Wo kommt eigentlich die esoterische Behauptung her, dass der Mensch übersäuert?
Hallo,
Immer wieder hört man, vor allem aus der Veganerszene, dass der Mensch angeblich übersäuert, wenn er Milch und Fleisch isst. Und dass eine pflanzliche Ernährung "basisch" wäre. Dabei ist alleine schon Apfelsaft und Zitronsäure viel säurehaltiger als Fleisch und Milch.
Ich meine, selbst in der Schule hat man ja irgendwann mal gelernt, dass der Mensch weder übersäuern kann, noch zu basisch werden kann, weil der Körper es so regelt, dass man einen ph-Wert von 7,4 +- 0,05 hat.
Eine Übersäuerung ist demnach gar nicht möglich, es sei denn man hat eine seltene Stoffwechselkrankheit.
Die Frage ist: Von Wissenschaftlern und Ärzten kann diese Behauptung ja nicht kommen. In der Schule lernt man das hoffentlich heute auch nicht mehr. Von wo kommt also diese absurde Behauptung? Gibt es da irgendeine Urquelle, die mit diesem Quark angefangen hat? Das würde mich doch mal stark interessieren, ob dazu jemand einen primären Quellenverweis hat.
Mit freundlichen Grüßen,
Omni
9 Antworten
"Protonen" werden bei Nahrungsmitteln wie Fleisch, Eiern und Getreide frei, Hydroxylionen bei Nahrungsmitteln wie Obst und Gemüse, das kann man allgemein so sagen, im einzelnen ist das abhängig von der Aminosäurezusammensetzung und anorganischen Säuren bzw. organischen Säureanionen. Es ist also erstmal nicht verkehrt, was da aus der Veganerszene kommt.
Aber ein gesunder Mensch verfügt über diverse Puffersysteme, welche die Schwankungen durch die Nahrung locker abfangen. Nur weil man kein Veganer ist, ernährt man sich ja nicht ausschließlich von tierischen Produkten.
Dieses Verschweigen ganzer Zusammenhänge ist ja auch ein bekanntes Mittel, dass sich auch bei Pseudowissenschaften, Esoterik etc. finden lässt.
Nun habe ich auch meine Vorlesungsunterlagen zur Stoffwechselphysiologie wiedergefunden.
Daraus:
Eine "normale" Mischkost liefert täglich 50 +/- 20 mmol H+, die über die Niere eliminiert werden. Gesunde Nieren können bis zu 1000 mmol H+/Tag ausscheiden (bzw. bei einseitiger Aufnahme alkalisierender Nahrungsmittel 300-400 mmol H+/Tag einsparen). Somit wird die Kapazität der Niere durch genannte Nahrungseinflüsse nicht ausgeschöpft.
Agrarwissenschaften (Nutzpflanzen), aber das war ein Modul für Ökotrophologen und Agrar Nutztiere, das habe ich als Wahlmodul belegt.
Klingt interessant :-) Danke
Dieses Verschweigen ganzer Zusammenhänge ist ja auch ein bekanntes Mittel, dass sich auch bei Pseudowissenschaften, Esoterik etc. finden lässt.
und
Eine Übersäuerung ist demnach gar nicht möglich, es sei denn man hat eine seltene Stoffwechselkrankheit.
beißt sich.
Vollständig muss es heißen:
Eine Übersäuerung ist sehr wohl möglich und kommt weitaus häufiger vor, als gemeinhin angenommen. Sie kann eine Folge von Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes) sein, die alles andere ist als selten, aber auch eine Folge von Durchfallerkrankungen, chronischem Erbrechen und unzureichender Lungentätigkeit (z.B. bei COPD).
"Übersäuerungen" aka Störungen des Säure-Basen-Haushaltes werden in der hausärztlichen Praxis leider oft übersehen schreibt auch das Deutsche Ärzteblatt.
Beiträge kann jeder melden, ich kann dir versichern, dass ich damit nichts zu schaffen habe, da ich auch kein Problem mit dem Kommentar habe.
Die Aussagen stammen von verschiedenen Personen, das solltest du berücksichtigen. Das zum "Verschweigen" von mir war auch nur ein allgemeiner Kommentar, da ich die Quellen, auf welche sich der Fragensteller bezogen hat, nicht kenne.
Weiterhin sprach ich auch nie von "seltenen" Stoffwechselstörungen. Ich bezog mich nur darauf, dass es einen von der Norm abweichenden Stoffwechsel zur Ursache hat, wofür ich auch in der von dir genannten Quelle keine Gegenargumente finde.
seltenen" Stoffwechselstörungen
Der Fragesteller sprach davon als seltener Stoffwechselstörung. "Unvollständigkeiten" sind also recht offenkundig nicht zwangsläufig einer Nähe zu "esoterischen Weltbildern" geschuldet. Es sei denn, wir wollten Unvollständigkeit nunmehr auch als "esoterisch" labeln.
Es ging mir um das Wort "selten" im Zusammenhang mit dem Phänomen der "Übersäuerung", wie es vom Fragesteller dargelegt wurde. Der Zustand ist alles andere als selten und hat entweder metabolische oder respiratorische Ursachen. Es kann demnach nichts schaden, das Thema sachlich zu behandeln; was du bis hierher durchaus getan hast obwohl die Vorlage alles andere war als das.
