Pantropazol vs. Kaiser Natron
Hallo ihr Lieben!
Mein Arzt hat mir Pantropazol verschrieben... schon des öfteren & jetzt hatte ich eine Magenspiegelung & scheinbar hab ich was chronisches... -.-* Mein Arzt meinte auch nur, dass ich dann immer mal "Kuren" mit dem Zeug machen soll, wenn's schlimm ist & dass es ja Menschen gibt, die jeden Abend so eine Tablette nehmen, aber das sei ja nicht schlimm...
Mir kommt das allerdings ein wenig Spanisch vor... Jeden Tag eine Tablette soll nicht schlimm sein?! Hm...
Naja, nun hat mir ein Bekannter Kaiser Natron empfohlen (hatte ich auch vor einer Weile mal längere Zeit genommen... da hatte ich allerings noch nichts mit dem Magen) & ich frage mich, ob es nicht besser ist, Natron zur Magensäure Hemmung zu nehmen, statt der Pantropazol Tabletten ein Leben lang...
Was meint ihr? Sind Experten am Start? Kennt sich hier jemand aus?! :)
Würde mich freuen! Danke schonmal! :)
6 Antworten
Aus medizinischer Sicht ist „Natron“ (andere Bezeichnungen: Natriumbikarbonat, Natriumhydrogenkarbonat, doppelt kohlensaures Natron) ein überholtes und riskantes Therapieprinzip. Haupt-Risiken: Erhöhung des Blutdruckes, Verstärkte Gasbildung im Magen, vermehrte Säurebildung nach Abklingen der Wirkung („Acid Rebound“) und Gefahr einer Stoffwechsel-Entgleisung („metabolische Alkalose“). Und: Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist wegen des hohen Natriumgehaltes bei längerem Gebrauch mit Wasser-Einlagerung, Ödemen und Verstärkung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz zu rechnen. Von einer „natürlichen Wirkung“ wie in der Werbung von natriumhydrogenkarbonat-haltigen Präparaten erwähnt, kann also nicht die Rede sein.
Ja, das ist durchaus möglich.
Da hat jemand mal wieder keine ahnung und schreib irgendein unsinn. Natron hat keinerlei Nebenwirkungen und es erhöht auch nicht den Blutdruck und die Nierenfunktion wird sowieso nicht eingeschränkt. Ganz im gegenteil Natron ist einer der besten Mittel die es gibt und ist immer vorzuziehen bevor man das ganze chemie zeug benutzt.
Bespreche bitte diese Thematik mit Deinem Arzt. Um den Speisebrei zu verarbeiten, wird im Magen Salzsäure prodiziert, was auch einen Sinn hat, nämlich den Speisebrei für die weitere Verdauung vorzubereiten. Bei Erkrankungen kann die Salzsäure u.a. die Magenschleimhaut, den Schliessmuskel zur Speiseröhre angreifen, es kann zu anderen Erkrankungen führen. Pantropazol ist ein Protonenpumpenhemmer, der "ganz einfach ausgedrückt" die Säureproduktion im Magen hemmt. Kaiser Natron (Natriumhydrogencarbonat) neutralisiert Säuren, so auch die Magensäure. DIes ist aber nur ein sehr kurzfristiger Effekt. Um Dein "Problem" mit Kaiser Natron zu behandeln, würde ich Dir dringend abraten. Langfristig kann es u.U.z.B. auch zu Einlagerungen in den Nieren kommen. Bitte bespreche deshalb Dein Anliegen mit einem Arzt, er weiss "warum" er Pantropazol verordnet und kann Dir Deine Frage - an Hand Deines Krankheitsbildes - am Besten beantworten. Gute Besserung!
Selbstverständlich ist Natron der Pantoprazol-Tablette vorzuziehen. Denn alles ist gesünder als Tabletten. Man lese sich die Nebenwirkungen von Pantoprazol durch und dann die von Natron.
Davon abgesehen, ist es aber noch besser, seine Ernährung dauerhaft basisch zu gestalten und ein Säure-Basen-Gleichgewicht herzustellen, damit es erst gar nicht mehr zur Übersäuerung kommen kann. Es lohnt sich, denn die Übersäuerung bildet die Grundlage für viele Krankheiten wie Gicht, Rheuma, Arthrose, Osteoporose usw.
Weder Pantoprozol noch Natron sollten zu dem Essen genommen werden, weil sie die Magensäure neutralisieren bzw. hemmen und diese aber wichtig für die Verdauung ist. Ohne ausreichend Magensäure gibt es keine ordentliche Verdauung.
Deshalb Pantoprazol oder Natron entweder mindestens 2 Stunden nach dem Essen oder 1 Stunde vor dem Essen nehmen. Natron ist in diesem Fall absolut harmlos, beeinträchtigt die Verdauung nicht und sorgt für eine 'Basenflut' im Körper. Deshalb ist es auch Bestandteil bei sämtlichen Entsäuerungs-Kuren und in vielen Basenpulver-Mischungen.
Ich habe mich, genau wie du, jahrelang dagegen gewehrt Tabletten zu nehmen, da ich mich als zu jung für "sowas" empfand. Der Erfolg war, dass ich irgendwann Barrett 2 hatte. Seit ca. 5 Jahren nehme ich jetzt jeden Abend Pantozol bzw. Pantoprazol und hatte das Glück, dass sich alles wieder zum Guten entwickelt hat. Ich würde sie nie mehr weglassen.
Hallo Pinova, ich möchte mich gern mit dir wegen des Barretts austauschen.
Krokus62
Der Tipp von Carina ist auch ganz gut, wenn es sich bei dir lediglich um Magenschleimhautentzündung handelt. Du kannst dann, morgens als erstes und abends als letztes, ca. 1 Esslöffel (mehr würde eher im Darm wirken) der Heilerde in Wasser gerührt zu dir nehmen. Zusätzlich solltest du nach jeder Mahlzeit Bullrichsalz-Tabletten einnehmen (bzgl. der Menge musst du experimentieren).
Diese Kombination hilft wirklich sehr gut und auch Magengeschwüre heilen ab. Allerdings hat das Ganze den Nachteil, nicht wirklich angenehm zu sein, so dass man damit aufhört, sobald Besserung eintritt.
Dauerhaft kann ich dir wirklich nur die Tabletten ans Herz legen.
Natron hemmt nicht die Magensäure sondern neutralisiert sie nur, das mag bei leichteren Erkrankungen, gelegentlichem Sodbrennen helfen und angezeigt sein. Pantoprazol hemmt dagegen die Magensäureausschüttung und ist durchaus Mittel der ersten Wahl bei chronischen Magenschleimhautentzündungen. Wenn diese nicht entsprechend behandelt werden kann das zu chronischen Magengeschwüren bis hin zu Magenkrebs führen. Dies Medikament ist gut verträglich, man kann es durchaus täglich nehmen, anders wäre es nicht sinnvoll.
Also ist es auch möglich, dass ich durch die Anwendung von Natron jetzt im Nachhinein Probleme mit dem Magen bekommen habe?! Versteh ich das so richtig?! Das wäre ja fatal... -.-*