Wieso ist das Drehbuch beim Tatort so oft so schlecht?
Die geben ein Vermögen aus für die Produktion, trotzdem sind die Dialoge größtenteils unterirdisch. Sind sich die guten deutschen Drehbuchautoren zu schade um für den Tatort zu arbeiten oder wird in genau dem Segment eben doch an Produktionskosten gespart?
3 Antworten
Ein Tatort soll 1,5 Millionen Euro kosten.
Der Tatort der wird von vielen verschiedenen Drehbuchautoren geschrieben und von verschiedenen Sendern produziert. Z.b. von HR, WDR aber auch vom österreichischen ORF und dem Schweizer Fernsehen.
Na klar das es da immer mal wieder ein paar Folgen gibt die nicht so gelungen sind, und die GEschmäcker sind natürlich auch verschieden.
Hallo!
Das ist beim "Tatort" mir sogar so eminent aufgefallen, dass ich da garnicht mehr einschalte bzw. nur noch Wiederholungen von Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel), Manne Krug & Charles Brauer, Schimanski, Max Palu (Jochen Senf) oder auch Bienzle einschalte.
Die Drehbücher sind aber auch in anderen Krimiserien erheblich seichter, schlechter & inhaltlich verworrener geworden. Auch bei meiner ultimativen Lieblingsserie "Ein Fall für zwei" fiel mir das in den späteren Jahren mit Matula, speziell so ab 2008, immer mehr auf. Das war kein Vergleich zu den genialen Dialogen, die er mit Rainer Hunold oder Günter Strack hat führen dürfen.
Weiterhin bemüht man sich krampfhaft "politisch korrekt" zu sein und möchte der "werberelevanten Zielgruppe" von 14 bis 49 Jahren Filme präsentieren, die möglichst cool sind, viel von US-amerikanischen Psychothrillern haben und eine eigenartig unterkühlte Atmosphäre aufweisen.
Dass da dann Plots und Cops geschaffen werden, die die Geister scheiden und andere Zuschauerkreise ggf. böse vergrätzen hat man leider nicht auf dem Schirm.
Wenn was vorher Geld eingebracht hat, wird es nach Möglichkeit genauso wiederholt, damit es wieder Geld einbringt.
Bzw. was Quote bringt, wird solange weitergemacht, bis es keine Quote mehr bringt.