Jetzt mal Tacheles. Willst du bestreiten, dass die landläufige Idee von "Übersäuerung durch falsche Ernährung" unsinnig ist? Es geht hier nicht um ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger selten, sondern um teils profitorientierte Irreführung zu Hesundheitsthemen!
Es geht hier nicht um ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger selten
Diabetes, metabolisches Syndrom und COPD sind reichlich mehr als selten und in all diesen Fällen ist der Körper eben NICHT in der Lage, die Übersäuerung durch Ernährung - ja, die gibt es nämlich durchaus - weiterhin in gewohntem Ausmaß abzupuffern. Der ebenfalls häufig auftretende Bewegungsmangel, Stress und falsche Ernährung tragen ihr Teil dazu bei, dass der Organismus Säuren anhäuft, u.a. Salze der Milchsäure, die Laktate. Aus einer chronischen Übersäuerung resultieren Antriebsschwäche, Haarausfall, Immunschwäche und Ermüdung.
Der Hinweis, dass es keine Lebensmittel gibt, die einen "basischen ph-Wert haben" ist ja durchaus korrekt. Es ist aber dennoch möglich, den Körper über die Zufuhr bestimmter Lebensmittel anzuregen, vermehrt Basen zu bilden. Auf gut Deutsch: Leute, esst mehr Gemüse. Das ist, wenn ich das recht überschaue, durchaus der häufigste gegebene Rat zu Säure-Basen-Imbalancen.
Wenn der nächste Kommentar von mir wieder verschwindet, beschwere ich mich wegen Beanstandungsmissbrauch. Dies nur zur Kenntnis. Man sollte doch eigentlich meinen, Leute mit "Argumenten" haben es nicht nötig Threadbereinigung in großem Stile zu betreiben.
Welcher Kommentar soll verschwunden sein? Ich habe nichts beanstandet.
Untenstehender Kommentar verschwand mittlerweile bereits 2x. Und mir ist relativ egal, wer den beanstandet hat. Das kann sich der Support selbst zusammenklabüstern.
Irgendwelche Argumente müssen sie ja bringen um Seriösität vorzutäuschen.
Glaube kaum das es da feste Quellen zu gibt wo das herkommt.
Wohl eher dagegen, wie du schon schreibst, aber dann bist du ja direkt der böse, böse Materialist. Der von nix ne Ahnung hat.
Esoterik/Homöophatie wird fast nur durch Hörensagen getragen anstatt von wissenschaftlichen Tatsachen.
aber dann bist du ja direkt der böse, böse Materialist.
Der Materialismus steht seit seinen Anfängen in der Kritik. Weil er ganz bestimmte erkenntnistheoretische Schwächen aufweist.
Kritik ist grundsätzlich nie verkehrt. Ich stimme dir zu das der Materialismus nicht das gelbe vom Ei ist.
Ich hab mich nur dem Begriff bedient, weil mir mal genau das vorgeworfen wurde von nem eingefleischten Eso-fanatiker.
Die im übrigen genau eines nicht mögen, kritische Nachfragen.
Wollte damit nicht sagen das ich das toll oder einzig wahr finde.
Die im übrigen genau eines nicht mögen, kritische Nachfragen.
Nun ja, das weiß ich nicht, ich habe wenig bis gar nichts mit Esoterikern zu tun. Ich finde den Begriff auch völlig bescheuert und nichtssagend. Was soll denn das sein? Ein "Esoteriker"? Mir scheint, so wird bald jeder gelabelt, dessen weltanschauliche Haltung nicht genehm ist. Völlig unabhängig davon, ob der am Ende mehr von Wissenschaft und Methodenlehre versteht oder einfach nur weitaus objektiver und sachlicher ist, als jeder andere im Saal. Auf diese Weise verkommt der Begriff "Esoteriker" zum unscharfen Kampfbegriff: "die mit den roten Umhängen, los Jungs, fertig machen". Veganer waren noch nie a priori auch Esoteriker! - ich denke da nur an meinen schon lange verstorbenen Mathe- und Physiklehrer - und Hellwahrnehmende in meinem Umfeld sind durch die Bank sehr gerne Fleischesser und Milchtrinker.
Stattdessen habe ich aber vertieften Umgang mit den "kritischen" Nachfragern, so wie ich sie hier auf der Plattform mehrheitlich erlebe. Und muss sagen, ich würde mir das an Stelle der als Esoteriker angegangenen auch nicht gefallen lassen, derart rüpelhaft und polemisch behandelt zu werden. Kritisch nachfragen geht dann nochmal anders. Vor allem setzt kritisches Nachfragen neben Offenheit und Respekt zumindest rudimentär vertiefte Kenntnis der Positionen der Gegenseite voraus. Auf der Basis von Vorurteilen kann man nicht kritisch Nachfragen.
Weißt du was? Die Erkenntnistheorie weißt erkenntnistheoretische Schwächen auf. Wegen der Welt.
"Hellwahrnehmende" klingt irgendwie.... esoterisch?
Die Erkenntnistheorie weißt erkenntnistheoretische Schwächen auf. Wegen der Welt.
