Zementmörtel + Lehm =?

3 Antworten

Es kann durchaus passieren,dass sich der Kieselsäuregehalt in dem Gemisch dann negativ auf die Standfestigkeit auswirkt,weil dieser zu hoch werden kann. Desweiteren,rate ich schon immer davon ab,ungeprüften Lehm als Zuschlag zu verwenden,da sich in diesem auch hohe Konzentrationen von Salpeter befinden können,was zu immensen Bauschäden führen kann,die auf Jahrzehnte gerechnet sogar zur Zersetzung des Mauerwerkes und schweren Aublühungen und weiteren Pilzbildungen ! Man sollte einen Naturbaustoff immer erst prüfen,bevor man ihn verwendet,um böse Überraschungen zu vermeiden!

MFG Wollelan

HerrDeWorde 
Beitragsersteller
 31.07.2012, 10:51

Ausblühungen lagen auch vor der Sanierung bereits vor. Allerdings dürfte kein Tierdung im Lehm enthalten gewesen sein - wenn überhaupt Lehm in den Kalkmörtel geraten war. Das Ganze ist wahrscheinlich schwer zu unterdrücken, wenn die Staunässe bei Starkregen nicht zu unterbinden ist. ?

Wenn ich aus rein optischen Gründen eine dünne 1mm-Schicht Lehm auf den Zementputz aufbringe, um die rauen Stellen zu glätten und eine Farbänderung herbeizuführen (statt zementgrau eben), wäre da schon mit schlimmen Konsequenzen zu rechnen?

Prof. Gernot Minke schreibt in seinem Lehmbau-Handbuch dazu folgendes (allerdings ist zu bedenken, dass er es auf Lehm bezieht, Du beziehst Dich gedanklich gerade auf Zementmörtel):

*"Schwach toniger Lehm kann durch mineralische Zusätze druckfester werden.

  1. Bei der Stabilisierung von Lehm durch geringe Mengen Zement oder Kalk beibt stehts ein gewisses Porengefüge erhalten. In der Regel werden nur die Berührungspunkte der einzelnen Partikel miteinander verklebt, nicht aber alle Hohlräume mit Zement oder Kalkleim ausgefüllt, wie bei Beton. Je geringer das Porenvolumen ist, umso weniger Kalk, bzw. Zement muss zugegeben werden.

  2. Der bei der Hydratation des Zements freiwerdende Kalk reagiert mit der Kieselsäure der Tonminerale, so dass zusätzlich zu der relativ schnell einsetzenden Stabilisierung durch das Zementgerüst eine langfristige Aushärtung erfolgt. Deshalb nimmt die Festigkeit des zementstabilisierten Lehms auch noch nach 4 Wochen geringfügig zu."*

In dem Buch gibt es 5 Seiten mit Laboruntersuchungen und Diagrammen, betreffend dem Zement- und Kalkzusatz, Druckfestigkeit, wobei die Druckfestigkeit in den Diagrammen bis zu einem Gewichtsanteil des Zementes von 8% untersucht ist. Bei Deinem eigenen Versuch ist das Verhältnis wohl anders rum, die Geschmeidigkeit und Haftfähigkeit des Zementmörtels könnte sich verbessern, die Druckfestigkeit sicher kaum. Damit kann ich leider auch nicht weiterhelfen. Sorry...

Und ob es beim Zusatz von Lehm zu Ausblühungen im Zementmörtel kommt, davon hab ich leider auch keine Ahnung...

HerrDeWorde 
Beitragsersteller
 30.07.2012, 20:55

Das hilft mir trotzdem weiter, danke. Ich frag mich eben auch, ob sich die feuchtigkeitsregulierende Art des Lehms mit der feuchtigkeitsabweisenden Eigenart des Zementes aufhebt oder positiv ergänzt. Praktisch sieht es nicht übel aus. Ganz glatte Oberfläche, relativ hart, aber irgendwie wie alter Fensterkitt. Nun, mal sehen. Ist noch recht frisch. Als Lehmputz in Keller oder Stall aber sicher eine Überlegung wert gegenüber den mittelalterlichen Vollökolösungen mit "embedded Horseappeal" :-)

Die Lehmschicht,wird nicht lange haften,da der Zementuntergrund ein völlig anderes Wechselverhalten aufweist als der Lehm und somit den Lehm zum abplatzen bewegt,wenn Lehmputz aufgebracht wird,sollte der Untergrund schon so aufgebaut werden,dass der Lehm eine Homogene Verbindung herstellen kann,man sollte die Putzstärke im Vorhinein schon etas stärker auslegen,damit man auf den Untergrund ein Hasendrahtgrosses Edelstahlgeflecht aufdübeln kann und dann dort eine erste Schicht Lehm aufgezahnt aufbringt,(5 mm),diese dann trocknenlässt und dann den endgültigen Lehmputz aufbringt,nur so wird dieser auch auf Dauer halten und nicht reissen,das Grundieren des Lehmputzes soltte man mit einer Zellulose Grundierung machen,die ohne Chemie angerührt wird und nach dem trockenen mit Kalk oder Leimfarben überstrichen werden kann,so bleibt die Atmungsfähigkeit des Lehmes erhalten und es bilden sich keine Schimmelpilze und keine Aerosole.vom Fussboden sollte der Abstand des Putze immer min 1,5 cm betragen in den Ecken und x en sollte man immer einen sogenannten Kellenschnitt machen,genau wie an Fenstern und Fensterbänken und Türlaibungen,damit der Putz nicht dort in den Ecken und xen u.an den Türen u. Fenstern reissen kann und eine Eigenbewegung gewährleistet ist. (Warm/Kaltwechsel !

MFG Wollelan

enginmachine  11.12.2016, 07:50

Themaverfehung, das Sand - Lehmgemisch wurde zum mauern verwendet, nicht zum putzen. Note 6 setzen!