Töne sind Wellen, Schallwellen. Die Schallschlauchdicke entscheidet damit darüber, welche Frequenzen (Tonhöhen) besonders gut verstärkt im Ohr ankommen.

Bei einem leichten Hörverlust nimmt man gerne eine offene Versorgung mit einem dünnen Schlauch und entweder einer kleinen Otoplastik oder nur einem kleinen Kunststoffschirmchen.

Bei höheren Hörverlusten ist es ratsam auf einen dicken Schlach zurück zu greifen und auf eine möglichst geschlossene Versorgung. Die dicken Schläuche unterstützen zudem die Übertragung der hohen Töne, die im Alter ja in der Regel das Problem darstellen (weil sie den Sprachbereich darstellen).

Also zusammengefasst: die Auswahl der Schläuche ist vom Hörverlust abhängig und wird vom Akustiker in Abstimmung mit dem Kunden ausgewählt. Man sollte darum ruhig beides ausprobieren!

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Schnell... das ist leider so. Es ist heute nicht mehr so, dass gesagt wird, dass man noch in der Nacht zum Notarzt sollte, aber auf jeden Fall am nächsten Tag.

Was heißt sinnvoll: Die Ursachen für einen Hörsturz sind noch nicht ganz erforscht. Die Infusionstherapie ist neben der Ruhe, die eingehalten werden soll, die einzige Möglichkeit, die die Situation verbessern kann. Die Infusion soll die Durchblutung verbessern. Diese Möglichkeit sollte in Anspruch genommen werden. Entscheidend ist, wie eben schon erwähnt, dass deine Frau Ruhe einhält. Nicht selten werden die Patienten für 3 Wochen krank geschrieben.

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Jain, das geht bedingt. Allerdings wird das Ohr mit dem Hörsturz in der Regel nicht richtig taub, sondern behält einen Hörrest. Das heißt, es kommt zu einem Hörverlust von z.B. 70dB, richtig Taub hieße ja, dass nichts mehr gehört wird.

Zudem findet ein Hörsturz in der Regel nur auf einem Ohr statt, so dass das andere Ohr seine Funktion behält. Allerdings ist auch bei dieser Symptomatik die Versorgung mit einem Hörsystem wichtig, damit die Person weiterhin räumlich hören kann und sich nicht einschränken muss. Außerdem ist es wichtig, direkt auf einen Hörsturz mit einer Verhaltensänderung und einer medikamentösen Therapie zu reagieren.

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Das liegt daran, wann du diese Entzündung bekommst:

wenn du sie nach dem Schwimmen in Seen eine Gehörgangsentzündung bekommst, solltest du nach dem schwimmen die Ohren mit Mineralwasser oder Leitungswassre spülen.

Wenn du sie "nur so" bekommst, solltest du darauf achten, dass du auf Wattestäbchen verzichtest, das äußere Ohr solltest du mit deiner normalen Tagespflege mit eincremen. Der Gehörtgang wird am besten beim Duschen mit dem kleinen Finger gereinigt.

Solltest du auf den Chlor im Schwimmbad reagieren, dann musst du dir dafür Ohrstöpsel zum Schwimmen anschaffen. Die gibt es individuell beim Hörakustiker.

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Es gibt schon Möglichkeiten, hierunter ist z.B. das Implantat zu nennen. Aber die Altersschwerhörigkeit wird am besten, risikoärmsten (OP birgt immer ein Risiko) und am flexibelsten mit einem Hörsystem behandeln. Die Hemmung vor Hörsystemen ist leider immer noch sehr groß und scheinbar sind diese Hilfsmittel in der Gesellschaft immer noch nicht voll akzeptiert. Aber Hörsysteme haben heute schon so viele Fähigkeiten und Möglichkeiten, müssen nicht mehr auffallen und das Piepen, was die Meisten von ihren Eltern oder Großeltern kennen, kann man heute auch viel besser in den Griff bekommen. Keiner muss sich mit einem pfeifenden Hörsystem abfinden.