Nee. Weiß ich nicht. Und es heißt: "weist Schwächen auf". Das Verb bezieht sich in diesem Fall auf "weisen" (wie z.B. in "den Weg weisen"), nicht auf "wissen".
Soviel ich weiß (jetzt "sz aka ß", denn dieses "weiß" kommt von Wissen), mag man zwar die Welt als unvollkommen betrachten (obwohl sie genaugenommen jenseits menschlichen Urteilens nichts weiter ist als das, was sie ist), aber der Mensch darinnen samt der bereits ontologisch gegebenen Beschränkung seiner Erkenntnisfähigkeiten ist es epistemologisch betrachtet sogar unter "objektiven" (d.h. intersubjektiv verhandelten bzw. zu vereinbarenden) Gesichtspunkten.
Nö. Nur dann, wenn man überall "esoterisch" draufklebt, wo aber keine Esoterik drin ist.
Der "Klang" des Begriffs wird dadurch beeinflusst, welchen Filter man vor den Ohren sitzen hat - bzw. im Kopf.
Für seine persönlichen Filter ist man selbst verantwortlich. Wenn sie persönliche "Zwecke" erfüllen, lässt man sie arbeiten. Wenn sie stören, sollte man es einmal "ohne" versuchen. Ob man durch dauerhaft vorselektierende, persönliche Bewertungs- und Zerrfilter wahrnehmen und denken möchte oder sich den Dingen so neutral wie möglich zuwendet, ist private Entscheidung. FIlterträger sollten aber nicht als allgemeingültigen "Glaubenssatz" in die Welt stellen, was im Grunde ein Vorurteil, eine persönliche Meinung und Haltung ist.
Hellwahrnehmung ist der neutralste und sachlichste Begriff für dieses Phänomen, er wird daher ausserhalb gläubig-esoterischer Kreise, sprich in der Bewusstseinsforschung und der Forschung zu Medialität verwendet. "Wahrsager" und "Hellseher" dagegen sind klischeebehaftete Jahrmarktsbegiffe. Sie sind nicht nur "Volksmund", sondern ihnen haften sämtliche Be- und Verurteilungen an, die Du sicher noch viel besser beherrschst als ich - daher muss ich diese hier sicher nicht erwähnen. Mit hellwahrnehmenden Menschen und deren Eigenschaften bzw. Fähigkeiten haben die Klischees, die "Wahrsager" und "Hellseher" anhaften, nichts zu tun.
Mir ist noch kein Pseudoskeptiker begegnet, der hier im Detail unterscheiden oder überhaupt das Wesen von Hellwahrnehmung nachvollziehen würde. Wie @holodeck bereits ganz richtig schrieb:
Kritisch nachfragen geht dann nochmal anders. Vor allem setzt kritisches Nachfragen neben Offenheit und Respekt zumindest rudimentär vertiefte Kenntnis der Positionen der Gegenseite voraus. Auf der Basis von Vorurteilen kann man nicht kritisch Nachfragen.
Ohne generellen, reifen und ernsthaften Respekt und aufrichtige, neutrale Aufgeschlossenheit lässt sich gar nicht über Hellwahrnehmung reden - dies beginnt schon bei der Verweigerung bzw. mangelnden Ernstnahme von Grundbegriffen, die nun einmal nötig sind, wenn man die Sache überhaupt benennen möchte.
Es ist Merkmal des Verhaltens von Pseudoskeptikern, dass sie jedes ernsthafte Gespräch über Hellwahrnehmung verweigern und vereiteln, indem sie das Thema permanent auf die Ebene des Betrugs und der Lüge, des "Unseriösen" und "Spinnerten" verschieben - oder es sogar bei den behandlungsbedürftigen Geisteskrankheiten platzieren. Daher sind diese Leute nicht diejedingen, mit denen sachliche Gespräche über mediale Fähigkeiten geführt werden können. Sie bringen nicht die Voraussetzungen mit, siehe oben.
Und NEIN: Glaube ist KEINE Voraussetzung, im Gegenteil: Mit gläubigen Haltungen kommt man dem Thema ebenso wenig auf sachlicher Ebene näher wie mit Vorurteilsbehaftetheit und persönlicher Abwehr, sei diese nun pseudoskeptischer oder religiöser Art. Für die wissenschaftliche Forschung zu Medialität sind beide Haltungen (die nebenbei dieselbe Basis haben und gemeinsame Muster teilen) unbrauchbar, wenn es um sachliche Betrachtungen des Themas geht.
Dein Sophismus geht mir an einem rückwärtigen Körperteil vorbei. Medialität ist widerlegt, du offenbarst dich als rechter Esoteriker.
Wer findet den Rechtschreibfehler? Na?
Dass bobbelkopp als Materialist bezeichnet wurde hat wohl weniger mit philosophischen Begriffen zu tun als damit, dass er nicht an Geister und die feinstoffliche Welt glaubt.
Medialität ist widerlegt
Ja? Nicht dass ich wüsste. Wie hat man das widerlegt? Würde mich sehr interessieren.
Unabhängig davon hat ein gewisser Richard Wiseman, also jener Professor der Psychologie, welcher für James Randi diese Zaubershows inszeniert, vor nicht allzu langer Zeit gesagt, dass man nach allen Regeln der wissenschaftlichen Kunst "Telepathie und Remote Viewing" als belegt ansehen könne. Er meinte halt lediglich, die Torpfosten müssten verschoben werden, weil die Behauptung so außergewöhlich sei. Aber was "außergewöhnlich" sein soll, liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters.
