Orthopädie früher: Gips, viel Gips - wer kann berichten?
Habe mich erinnert, wie früher (für mich die 70iger Jahre) viele Erkrankungen der Wirbelsäule durch lange Gipsbehandlungen therapiert wurden. Man konnte sogar Leute sehen, die über lange Zeit hinweg bis zum Hals im Gips steckten, wenn nicht gleich der ganze Kopf mit unter einem normalerweise unglaublich dicken Gips verschwunden war, der nur winzige Auslässe zum Sehen und Essen hatte. Heute sieht man die nicht mehr. Aber wie muss es gewesen sein, so einen Gips zu tragen, oder eher darunter begraben zu sein? War es das Gefühl totaler Hilflosigkeit? War es eine Qual in der Enge, man sah die engsten Taillen, die das Becken zusammenquetschten und die Wirbelsäule streckten? Wie war es, wenn der Gips abkam, und sofort ein neuer angelegt wurde? Wenn man nicht wusste, ob der neue Gips irgend eine neue Gemeinheit aufwies und anders piekste und drückte? Und wenn man nie wusste, was sich die Ärzte Neues ausdenken würden? Ob man das nächste mal, wie es einer Bekannten passiert ist, plötzlich im Rollstuhl saß und damit auch noch zurechtkommen musste, weil jetzt die Beine auch noch dran glauben mussten? Das würde mich alles interessieren. Danke!
3 Antworten
Hai du ich habe gerade von einer Dame erfahren die hat ein arges Problem mit der Wirbelsaüle . Heute kann man fast alle mit Platten und Schrauben operieren.´,darun gibt's weniger Gipse zu sehen.Bei der Dame gibt es auch heute nur die Möglichkeit mit Körbergips .Die steht jetzt vor der Entscheidung ob sie die Wirbelsäule richten will oder weiterhin krumm mit Schmerzen bleiben will. Die Gipsaktion geht laut Ärzte bis zu einem Jahr,zum teil eingegipst von Knie bis Kopf. Jeden Monat neuer Gips auf dem Gestell mit winden wieder strecken und neu eingipsen ,hab ich 2 x am eigenen Körper erlebt ist heftig.Sie wird das machen lassen ,Laut krankenhaud darf sie mit diesem Megagips auch aufstehen und muß nicht die ganze Zeit im KH verbringen .Jedern Monat ein p Tage bis der neue Gips wieder getrocknet ist .Grüße LM-
Danke für den Bericht! Echt kraß! Sie muss sich selber entscheiden, was man macht, und könnte ein Jahr Gips wählen!! Ob ihr Kopf auch ruhiggestellt werden muss? Wow! Wie wird das wohl, wenn Sie nach Hause darf? Wer bringt sie? Und allein drei Tage Trockenzeit! Vielen Dank Ledermantel! Wäre super, wenn Du noch ihre späteren Erlebnisse in Erfahrung bringen könntest. Aber Du scheinst ja auch schon so einiges mitgemacht zu haben! Wie war das? War es auch wie bei Deiner Bekannten mit Streckung der Wirbelsäule, Traktion also? danke danke danke!
Hallo, ich bin erst jetzt zufällig auf diese Frage gestoßen. Aber vielleicht liest Du meine Antwort darauf noch.
Das mit dem Gips in der Orthopädie kann ich nur bestätigen. Ich habe selbst eine langjährige Skoliosebehandlung durchgemacht und dabei sehr viel Gips zu sehen und zu spüren bekommen.Das war bei mir in den späten 60’er bis frühen 70’er Jahren.
Fast 10 Jahre musste ich wegen einer Skoliose nachts in einem Gipsbett schlafen, was den ganzen Körper und den Kopf einschloss. Für die Arme und Beine gab es Öffnungen, durch die sie hinausragten. Schalen für Arme und Beine waren an meinem Gipsbett nicht dran, aber so etwas gab es auch gelegentlich.
Patienten, bei denen der Körper und der Kopf eingegipst waren habe ich damals des Öfteren gesehen. Bei uns war es wohl üblich, den Kopf auch komplett einzugipsen und nicht nur einen Reif aus Gips um die Stirn zu legen. Nur für das Gesicht gab es einen mehr oder weniger großen Ausschnitt. Diese Patienten sahen immer aus wie Kosmonauten in ihren Weltraumanzügen. Meistens konnte man nicht einmal erkennen, ob es ein Junge oder ein Mädchen war.Bei einem Arztbesuch habe ich einmal zugehört, wie sich meine Mutter mit der Mutter eins Mädchens unterhielt, die in einem solchen „Kosmonautengips“ steckte. Ihr größtes Problem war wohl die Nahrungsaufnahme, da sie ihren Mund nur ganz wenig auf bekam.Einmal konnte ich, als mir mal wieder ein neues Gipsbett angeformt wurde, sogar beobachten, wie so ein Gips angelegt wurde. Ich war da wohl schon 14 oder 15 Jahre. Zum Glück lag ich dabei bereits auf dem Bauch…
Gott sei dank hatte ich noch nie einen Gips. Aber in der Tat wurde früher häufiger und mehr gegipst.
Ein Bekannter hatte Anfang der 80er Jahre einen Genickanbruch und lief ziemlich lange mit einem Oberkörper-Hals-Nacken-Gips rum. Das war schon ätzend für ihn. Erstens die Bewegungslosigkeit und dann natürlich noch das Jucken. Aber er wurde zum Glück wieder vollkommen hergestellt.
Ein anderer Bekannter hatte kürzlich ebenfalls einen Genickanbruch. Der trug erst relativ kurz einen kleineren Gips und anschließend mehrere Monate so eine Art Stützkorsett.
Meine Schwester musste als Kind wegen Rückenproblemen in einem Gipsbett schlafen. Das war zwar sehr unbequem, sie konnte aber immer raus.
Hallo Takezo,
wie sah denn das Gipsbett von Deiner Schwester aus?
Ich fand es damals eigentlich nicht so sehr unbequem. Möchte beinahe sagen, dass ich sogar gerne darin gelegen habe. Bin aber auch 3 Monate lang im Krankenhaus daran gewöhnt worden, darin zu liegen.
Hai du du hast völlig recht Gips kann sehr schön sein wenn sich die eingegipste Persöhnlichkeit damit ziert .Zeig dir ein Foto eine gute Freundin im 8. Monat Schwanger Beinchen gebrochen ,muß die Heilung mit gips machen sie kann wegen der Schwangerschaft nich operiert werden .Sie hat zur zeit einen offenen Oberschenkelgips und macht das beste daraus .Sie geht mit Krücken die dazu passen oder bewegt einen ferrariroten Rollstuhl ,weil ihr Bäuchlein schon sehr groß ist.
Hi! Danke für Deine Antwort, es war ja ganz schön was los! Erinnerst Du Dich noch daran, was deine Bekannten sagten? Ich meine jetzt, wie das für sie war. War sicher kein Spaß! Aber wie gut, dass keine Probleme oder Schäden bestehen blieben.... ciao