Wie fühlt sich die Einnahme von Neuroleptika an?

2 Antworten

Es gibt grob 2 Generationen von Neuroleptika (Antipsychotika):

  1. konventionelle Antipsychotika
  2. atypische Antipsychotika

Konventionelle Antipsychotika sind die ältere Generation dieser Medikamente. Oftmals haben sie starke Nebenwirkungen. Insbesondere das Risiko von extrapyramidal-motorischen Störungen (eine Gruppe von Bewegungsstörungen) ist um ein vielfaches höher als bei der neueren Generation, den atypischen Antipsychotika.

Konventionelle Antipsychotika haben oftmals eine sedierende Wirkung. Sie wirken gegen psychisch bedingte Unruhe- und Erregungszustände. Je nach Wirkstoff auch gegen die Positivsymptome einer Schizophrenie (z.B. Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Ich-Störungen etc.). Weniger wirksam sind sie hingegen gegen die Negativsymptomatik einer Psychose.

Niederpotente Antipsychotika wie Melperon, Promethazin, Pipamperon oder Chlorprothixen haben eine primär sedierende aber kaum antipsychotische Wirkung. Mittel- und vor allem hochpotente Antipsychotika wie Haloperidol gelten als Vorschlaghammer gegen psychotische Positivsymptome, gelten jedoch als schlecht verträglich.

Seit dem Aufkommen der atypischen Antipsychotika werden die älteren Medikamente fast nur noch zur Sedierung bei psychisch bedingten Erregungs- und Unruhezustände eingesetzt. Melperon ist ein solches niederpotentes konventionelles Antipsychotikum.

Atypischen Antipsychotika wirken ebenfalls relativ zuverlässig gegen die Positivsymptome einer Schizophrenie, haben oftmals jedoch auch einen mildernden Einfluss auf die Negativsymptomatik. Sie können sedierend wirken (z.B. Quetiapin, Olanzapin, Riperidon etc.) aber auch antriebssteigernd (z.B. Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin).

Atypische Antipsychotika haben zwar oftmals weniger Nebenwirkungen als konventionelle Antipsychotika, das heisst jedoch nicht, dass sie keine Nebenwirkungen hätten. Eine sehr belastende Nebenwirkung sämtlicher Antipsychotika ist die häufig damit verbundene starke Gewichtszuanhme im Rahmen einer Therapie mit diesen Medikamenten, wobei Aripiprazol am seltensten zu einer starken Gewichtszunahme führt, Olanzapin am häufigsten.

Angenehm ist ein Einnahme von Antipsychotika nicht. Es ist nicht das selbe Gefühl wie bei Benzodiazepinen. Man wird oftmals ein wenig benebelt und sediert. Angstlösend wirken diese Medikamente übrigens nicht.

Mir persönliche haben Antipsychotika sehr gegen meine Depressionen und meine Schlafstörungen geholfen. Der Preis ist eine starke Gewichtszunahme, bzw. wäre eine wenn ich nicht eine strikte Diät einhalten würde.

Es ist nicht spezielles, falls du jetzt meinst es als Droge missbrauchen zu wollen bringt dir das Null. Es sind keine Benzos o.ä. die schalten nur zu viele Gedanken ab und bringen jede Menge Kilos mit sich,.

Gurkenhaft 
Beitragsersteller
 12.05.2022, 00:49

Ne ich hab die als Schlafmittel verschrieben bekommen aber angst einzunehmen

LucyChiara  12.05.2022, 01:48
@Gurkenhaft

Seroquel? Die sind gut zum schlafen aber die machen eben dick weil appetitanregend.