Wie kann ich die negativen Auswirkungen von Schichtarbeit (vor allem Frühschicht) auf meinen Körper reduzieren?
Ich arbeite schon ein paar Jahre als Krankenschwester, folglich im Schichtdienst. Vor allem die Frühschicht macht mir dabei schwer zu schaffen. Ich bin eigentlich die ganze Zeit erschöpft, eine bleierne Müdigkeit hält mich gefangen. Ich fühle mich wie ein Zombie, stehe total neben mir, habe ein Brett vorm Kopf... Keine Ahnung wie ich es besser beschreiben soll. Ich habe ständig Kopf- und Gliederschmerzen, bin gereizt, todmüde und vergesslich. Selbst einfachste Sachen, wie den Nachrichten im Radio folgen oder einen Zeitungsartikel lesen, strengen mich immens an. In den vergangenen Jahren war es im Sommer sogar noch schlimmer als in den Wintermonaten. Ich leide unter diesem Zustand, weil ich meinen Beruf sehr gerne mache. Eigentlich dachte ich, dass ich mich mit der Zeit irgendwie an die Schichtarbeit gewöhne. Da dieser "Gewöhnungseffekt" zumindest für die Frühschicht auch nach mehreren Jahren nicht eingetreten ist habe ich mich gründlich durchchecken lassen mit dem Ergebnis, dass ich kerngesund bin. Mein Hausarzt hat mir geraten in meiner Freizeit mehr Sport zu machen. Leider führt die Bewegung nach Feierabend nur zu einer noch größeren Erschöpfung, die sich dann noch mit in die Folgetage zieht. Bitte versteht das nicht falsch. Ich bin kein Bewegungsmuffel. Nach Feierabend zeigt mein Schrittzähler Minimum 15`000 Schritte. An meinen freien Tagen gehe ich häufig Wandern oder schwimmen. Nach der Frühschicht bin ich aber einfach nur fix und fertig und daran würde ich gerne etwas ändern. In der Spätschicht habe ich keine Probleme, in den Nachtschichten bekomme ich erst morgens gegen 4 Uhr einen "Einbruch" meiner Leistungsfähigkeit, der sich aber durch Schlaf recht gut kompensieren lässt. Kaffee konsumiere ich nur in der Früh- und Nachtschicht.
5 Antworten
Hi,
ein Patentrezept gibt es natürlich nicht - Schichtarbeit ist generell eine hohe Belastung für Körper und Geist.
Wichtig ist - wie auch dein Hausarzt gesagt hat - ein regelmäßiger Ausgleich. Das kann Sport sein, muss aber nicht. Andere Hobbys, Freunde treffen oder einfach mal die Seele baumeln lassen helfen auch.
Der Ausgleich sollte möglichst in den Tagesablauf integriert werden, allgemein hilft Struktur im Tagesablauf, die Belastungen zu verringern.
Halten deine Beschwerden weiterhin an, solltest Du durchaus erwägen, deine Stundenzahl - wenn möglich - zu reduzieren, oder dich gegebenenfalls nach anderen beruflichen Alternativen umschauen, bevor Du dauerhafte Schäden davon trägst.
LG
Ich glaube Dir das Du Kerngesund bist und vermute das Du zu wenig Schlaf hast! Du musst einfach abends ins Bett damit Du mindestens 6 Stunden Schlaf hast sonst bist Du bald total erschöpft! Ich hab 36 Jahre vollkonti gemacht auch übers Wochenende und gemerkt das ich nur ausreichend Schlaf brauch um das zu Überstehn.Deine Gesundheit wird Dir ja bestimmt wichtiger sein als Fernsehen oder sonstige Sachen bis spät abends!
An den Frühschichttagen gehe ich allerspätestens um 20 Uhr ins Bett, meist wegen Erschöpfung schon früher ... um 4 Uhr klingelt der Wecker. Ich bin an Frühschichttagen auch einfach viel zu kaputt um noch Fern zu sehen oder ähnliches.
Kenn ich, kenn ich.
Mir hilft es, 90 Minuten nach dem Frühdienst zu schlafen. Aber wirklich mit Wecker stellen und dann auch wieder aufstehen, sodass man einmal richtig weg war, aber nicht zu matschig ist. Danach etwas Bewegung, sei es Haushaltskram oder noch viel besser irgendwas nicht zu anstrengendes an der frischen Luft. Aber vor allem das Nickerchen wirkt bei mir Wunder.
Heißt aber nicht, dass das bei dir auch hilft, klar, kein Patentrezept.
vielleicht solltest du nach der frühschicht einen kurzen mittagschlaf machen, im sommer evtl. sogar auf der terasse oder im garten
Das klingt, als solltest du mal deine Schilddrüse checken lassen.
Die Schilddrüse war sowohl von den Blutwerten her als auch beim Ultraschall (auf den ich bestanden habe) unauffällig.