Nun, ganz offensichtlich glaubst du nicht an bezugnehmende Striche vor Kommentaren. Bobbelkopp'scher Materialismus war nicht Gegenstand meines Kommentars.
Soviel ich weiß... mag man zwar die Welt als unvollkommen betrachten... (obwohl sie genaugenommen...nichts weiter ist als das, was sie ist)... aber der Mensch... ist es...
Woran willst du das denn festmachen?
Was soll das bewirken?
Wieso denken die meisten denn anders darüber?
Das passt für mich hinten und vorne nicht.
Erklär´mal, hau ruhig voll ein raus ;)
Wenn man psiram glauben kann, ist dieses Konzept uralt.
https://www.psiram.com/ge/index.php/Übersäuerung
Es wurde dann aus diesen diffusen Quellen stammend, immer wieder mit wissenschaftlichem und scheinwissenschaftlichem Input überformt, von Lebensreformern und Vollwertköstlern wie Maximilian Bircher-Benner und auch dem seriösen wissenschaftlichen Mediziner Otto Warburg (als Hypothese zur Krebsentstehung) popularisiert und ist dann bei einem "Robert O. Young" in der heutigen Form vollendet.
Ich bin leider sehr nachlässig und faul bei der Quellensuchen, jedoch ist mir in Erinnerung, dass es auch echte wissenschaftliche Forschung im Zusammenhang mit Milch und Osteoporoserisiko gab und dabei auch Ergebnisse, die zumindest enttäuschend waren, was die Wirkung von erhöhter Calciumzufuhr auf die Prävention anbelangt.
Die Idee ist, dass "säurebildende", nicht zu verwechseln mit sauren Lebensmitteln, vom Körper mit Calciumsalzen aus den Knochen und Zellgeweben abgepuffert werden müssten und so die Mineralsubstanz und Mikronährstofffversorgung des Körpers angreifen. Da die Nahrungstoffe jedoch über das Blut mit seinem normalerweise sehr stabilen Milieu transportiert werden ist das nicht nachvollziehbar.
Dennoch waren solche und ähnliche Ideen durchaus auch als Hypothesen in der frühen medizinischen Wissenschaft vertreten, und konnten damals in ermangelung besserer Forschung nicht der Esoterik zugerechnet werden.
Wenn man psiram glauben kann
Man kann psiram ungefähr so viel Glauben schenken, wie der BLÖD. Mit anderen Worten: sieh dich besser nach seriöseren Quellen um.
Ich erinnere noch sehr gut, dass die psiram über Jahre hinweg einen Artikel über Hypnose enthielt, den man nicht anders als als undifferenzierte Hetze und vorsätzlich verfälschende Darstellung gegen "Esoteriker" bezeichnen konnte. Kaum war jedoch die Hypnose vom wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie anerkannt, verschwand der Beitrag sang und klanglos in der Versenkung.
verschwand der Beitrag sang und klanglos in der Versenkung.
So funktionert Wissenschaft. Erkenntnisse werden anerkannt und Fehler korrigert. Wo ist da nun das Problem?
So funktionert Wissenschaft.
Nein. Nicht Wissenschaft.
Ein Wissenschaftler verhält sich strikt agnostisch. Du verwechselst noch immer Pseudoskepsis, die selbst ein dogmatisches Glaubenssystem darstellt, mit Skepsis. Darüber hinaus ist die psiram ebenso weit davon entfernt "Wissenschaft" zu sein, wie die gwup.
Was die psiram im Fall Hypnose angeht: Ohne jede Basis und auch ohne jede vertiefte Kenntnis pauschal diesen therapeutischen Ansatz zu beurteilen und zu verwerfen, ihre Anwender als Esoteriker und Quacksalber zu verteufeln, deren Ruf zu ruinieren, um dann - nachdem sich herausgestellt hat, dass die "Esoteriker und Quacksalber" über all die Jahre hinweg völlig recht hatten, ergo weit davon entfernt waren, dem psiram Feindbild auch nur näherungsweise zu entsprechen, anschließend mit dem nächsten Bröckchen "mag ich nicht essen, schmeckt esoterisch" in selber Manier und ohne jede Lernbereitschaft zu verfahren, ist in der Tat problematisch: es stellt nämlich eine massive Verhaltensstörung dar, jenseits jeder Ratio, sozialer Kompetenz und sozialer Konventionen.
Ich kann dir bis zu einem Gewissen grad sogar zustimmen.
Ist psiram neutral? Nein.
Untersucht die gwup Parawissenschaften? Eher nicht, dafür gibt es aber auch wenig Anlass. In der Regel reicht ein bisschen Logik und die unsinnigen Behauptungen verdünnisieren sich.
Dass sich beide Gruppierungen dabei Polemik anwenden und imho gelegentlich vorschnell Verbindungen zum Rechtsextremismus wittern oder die Schädlichkeit von unsinnigen Annahmen etwas überbetonen, geschenkt.
