Wie kann ich das Umkippen mit meinem Kajak vermeiden?
Ich bin Anfänger, 53 Jahre, mit einem 4m-Kajak aus Polyester ohne Steuerung in recht flacher Bauweise. Das Kajak ist zwar recht wendig, aber ich bin jetzt schon 2x aus gar nicht mal so angemessener Situation umgekippt. Liegt es am recht flachen Rumpf? Kann man links und rechts an den Seiten in Wasserhöhe des Rumpfes solch Art Schienen aus Polyester anbringen, damit mehr Stabilität während der Fahrt herrscht?
Gibt es sowas überhaupt?
Wäre eine Bauart in nicht so flacher Bauweise stabiler im Wasser?
5 Antworten
Moin Johnchen,
an sich hängt das in erster Linie mit deinem Kajak zusammen. Es gibt welche für Profis (sehr viel dünner) und welche für Anfänger, die wesentlich breiter in ihrer Bauart sind. Ich habe mich lange mit dem Thema beschäftigt, da ich passionierter Angler bin und nach einer Lösung gesucht habe, mein Sportkajak auch bei starkem Wellengang sicherer zu machen. Es gibt viel Zubehör in verschiedenen Kajakläden das man kaufen kann und das funktioniert auch super. Wenn du nicht viel Geld ausgeben willst reicht auch eine einfache Konstruktion aus mehreren leeren alten PET-Flaschen und einer Eisenstange. Das Ganze ist z.B. hier beschrieben: https://www.de.galaxykayaks.eu/de/content/32-Kajakangeln
Eine andere Option ist ein Kajaktausch. Mit meinem vorherigen Kajak bin ich auch ab und an gekentert und konnte machen was ich wollte. Dann habe ich mir ein breites Sportkajak gekauft und das passt.
LG aus Berlin
Jürgen
Hallo Jürgen,
Danke für Deine Rückmeldung und dem Link - werde ich mal studieren.
ABER ich habe tatsächlich zwischenzeitlich ein Kajaktausch vorgenommen.
Ich habe mir solch ein SitonTop zugelegt und war damit auch schon in Eckernförde am Angeln.
Du meinst sowas wie die Teile von. Wasserflugzeugen oder diese achwimmkörper? Wenn ja kannst du die kaufen.
Hallo Johnchen!
Letztendlich kippt man dann um, wenn man falsch kantet. Die Strömung muss immer unters Boot kaufen, nicht auf das Oberschiff.
Stell Dir vor, Du sitzt mit Deinem Kajak flussaufwärts gesehen links in einem Kehrwasser. Rechts läuft dir Strömung an Dir vorbei. Wenn Du nun in die Strömung ein scheren willst, fährst Du im Kehrwasser flussaufwärts bis zur Kehrwassergrenze. Der letzte Paddelschlag im Kehrwasser erfolgt dann links. Anschließend kantest Du links hoch, sprich Du nimmst das linke Knie hoch und kippst das Boot auf der rechten Seite runter. Wie stark hängt von der Stärke der Strömung ab. Unterstützend legst Du das Paddel rechts flach aufs Wasser. (Flache Paddelstütze)
Du lehnst Dich quasi etwas in die Kurve, wie beim Fahrradfahren.
Und wenn das alles nix hilft, hilft die Eskimorolle... :-)
Vielleicht solltest Du mal einen Kurs besuchen. Und mit erfahreneren Paddlern fahren und vor allem niemals allein.
Achja: zu flach ist Dein Boot nicht. Guck Dir mal Slalomkajaks an: ganz flach, trotzdem kippt man nicht um, wenn man paddeln kann... ;-)
Wo? Wie nennen sich solche Anbauteile?
Stabilisatoren?
Hallo Jochen,
wie sitzt du denn in deinem Kajak? Richtig wäre, dass du deine Beine O-Förmig hältst und die Knie von unten gegen den oberen Rand (oder hast du ein Sit-on-top?) drückst.
Auch deine Paddeltechnik kann die Kenterwahrscheinlichkeit beeinflussen, hier kann ein Kanukurs vielleicht weiter helfen (Infos findest du u. A. auf der Website des Deutschen Kanu-Verbandes www.kanu.de).
Hilfreich wären sonst auch Marke und Modell deines Bootes.
Viele Grüße und viel Freude am wunderschönen Kanusport
Lena