einfach keine lust mehr dich zu wehren und schläfst einfach ganz schnell ein. in der zeit sind die ganzen ärzte und so bei dir, also kann dir da nichts passieren. das aufwachen fand ich auch nich so schlimm. beim ersten mal habe ich bis morgens durchgechlafen, weil ich erst spät abends operiert wurde. beim zweiten mal bin ich halt in dem aufwachraum aufgewacht und meine mama saß neben mir und hat sich ganz lieb um mich gekümmert, ich weiß ja nich wer oder ob bei dir jemand mitkommt, aber die können dann bei dir bestimmt dabei sein, wenn du aufwachst! viel glück schonmal& brauchst keine angst haben!! lg

Schlauchmayer hat es gut beschrieben. Ich hoffe, es ist bei dir alles gut gegangen. Genauso sollte es sein. Aber manchmal ist es auch anders. Darum ist es ganz ganz wichtig, dass du alles was dir wichtig ist mit in das Anästhesieformular hineinschreiben lässt wenn der Anästhesist dich aufklärt. Sonst könnte es dir auch mal so ergehen wie es mir ergangen ist. Ich habe dem Anästhesisten im KH beim Vorgespräch für die Narkose gesagt, dass ich 1.) vor der Narkose genügend Sauerstoff einatmen möchte (aktive Präoxygenierung). 2.) eine flache Narkose haben möchte um Narkoseschäden bzw. Hirnschäden auszuschließen 3.) nach der OP gleich wieder aufwachen möchte. 4.) erst dann auf die Station verlegt werde, wenn ich wieder vollkommen wach bin und meine Atmung wieder normal ist. Am anderen Tag um 9:20 Uhr musste ich mich plötzlich ganz schnell OP fertig machen obwohl ich erst um 10 Uhr operiert werden sollte. Zwei Schwestern haben mich dann in den OP gebracht. Die eine Schwester hat mir Vorwürfe gemacht weil ich gerade vom Duschen kam und noch nicht OP fertig war. Die andere Schwester hat sich über mich lustig gemacht und ausgelacht als ich mich auf den OP Tisch gerollt habe. Als sie bemerkte, dass ich dies gesehen hatte war sie plötzlich ganz freundlich und wünschte mir alles Gute. Dann kam ein fremder Anästhesist begrüßte mich legte mir einen Zugang und die Pulsoxymetrie an. Dann ging er wortlos wieder weg. Dann kam eine fremde Person machte irgendetwas an meinem Arm und ging auch wieder weg und rief dem Anästhesisten etwas zu. Da begriff ich erst, dass er das Hypnotikum schon injiziert hat. Dann schlief ich ein und keiner war bei mir zum beatmen. Ich wollte noch reagieren und nach Sauerstoff verlangen aber dazu bin ich nicht mehr gekommen. Ich hatte auch noch keine RR Manschette und keine EKG Elektroden an. Ich weiß nicht wie lange ich dann ohne Beatmung da gelegen habe und wann ich an die Überwachungsgeräte angeschlossen wurde. Denn nach dem Einschlafen hört man auf zu atmen und muss beatmet werden. Leider bin ich von dieser Narkose erst spät am Abend auf der Station wieder wach geworden. Vom Aufwachraum weiß ich gar nichts. Seit dieser Narkose habe ich sehr oft Kopfschmerzen, Gedächtnisstörungen und Wortfindungsstörungen. Während der OP war mein Blutdruck für 35 Minuten nur 75/40 mm Hg. Bei diesem niedrigen Druck wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Das KH in Duisburg Fahrner Str. sagt, meine Ausfallerscheinungen hätten nichts mit meiner Narkose zu tun sondern wären sowieso gekommen. Das es Zeitgleich mit der Narkose aufgetreten ist wäre Zufall. Ich glaube das aber nicht. Meine Ängste und Wünsche wurden nicht berücksichtigt. Als ich am anderen Tag eine Schwester darum bat mir eine Tasche aus meinem Schrank zu bringen antwortete sie "das können sie auch selber" und das nach einer Bandscheiben OP. Der Arzt hatte mir noch gesagt, dass ich nach der OP auf keinen Fall schwer heben darf. Dieser KH- Aufenthalt hat mein Leben verändert. Ich habe heute noch Alpträume davon. Da ich dem Aufklärungsanästhesisten meine Ängste und Wünsche nur mündlich mitgeteilt hatte und er dies nicht an den durchführenden Anästhesisten weitergegeben hat, ist alles schief gelaufen. Der Anästhesist hat lediglich das Personal auf 4 AB informiert, dass ich sehr ängstlich bin worauf sich das Personal dann über mich lustig gemacht hat. Im OP konnte man dem Personal Stress ansehen. Ich habe vor der OP keinen Sauerstoff bekommen und die Narkose war viel zu tief. Es ist ganz wichtig, dass der Anästhesist schon viel Erfahrung hat! Aber mein Anästhesist hat wahrscheinlich an Selbstüberschätzung gelitten und war der Meinung, dass er mir vorher keinen Sauerstoff geben braucht weil er ja so perfekt ist und mich in ein paar Sekunden intubieren kann. Leider muss da wohl etwas schief gelaufen sein.

Also ich hatte schon 2 mal eine Narkose und ich hatte auch beide male große Angst, war aber unberechtigt und ich glaube ganz und gar nicht, dass das Herz stehen bleiben kann wenn du dich wehrst du kannst dich doch gar nicht dagegen wehren langsam wird dir schwindelig und alles verschwimmt und du bist eingeschlafen, da kannst du nichts dran ändern und da denkst du gar nicht mehr ans wehren. Vor dem Aufwachen brauchst du bist einfach nur todmüde und schläfst hin und wieder, wieder ein aber wenn du dich dann erholt hast ist auch alles wieder wie vorher.