Aber: Es braucht auch mal Polemik, wenn man es mit Gegnern zu tun hat, die in einigen Fällen die öffentliche Meinung mit Angstmache und Manipulation beherrschen (Gentechnikgegner, Ernährungsideologen, Umweltaktivisten) oder gar sich legal eine goldene Nase verdienen mit Schwachsinn und Irreführung der Kunden bis hin zu an Tötungsdelikte grenzenden Scheinbehandlungen im Falle von Krebsbehandlung durch Medizinlaien.
Was soll man dazu sagen. Den selbst auf psiram übliche, neutralen Spruch "... Ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen" ? Der für die meisten immer noch nach "Na ja, vielleicht kommt der Nachweis noch/ vielleicht ist die Wissenschaft nicht so weit" klingt? Nö. Da muss es Feindschaft und Hass geben.
Zur Hypnose: Keine Ahnung, ich kenne den Fall nicht.Da du so darauf abziehlst nehme ich mal an dass du beruflich oder privat mit Psychotherapie zu tun hast. Dann sollte dir nicht entgangen sein, dass Psychotherapie evidenzbasiert betrachtet allgemein ein heißes Eisen ist, da genügend Indizien vorliegen, dass ein Großteil der Effekte unspezifisch ist.
Meine Meinung: Vielleicht war es ein Fehler, die Hypnose rauszunehmen aus psiram. Die riecht nämlich gewaltig nach Bullshit, zumindest in manchen Versionen. Komischerweise auch eine der Lieblingsmethoden solcher Psychologen, die ihren Klienten Erinnerungen an satanistischen Missbrauch und multiple Persönlichkeiten einreden.
In der Regel reicht ein bisschen Logik und die unsinnigen Behauptungen verdünnisieren sich.
Die richtige Feststellung wäre gewesen: ist die gwup neutral? Nein! Ist sie sachlich? Nein!
Leider urteilen die Protagonisten beider Vereine häufig über Sachverhalte, von denen sie zu wenig verstehen und/oder verlassen sich auf überaus dubiose Gewährsleute mit arg narzisstisch getriggertem Selbstdarstellungsbedürfnis. Wie im Falle der Psychologie auf Colin Goldner oder Dr. Christoph Bördlein. Die Expertisen beider sind das Papier (oder den Strom) nicht Wert, den sie verbraucht haben.
gwup Bördlein und seine steilen Behauptungen habe ich hier ausführlich besprochen:
https://www.gutefrage.net/frage/nlp-sekte?foundIn=list-answers-by-user#answer-193819295
Aber: Es braucht auch mal Polemik
Es braucht NIE Polemik. Besonders dann nicht, wenn man ernst genommen werden möchte und glaubt, die besseren Argumente zu haben. Im akademischen Diskurs kenne ich das überhaupt nicht, dort ist man in der Lage und es gehört zum guten Ton, einander entgegenstehende Positionen sachlich zu verhandeln. Dieses Vorgehen sorgt überdies dafür, dass es am Ende auch weniger peinlich wird, wenn sich herausstellt, dass man sich geirrt hat. Zusammenfassend: nur die Abwesenheit jeglichen Schamgefühls und Respektes sowie die Abwesenheit jeglicher Sensibilität für grenzüberschreitendes Verhalten schlechthin kann überhaupt zu derart groben Verhaltensweisen führen.
Den selbst auf psiram übliche, neutralen Spruch.. Ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen
Das wäre reichlich naiv betrachtet. Aussagen erhalten im und vom Kontext ihre Bedeutung, das ist eines der simpelsten linguistischen Prinzipien. Im Kontext psiram wird dieser Satz benutzt wie: ist Hokuspokus. Wäre psiram ein anderer Verein, mit sachlicher Außendarstellung, dann könnte eintreten, was du vorschlägst.
Dann sollte dir nicht entgangen sein, dass Psychotherapie evidenzbasiert betrachtet allgemein ein heißes Eisen ist ..
Ja, es wird diskutiert, ob man die Prinzipien der Evidenzbasierten Medizin (EBM) auch nahtlos auf die Psychotherapie übertragen kann. Das heißt ja nun aber nicht, dass die EBM der Nabel der wissenschaftlichen Welt ist, zumal die EBM selber in der Kritik steht.
Es wird deshalb sinnvoll sein, sich bei der Beurteilung dieser Dinge zum gegenwärtigen Zeitpunkt überhaupt nicht auf die psiram oder gwup, dafür hingegen vollumfänglich auf den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie zu verlassen, der ausreichend strenge Kriterien an den Wirsamkeitsnachweis von Psychotherapieverfahren anlegt.
Hypnose ... Die riecht nämlich gewaltig nach Bullshit ...
Tja, so hört sich das an, wenn ein gwupler oder psiram Fan von Dingen redet, die er nicht versteht und dabei einen Haufen heiße Luft aufbläst, die nicht anders sein kann als polemisch. Eine Demonstration und Warnung mehr, sich nicht auf das Urteil dieser Leute zu verlassen: es kann im Einzelfall Ihrer Gesundheit sogar abträglich sein.
Wer sich für Wirksamkeit und sinnvolle Einsatzgebiete der Hypnose interessiert, sollte sich an einen der beiden deutschen Fachverbände wenden, in denen hypnotherapeutisch ausgebildete Ärzte, Zahnärzte, Psychologische Psychotherapeuten und Psychologen organisiert sind. Dies sind zum einen die "Deutsche Gesellschaft Hypnose, DGH" und zum anderen die "Milton Erickson Gesellschaft, MEG".
