Ist eine Thrombosespritzen wirklich nötig?
Hallo Leute. Ich habe mir vor 3 Wochen blöder weise den Knöchel verknackst, nach einer Woche wieder und vor knapp 5 Tagen wieder. Seitem trage ich einen Gips, um wie der Arzt es sagte, ein weiteres umknicken zu vermeiden. Nun hab ich ja einen Hund mit dem ich raus müsste und der Arzt meinte das wäre kein Problem, ich sollte mein Bein zwar weniger belasten, aber das Gehen nicht vermeiden. Ich bin 24 Jahre alt.
Als der Gips dann drauf kam, wurde ich gleich mit einer Spritze in den Bauch überrascht. Ich hab ja nun eine panische Angst Spritzen gegenüber und war wenig begeistert als es hieß, ich soll die nun täglich spritzen, obwohl der Arzt davon kein Wort verloren hat. Die Krankenschwester meinte dann das wäre nötig, da ich mich kaum bewegen werde in den nächsten 10 Tagen, was ja so nicht stimmt.
Meine Tante hat sich nun der Sache mit den Spritzen angenommen, da sie eine ehemalige Altenpflegerin ist und überzeugt ist, das ich es muss. Die Spritze verursacht mir allerdings Schmerzen je länger sie drin ist und danach brennt mein Bauch. Außerdem hatte ich vorgestern einen riesigen blauen Fleck bekommen. Freunde, darunter eine angehende Medizinerin, meinten das wäre völlig übertrieben und nicht notwendig.
Meine Frage ist nun, was sagt ihr dazu, ist es wirklich notwendig?
8 Antworten
M.E. ist das Vorgehen der Ärzte absolut korrekt und vorbildlich. Manch einer nimmt das auf die leichte Schippe, mit zum Teil furchtbaren Ergebnissen.
Das Risiko der mangelnden Bewegung alleine ist immer noch hoch genug, um die Antikoagulation zu befürworten. Durch den gebrochenen Knöchel kannst Du ja die Muskelpumpe gar nicht oder nur unter schlimmsten Schmerzen betätigen. Wenn zudem noch andere Risikofaktoren kommen (wechselhaftes Trinken, generell geringe Trinkmenge, Einnahme der Antibabypille, etc.) erhöht sich das Risiko signifikant.
Du wirst sicherlich niedrig dosiertes Heparin bekommen. Blaue Flecken an der Einstichstelle sind optisch lästig, aber nicht schlimm. Eine Thrombose hingegen schon. Ich selbst hatte vor 1 1/2 Jahren eine tiefe Beinvenenthrombose mit postthrombotischen Syndrom, das mir noch heute jeden Tag Freude macht (und zu dem Zeitpunkt war ich gerade mal 4 Jahre älter als Du jetzt). Glaub´ mir, das Risiko, so gering es auch sein mag (bei totaler Immobilisation ist es übrigens doch recht groß), möchtest Du nicht eingehen.
Ich wünsche Dir alles Gute und wünsche baldige Heilung!
Es kann niemand vorhersehen, ob Du eine Thrombose bekommst oder nicht. Wenn Du selbst für Dich das Risiko eingehst, dann ist das Deine Entscheidung. Es kann Dich keiner zur Spritze zwingen.
Ein blauer Fleck ist nicht gefährlich, das kommt öfter vor und ist dem Umstand geschuldet, beim Spritzen ein kleines Blutgefäß getroffen zu haben. Wenn der Spritzeninhalt zu schnell gespritzt wird, tritt immer ein kurzzeitiges Brennen auf, was ebenfalls völlig ungefährlich ist. Zur Indikation ist zu sagen, dass durch den Bewegungsmangel / eingeschränkte Mobilität die Gefahr einer Thrombose oder Embolie ansteigt, besonders wenn der Patient Raucher ist und / oder an Übergewicht leidet.
Mach dir keine Sorgen,ich habe die spritzen bis gestern auch genommen.Das Brennen ist ganz normal und kommt durch die Flüssigkeit die du dir spritzt und ein blauer Fleck ist auch völlig normal da in deinem Bauch Blutgefäße verlaufen.Wenn du dich vor dem spritzen Anspannst und dann beim ausatmen oder bewegen schmerzen hast ist das auch normal denn das kommt dann durch das anspannen.Bei mir waren die spritzen auch nicht dringend notwendig da ich auch erst 14 bin und mich relativ viel bewege aber lieber eine spritze in den Bauch als eine Thrombose😉Lg
Es ist notwendig, denn die Folgen können lebensgefährlich bzw. tödlich werden. Glaub mir, ich hatte bereits eine Lungenembolie aufgrund einer Thrombose, dann lieber die Spritzen ertragen...