Vertragen sich Citalopram und Cannabis?

7 Antworten

Cannabis macht abhängig (wie du ja selbst bemerkst). 1. ist es jetzt mit Citalopram eine gute Möglichkeit von Cannabis abzulassen 2. Cannabis mindert die Wirkung von Citalopram und erhöht keineswegs das Wohlgefühl. Nebenwirkungen können Unruhe und innere Erregung sein. 3. Bei Nachlassen der Cannabiswirkung wieder Depression und Mattigkeit.

aXXLJ  20.05.2018, 08:23

Ich rate mal dazu die Definition von "Abhängigkeit (von psychotropen Substanzen)" bei Wikipedia zu recherchieren und dann noch einmal zu hinterfragen, ob Du anderen Leute so einfach eine Abhängigkeit durch Cannabis andichten kannst.

Nirakeni  20.05.2018, 09:38
@aXXLJ

Man spricht von einer Abhängigkeit auch, die nicht nur von stofflichen Substanzen, sondern auch von bestimmten Verhaltensmustern geprägt ist. Also eine psychische als auch und/oder eine physiologische Abhängigkeit. Wie genau es sich bei jedem Einzelnen bei Cannabis-Konsum verhält, darüber teilen sich die Meinungen.

aXXLJ  21.05.2018, 10:03
@Nirakeni

Man spricht sicher auch von "Abhängigkeit" beim Einatmen von Luft.
Oder von "Abhängigkeit" täglicher Darm-Entleerung.

Nirakeni  21.05.2018, 11:57
@aXXLJ

Dir ist wohl entfallen, dass es sich bei der Antwort um Abhängigkeit von Cannabis handelt?!

Es sind vor allem 2 Dinge zu beachten:

  1. Cannabis steht schon länger im Verdacht Angststörungen (wie z.B. soziale Phobie) und ferner auch Depressionen auszulösen bzw. diese zu Verschlimmer oder zu Begünstigen. Dies ist allerdings nicht bei jedem Menschen so. Es gibt Menschen bei denen wirkt Cannabis positiv auf die Depression/Angststörung und solche bei denen wirkt es Beschwerden verstärkend. Das Problem ist, dass dies nicht unbedingt beim Konsum selbst festgestellt werden kann bzw. auch eine längerfristige Auswirkung sein kann. Es ist deine Entscheidung ob du das Risiko eingehen willst.
  2. Bei Cannabis und Antidepressiva (wie z.B. Citalopram) kann es zu unvorhersehbaren Wechselwirkungen kommen. Beides sind psychoaktive Substanzen, deren Wechselwirkung noch nicht abschliessend erforscht ist. Allerdings ist es so, dass Cannabis und Citalopram auf unterschiedliche Rezeptoren wirken bzw. Cannabis auf die Cannaboidrezeptoren und Citalopram auf die Serotoninrezeptoren. Interaktionen können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Auch hier ist es deine Entscheidung, ob du das Risiko eingehen willst.

Ich persönlich habe durch meinen Cannabiskonsum leider massive Panikattacken und eine schwere rezidivierende Depression entwickelt. Ich bin kein Anti-Drogen-Mensch, doch aus eigener Erfahrung mahne ich dich einfach zur Vorsicht.

Mehr Infos zu Citalopram findest du hier.

YasuhiroTaeko 
Beitragsersteller
 18.05.2018, 12:03

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort ! Tut mir sehr leid zu hören, dass Deine Erfahrungen so negativ ausgefallen sind.. Dennoch glaube ich, dass ich das Risiko eingehen werde, einfach schaue was passiert und natürlich auf das Beste hoffe. Nochmal ein großes Dankeschön dafür, dass du mich so gut aufklären konntest, und alles Gute Dir !

LG :)

samm1917  18.05.2018, 12:10
@YasuhiroTaeko

Wie gesagt, es ist deine Entscheidung. Ich kann dir aufgrund meiner Erfahrungen nur davon abraten ;-) Psychische Beschwerden sind die Hölle...

Vorsichtig gesagt: Es ist recht unwahrscheinlich, dass es zwischen diesen beiden Stoffen eine Wechselwirkung gibt, dafür sind sie pharmakologisch einfach zu verschieden.

Bei anderen Drogen wie Alkohol oder Extacy ist das Verhältnis zu Antidepressiva allgemein wesentlich bedrohlicher, weil speziell diese Beiden auf Botenstoffe zugreifen, die auch viele Antidepressiva beeinflussen. Das kann ziemlich gefährlich werden.

Bei diversen Leuten passiert nichts wenn sie antidepressiva mit Cannabis kombinieren. Wie es bei dir ist wirst du sehen. Cannabis gibt es ja mittlerweile in manchen Apotheken, also könntest du in so einer auch fragen. Wenn du es allerdings illegal beziehst, würde ich das nicht unbedingt der Apothekerin erzählen, um keinen schlechten Eindruck zu machen

YasuhiroTaeko 
Beitragsersteller
 18.05.2018, 10:13

Okay, dann hoffe ich mal, dass ich eine der Personen bin, bei der das keine Nebenwirkungen auslöst ! :D

Hi,

Was sonst könnte passieren bzw. wären die Nebenwirkungen so schlimm, dass ich es mit dem Cannabis lieber lassen sollte ?

Es könnten unvorhersehbare Wechselwirkungen auftreten, d.h. Spektrum reicht von Wirkabschwächung über unkontrollierte Verstärkung bis zu anderen, starken Nebenwirkungen.

Generell sollte man keine Psychopharmaka mit Cannabis kombinieren.

LG

MissSteez  18.05.2018, 10:08

Zum Tod sicherlich nicht, da ist Alkohol viel gefährlicher. Und selbst das habe ich schon oft genug gesehen. Zu einem Krankenhausbesuch eher nicht. Es könnte deine Stimmung betreffen oder eher deinen Kreislauf, wenn du da eh Schwierigkeiten hast.

Nirakeni  18.05.2018, 11:24
@MissSteez

Wenn man seine Kommentare liest, dann kommt man zu dem Schluss, dass er doch wieder zu Cannabis greift. Na, dann eben weiter abwärts …...

YasuhiroTaeko 
Beitragsersteller
 18.05.2018, 10:05

Danke für die schnelle Antwort ! Weißt du, ob diese Wechselwirkungen zu einem Krankenhausbesuch oder im schlimmsten Fall zum Tod führen könnten ? Klingt vllt. doof, aber möchte ungerne so viel für ein paar Stunden Entspannung riskieren...

SaniOnTheRoad  18.05.2018, 10:14
@YasuhiroTaeko
Danke für die schnelle Antwort !

Gerne ;-)

Weißt du, ob diese Wechselwirkungen zu einem Krankenhausbesuch oder im schlimmsten Fall zum Tod führen könnten ?

Krankenhausaufenthalt wäre durchaus möglich - man denke an die drogeninduzierte Psychose. Hier würde ich bei der Einnahme von Antidepressiva zumindest auf ein höheres Risiko schließen - das könnte durchaus auch längerfristige Probleme verursachen.

Bei extremen Wechselwirkungen (z.B. Serotonin-Syndrom, wobei ich das für eher unwahrscheinlich halte) sind auch körperliche Schäden möglich.

Daher: lass es besser sein!