Für alle Mitlesenden zur vorgebrachten Behauptung
".. dass Psychotherapie evidenzbasiert betrachtet allgemein ein heißes Eisen ist"
Die Psychotherapie ist KEIN heißes Eisen. Sondern die Psychotherapie ist eine unverzichtbare und wichtige Gesundheitsdienstleistung. Bitte lassen Sie sich durch solche Behauptungen, die schlicht verantwortungslos sind, nicht von einer laufenden oder beabsichtigten Psychotherapie abbringen.
Die sog. Evidenzbasierte Medizin überprüft die Wirksamkeit von Medikamenten oder anderen medizinischen Verfahren durch sog. randomisiert-kontrollierte Studien, deren grundsätzlichen Aufbau ich mal an einem ganz einfachen Beispiel skizzieren möchte: Eine Gruppe von Patienten wird zufällig (d.i. "randomisiert), z.B. durch Lose ziehen oder den Computer, auf zwei Gruppen aufgeteilt. Patientgruppe A bekommt mit einem Hammer einen Schlag auf den Kopf, Patientengruppe B bekommt einen Schlag auf den Kopf nur als Foto gezeigt. 60% der A Patienten konnten nach dem Schlag mit dem Hammer schmerzfrei einer Wurzelbehandlung unterzogen werden, jedoch lediglich 0,1% der Patienten aus Gruppe B. Fazit: Hammerschläge sind zur Betäubung vor Wurzelbehandlungen wirksam. Für den Hammer können Sie nun den Namen jedes x-beliebigen Medikaments einsetzen, das Sie in Ihrer Hausapotheke finden.
Nun ist es jedoch so, dass von den Anhängern der EBM geglaubt wird, dass die Psychotherapie vergleichbar sei mit sagen wir einem Aspirin. Das ist natürlich sehr einfach gedacht von den Anhängern.
Denn eine Aspirin steht Ihnen nicht bei, sie lacht oder trauert nicht mit Ihnen, sie äußert kein Verständnis wie beispielsweise "Das ist aber verständlich, dass es Ihnen gerade alles zuviel ist, wenn Sie doch Ihren Vater erst im letzten Monat verloren haben, der Mann trinkt und die Mutter mit Ihnen streitet". Sie müssen Ihre Aspirin auch nicht sympathisch finden, um sie zu schlucken. Kurz: unabhängig von ihrem Wirksamkeitsnachweis und -grad wird die Aspirin nicht in der Lage sein, mit Ihnen in eine respektvolle menschliche Beziehung zu treten, in der Sie so elementare Dinge erleben werden wie Vertrauen, Achtung, Unterstützung, Verständnis und Respekt.
Zwischen einer Aspirin und einem therapeutischen Prozess bestehen demnach grundlegende Unterschiede.
Soviel zu den Ausführungen für Laien. Wer es fachlich begründet vorzieht:
„Das Problem liegt in der Gleichsetzung von Kriterien der Wissenschaftlichkeit für die Psychotherapie mit denen der Pharmakologie. Psychotherapie ist kein Pharmakon.“
Quelle: Revenstorf, D. (2003). Das Kuckucksei – Zur Unangemessenheit der Kriterien der Wissenschaftlichkeit in der gegenwärtigen Therapieforschung. Wissenschaftlichkeit von Psychotherapieverfahren 12.12.2003, Kammer für Psychologische Psychotherapie und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
im Land Berlin, S. 10-14.
Für Wirksamkeitsstudien der psychotherapeutischen Verfahren gilt:
■ die Bedingung der Doppelblind-Studie ist in der Psychotherapie nicht realisierbar
■ die in RCTs (Goldstandard) einbezogenen Patienten sind in ihrer ‚Störungsspezifität’ Patienten im realen klinischen Feld nicht vergleichbar
■ eine Standardisierung der Verfahren zwischen Pharmaka- und Psychotherapieforschung ist nicht vergleichbar
■ die Experimentalvariable ist nicht trennbar von kontextuellen Störvariablen
■ RCT-Studienergebnisse ziehen ergo im Vergleich zu nicht randomisierten Studien zwangsläufig falsche Schlussfolgerungen
■ mithin produzieren RCTs Ergebnisse, die nicht dem realen klinischen Setting entsprechen und nicht valide sind (fehlende
externe Validität) („chronische Irrepresentativität“)
EBM/EST in der Psychotherapie wird niemals umsetzbar sein, insofern randomisiert-kontrollierte Studien intendiert
werden, ein Denken, das eine grandiose Verkennung psychotherapeutischer Realitäten offenbart. Aber: EBM müsste in ihrer Konzeptualisierung nicht zwangsläufig auf randomisierte, kontrollierte Studien und Metaanalysen begrenzt sein (Sackett et al. 1997), wird aber leider so praktiziert.
Wissenschaftliche Forschung in der Psychotherapie ist unvergleichbar mit Forschung in der Körpermedizin und kann dennoch hoch wissenschaftlich sein! Wir sollten uns deshalb auch nicht die Paradigmen jener Welt zu eigen machen. Das medizinische Modell ist inadäquat, angemessener wäre ein „kontextuelles Modell“, das die Komplexität der menschlichen individuellen Begegnung und Interaktion berücksichtigen
würde (Wampold 2001).