Nur keine Angst vor der Narkose!

Wie die Vorredner schon geschrieben haben, fühlt sich das eher angenehm an. Grund sind die Drogen, die du dabei abbekommst. :) Zunächst mal gibt es eine Beruhigungspille, meistens ist das Midazolam. Das wirkt in der Regel schon mal angstlösend und ermüdend. Allerdings kann es auch amnetisch wirken. D.h. dass du dich dann hinterher nicht mehr an alles erinnern kannst, ab einem gewissen Zeitpunkt nach der Einnahme.

Im Narkoseeinleitungsraum oder im OP (Je nachdem) bekommst du dann einen venösen Zugang, also eine Nadel in die Vene gepiekst und EKG-Plättchen auf die Brust, sowie einen Klipp zum Sauerstoffmessen im Blut an den Finger.

Dann gibts als erste Spritze oft ein Schmerzmittel (Fentanyl, Alfentanil, Remifentanil o.ä.). Davon kannst du dich gleich mal high fühlen: Du kommst dir vor als ob du schwebst oder es beginnt sich zu drehen. Kannst aber auch total euphorisch davon werden, high eben. (Muss nicht sein, ist aber oft so)

Weil das Schmerzmittel in der Dosis aber gleich mal die Atmung abschwächen kann, kriegst du dann zur Sicherheit auch eine Sauerstoffmaske aufgesetzt. Dadurch kannst du dann leichter atmen, während du einschläfst. Weil als nächsts kriegst du wahrscheinlich Propofol (milchähnliche Flüssigkeit) gespritzt. Das kann etwas brennen, während es gespritzt wird. Aber du schläfst dann auch ganz friedlich und entspannt ein. Du wirst dich nicht dagegen wehren, weil durch die Mittel willst du dann sowieso nur noch schlafen. Die OP ist dir dann auch schon ziemlich egal geworden.

Es besteht auch die Möglichkeit, das Schlafmittel einzuatmen. Das wäre dann das Narkosemittel Sevofluran. Weil es ziemlich schnell wirkt und ausserdem noch angenehmer zum einatmen ist, wie ältere Narkosemittel zum Inhalieren, - es riecht etwas nach Klebstoff oder Lösungsmittel , ansonsten aber angenehm - , kann es auch zur Narkoseeinleitung bei Erwachsenen genutzt werden. Du wirst dann auch schnell müde, schwindlig, alles verschwimmt vor den Augen und dann bist du weg.

In der Regel geht das Einschlafen dann ziemlich schnell. Wenn du aber etwas warten musst dabei, dann mach dir keine Sorgen. Viele wundern sich, dass das nicht wirkt und wachen dann im nächsten Moment auf und alles ist vorbei. Von der Narkose haben sie nichts bemerkt.

Geb dir noch einen Tip: Denk dir einen Traum aus, und immer wenn du Angst vor der OP bekommst, malst du ihn dir ein Stückchen weiter aus. Wenn du dann auf dem OP-Tisch liegst, kannst du dich dann drauf konzentrieren, wenn du in die Narkose gleitest. Propofol soll übrigens schöne, glückliche Träume begünstigen. Nur können sich hinterher die wenigsten dran erinnern.

Narkoseeinleitung: beschwippste Patientin bekommt Sauerstoff beim Einschlafen - (Arzt, Operation, Narkose)
Ballern 
Beitragsersteller
 08.07.2011, 00:43

Wow, Dankeschön!

Schade, dass ich die Hilfreichste Antwort schon vergeben habe, sonst würde diese ganz sicher an Dich gehen!

Oh Gott sind das viele Spritzen, aber da krieg ich doch irgendwas gelegt, oder? Also dass das quasi nurnoch "1" Stich ist?

Hab ne Nadelphobie. xD

Schlauchmayer  08.07.2011, 01:33
@Ballern

Ja, klar, wie ich geschrieben hab, kriegst du in der Regel "einen" Zugang gelegt, über den dann alle Medikamente gespritzt werden.

Die Details der Narkoseeinleitung kannst du dann noch entweder mit deinem beratendem Anästhesisten beim Vorgespräch oder mit dem behandelnden Anästhesisten vor der Narkoseeinleitung noch erfragen oder aushandeln. Bei einer Nadelphobie kannst du ja im Gespräch fragen, ob du, bevor die Nadel gelegt wird, etwas Lachgas atmen kannst. Keine Angst, Lachgas wirkt nicht besonders stark einschläfernd, sondern eher schmerzlindernd, angstlösend und euphorisierend. Da kannst noch einen Lachgas-Trip haben, bevor du dann mit der Spritze (in den Zugang) in den Tiefschlaf geschickt wirst.

Aber je nachdem, wie stark das Midazolam wirkt, kann es sein, dass du dich hinterher nicht mehr dran erinnerst. - Weißt dann hinterher nur noch, dass dir die Maske aufgesetzt wurde und dann nichts mehr bis zum Aufwachen.

Alternative zum Lachgas wäre das EMLA-Kinderpflaster, das vorher auf die zu punktierende Stelle geklebt wird.

Was finden die Leute so schlimm daran, im Aufwachraum aufzuwachen ? Habe im Oktober eine OP vor mir und habe jetzt schon riesige Angst.<

Verstehe ich nicht. wachst auf und gut ist.

und stimmt es, dass das Herz stehen bleiben kann, wenn man sich gegen das Einschlafen wehrt? Also aus Angst vor der Narkose wehrt?<

Das ist völliger Unsinn.

Brauchst keine Angst haben.