Es ist ein Skandal, dass sich auch hier die Psychotherapieszene dem biologischpharmazeutischen Paradigma unterwirft, was zu einem ‚szientistischen Selbstmissverständnis’ führt, das einem für die Psychotherapie absurden RCT-Paradigma anhängt und für die Forschungsakzeptanz in der Medizinszene von Nachteil ist, wie leicht an den Impactfaktoren nachgelesen werden kann.
Ausgezeichneter Fachartikel zum Thema: http://www.bptk.de/fileadmin/user_upload/BPtK/Gremien/PTI/Allgemeine_Info/20050624_tschuschke_ptj-02-2005.pdf
Bin mal gespannt ob und wenn ja wann das hier wegen Abweichung vom Thema zensiert wird.
psiram ist keine Seite für akademischen Diskurs, sondern für Verbraucherschutz. Man kann keinen gepflegten Diskurs mit Leuten führen, die wirkungslose Produkte und manipulative, falsche Ideen verkaufen. Was ist mit der "Abwesenheit von Schamgefühl und Respekt" sowie der "mangelnden Sensibilität für grenzüberschreitendes Verhalten" bei den unseriösen Geschäftsleuten und eigennützigen Ideologen, gegen die sich 90% der Psiram-Artikel wenden? Ignorieren und weiter nett sein? Wenn man gegen eine Taube Schach spielt kann man gewinnen, aber die Taube merkt das nicht, dreht sich um und defäkiert auf das Brett.
Zur Hypnose:Sicher gibt es seriöse Anwendungsgebiete. Außerdem aber auch Rückführungstherapie und einen im Aussterben begriffenen Rest an rein psychoanalytischem Umgang damit. Soll man das ignorieren? Hat es für dich überhaupt keine Bedeutung, dass die pseudowissenschaftliche Belastung des Themas bis heute zur Folge hat, dass Otto Normalverbraucher Hypnose für eine magieähnliche Beeinflussungstechnik hält?
Die aufgeregte und wortreiche Verteidigung der Psychotherapie hättest du dir sparen können. Ein ach so verantwortungsloses Abraten davon ist aus meinem Beitrag nur mit viel bösem Willen herauszulesen.
Im übrigen halte ich den Rest der Argumente für einen Blankoscheck für mangelhaft abgesicherte Theoriebildung.
Die aufgeregte und wortreiche Verteidigung der Psychotherapie hättest du dir sparen können.
Da war nichts "aufgeregt". Du glaubst gar nicht, wie cool und sachlich ich solche Diskussionen handhabe. Was vielleicht auch daran liegt, dass ich vom Fach bin.
Ein ach so verantwortungsloses Abraten davon ist aus meinem Beitrag nur mit viel bösem Willen herauszulesen.
Dafür ist kein böser Wille nötig, Intelligenz reicht völlig aus. Psychotherapeuten, die ihren Klienten Satansmessenmissbrauch und multiple Persönlichkeiten einreden, ist - eingehängt in "heiße Eisen" - plumpe Angstmache. Genau mit diesem Rhetorikformat machen Risikolebensversicherungsvertreter und Krebsheilmittelscharlatane ihr Geschäft.
Wo hast du den Sch.... eigentlich her? Denkst du dir das selbst aus, oder geht psiram in Vorleistung?
Im übrigen halte ich den Rest der Argumente für einen Blankoscheck für mangelhaft abgesicherte Theoriebildung.
Wenn du die Annahme der Realität verweigerst, musst du das wohl so sehen. Jenseits der absolutistischen Setzung eines für ein Beziehungsgeschehen völlig unbrauchbaren pharmazeutischen Goldstandards hinaus ist jedenfalls Psychotherapie recht hervorragend evaluiert.
psiram ist keine Seite für akademischen Diskurs, sondern für Verbraucherschutz.
Nein. "Verbraucherschutz" ist nur das Etikett, das sich psiram und gwup gerne selbst anheften. Zum Vergleich: die BILD sieht sich sicherlich auch an vorderster Front von "Aufklärungsjournalismus".
Was ist mit der "Abwesenheit von Schamgefühl und Respekt" sowie der "mangelnden Sensibilität für grenzüberschreitendes Verhalten" ...
Irrelevant. Denn DU & Co. werden aufgrund ihres schlechten Beispiels ganz gewiss nicht diejenigen sein, die dies von der Gegenseite einklagen könnten.
Unabhängig davon, dass bekanntlich nicht überall Scharlatanerie drin ist, wo psiram und gwup es draufpappen.
Zur Hypnose:Sicher gibt es seriöse Anwendungsgebiete. Außerdem aber auch Rückführungstherapie ...
Ach herrje, ja, die Rückführungstherapie. Wie scharlatanisch aber auch. Dann höre:
Das Format "Rückführung" ist ein gängiges in der Hypnotherapie. Jeder Hypnotherapeut hat es auf der Pfanne, auch dann wenn er es offiziell gar nicht anbietet. Therapie wirkt über die Analogien von Geschichten und Metaphern. Eine ganz mächtige Metapher kann die Geschichte eines vergangenen Lebens sein. Sie schafft die nötige Distanz (Dissoziation) zur gegenwärtigen problembehafteten Situation bei gleichzeitig ausreichend Identifikationsmaterial und emotionaler Beteiligung. Überaus festgefahrene und veränderungsresistente Problematiken können so in den Fluss und in die Bewegung gebracht werden. Das ist das, was uns Therapeuten im Interesse des Patienten interessiert.
und einen im Aussterben begriffenen Rest an rein psychoanalytischem Umgang damit.
Auch hierbei solltest du dich nicht auf die gwup Expertise verlassen. Die Psychoanalyse erlebt gerade ein Revival und das zu Recht. Eine schwedische Studie hat gerade erst belegt, dass die Analyse bei der Behandlung von als "schwer depressiv" diagnostizierten Patienten 3x so erfolgreich war wie die Verhaltenstherapie.
Überhaupt arbeitet das Gros der Therapeuten heute eklektisch. Ein Verhaltenstherapeut wird deshalb wie jeder andere Therapeut dann den größeren Erfolg haben, wenn er in der Lage ist, eine Beziehung zu knüpfen und zu gestalten sowie das einem Verhalten zugrundeliegende bzw. wiederkehrende Muster zu erkennen:
http://www.welt.de/print/wams/wissen/article152720100/Die-sieben-Techniken-der-Psychoanalyse.html
Ich war an der Uni wegen erkenntnistheoretischer Schwächen des Freudschen Modells ganz gewiss kein Analyse Fan. Muss aber sagen, das ich im Laufe der Jahre die Arbeit der analytisch arbeitenden Kollen in höchstem Maße wertschätzen gelernt habe. Es ist nun einmal der derzeit einzige Therapieansatz, der sich explizit mit Emotionen befasst, den Dreh- und Angelpunkt einer jeden Veränderung.
Hat es für dich überhaupt keine Bedeutung, dass die
pseudowissenschaftliche Belastung des Themas bis heute zur Folge hat, dass Otto Normalverbraucher Hypnose für eine magieähnliche Beeinflussungstechnik hält?
Eher weniger. Obwohl es mich schon auch ärgert. Aber solche Dinge regelt der Markt völlig selbständig. Und Otto Normalverbraucher liest zum Glück keine psiram Artikel sondern verlässt sich auf andere Medien, die in den letzten Jahren verstärkt die Hypnose als seriöse Behandlungstechnik in den Focus stellten.
Das, was dort in dem Link nicht unter den "pseudo"-Punkten steht kann ich bestätigen, so wird es auch an der Universität gelehrt.
Azidosen und Alkalosen, können Nahrungsbedingt auftreten, wenn Störungen in den Puffersystemen vorliegen, also z.B. die Nieren nicht normal arbeiten.
Mir fällt noch ein, häufig dient dieses Konzept vom "Basenfasten" lediglich die Rolle eines sxheinwissenschaftlichen Überbaus oder einer Sonderform der uralten Idee ausleitender Therapie, also der psychologisch naheliegenden "Reinigung des Körpers" von "Schlacken" oder Giften, in diesem Fall definiert als Säuren und Salze aus der schleichenden Übersäuerung. Dabei passt das Konzept der basischen Ernährung nahtlos zu diesen uralten folkloristischen Therapieideen.
Nunja, eine Ketoazidose ist ein Problem.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ketoazidose
Ein aufgrund von absolutem Insulinmangel entgleister Stoffwechsel ist nicht so selten. Gerade bei Kindern, wo man einen Diabetes nicht erwartet, sind gefährdet. Der Diab. mellt. Typ1 kennzeichnet sich eben nicht durch Übergewicht und die Ketonkörper sind recht agressiv.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ketokörper
Hierbei kommt es zu erheblichen Problemen mit dem ph-Wert, der Körper übersäuert und unbehandelt endet das im Koma und schließlich mit dem Tod.
Diabetes ist eine Volkskrankheit, ein schlecht eingestellter Stoffwechsel hat Einfluss auf den ph-Wert und man sollte den stets im Auge behalten.
Das stimmt, aber hier geht es ja eigentlich um eine Übersäuerung, die allein auf der Ernährung beruhen soll.
Eine an Erkrankungen angepasste Ernährung wird nicht in Frage gestellt.
Das ist korrekt und davon möchte ich abgrenzen!
Ich bezog mich hierbei auf die Aussage Übersäuerung sei wohl nur bei seltenen Stoffwechsel Erkrankungen ein Problem.
Das stimmt so nicht, Diabetes ist leider werder selten noch nur ein Problem von Fehlernährung.
Ein gesunder Körper kann eine Übersäurung vermeiden, eine richtige Übersäurung wäre mit dem Leben nicht vereinbar und man würde nach Sekunden ins Koma führen, dass ohne sofortige Notärztliche Maßnahmen tödlich verlaufen wird.
Zu einem gesunden Körper gehören gesunde Nahrung und ein gesunder Geist, dann passt alles...:)
Doch, nämlich insofern, indem man behauptet, dass der Körper praktisch übersäuert. Und das geht bei einem gesundem Körper eben nicht, schreibst du ja auch selbst:
Und genau dieser gewisse Halbsatz fehlt eben bei den einschlägigen Seiten!