Also wenn du Bedarf hast, dann warte nicht länger ab, sondern lass dich unverbindlich und kostenlos (!) beraten. Wenn bei dir eine Indikation für Hörsysteme besteht (wird vom HNO-Arzt festgestellt), dann probier die Systeme aus. Wenn du nicht damit zufrieden bist oder dich damit gar nicht abfinden kannst, dann kannst du nochmal bei deinem HNO-Arzt nachfragen. Aber ich kenne in meiner Berufslaufbahn nur einen Patienten, der sich für eine OP entschieden hat, wenn es um die Altersschwerhörigkeit geht.

Alle anderen Schwerhörigkeitsursachen sind nach anderen Kriterien zu entscheiden.

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Es wird bei dir ein Tonaudiogramm gemacht werden, bei dem werden dir einzelne Frequenzen vorgespielt und du musst Bescheid geben, wenn du den Ton hörst. Dabei wird der Ton von leise immer lauter gestellt. Geht er über die normale zu erwartende Schwelle hinaus, hast du einen Hörverlust.

Getestet werden die Frequenzen zwischen 500 Hz (tiefe Töne) und 3000Hz (hohe Töne).


Auszug aus den Hilfsmittel-Richtlinien vom 1.7.2001

"Der tonaudiometrische Hörverlust beträgt auf dem besseren Ohr 30 dB oder mehr in mindestens einer der Prüffrequenzen zwischen 500 und 3000 Hz, und die Verstehensquote für einsilbige Wörter ist auf dem besseren Ohr bei 65 dB nicht größer als 80 % (bei sprachaudiometrischer Überprüfung mit Kopfhörern)."

"Bei einseitiger Schwerhörigkeit muss der tonaudiometrische Hörverlust bei 2000 Hz oder bei mindestens 2 Prüffrequenzen zwischen 500 und 3000 Hz mindestens 30 dB betragen."

http://www.dhi-online.de/DhiNeu/11_Lexika/hglex/HgLex_I/Indikation_00.html


(Auf Deutsch: es wird ein Ton und ein Sprachaudiogramm gemacht. Bei dem Tonaudiogramm musst du nur erkennen, wann du einen Ton hörst, bei dem Sprachaudiogramm wird nachgeprüft, wieviel du bei normaler Sprechlautstärke verstehst)


Weitere Bedingungen findest du in evesties Antwort oder unter dem oben aufgeführten Link.

Bei beidseitigem Hörverlust werden natürlich auch 2 Systeme indiviuell für den jeweiligen Hörverlust angepasst.

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Der Flüssigkeitsverlust ist das eigentliche Problem, verliert der Körper zu viel Flüssigkeit, kann der Kreislauf versagen. Darum gibt man nicht immer Blutkonserven, sondern oft Kochsalzlösung. Ein großer und schwerer Mensch hat natürlich mehr Blut im Körper und steckt solch einen Blutverlust besser weg, als ein Kind. Im Krankenhaus wird man wohl darauf geachtet haben, dass deine Nichte einen stabilen Kreislauf hat. Darum ist der Flüssigkeitsverlust wieder ausgeglichen. Sie wird noch ein bisschen schlapp sein, aber das legt sich in den nächsten Wochen wieder.

Nach einer Blutspende, bei der man 500ml Blut abgibt, gleicht der Körper den Flüssigkeitsverlust sehr schnell wieder aus. Darum wird man gefragt, ob man genug getrunken hat und sollte nach der Spende nochmal etwas trinken.

Wie lange man genau braucht, um den Blutverlust auszugleichen, das kann ich dir nicht sagen. Das liegt auch am Körper. Aber mit Sicherheit ist in ein paar Wochen alles wieder in Ordnung.

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Manche Apotheken bieten das an. Wenn es um Medikamente geht, die die Person regelmäßig zu sich nimmt, bei dem die Wechselwirkungen klar und abgeklärt sind (mit dem Arzt besprechen!!!) können die Medikamente auch aus dem Internet bestellt werden. Die bringen sie ja bis in den Briefkasten und beim Bestellen muss im Zweifelsfall jemand helfen. Wenn man jemand in der Nachbarschaft hat, bei dem man weiß dass er/sie auf Hilfe in solchen Dingen angewiesen ist, kann man ja auch mal als freundlicher Nachbar die Hilfe anbieten ;) Heute hat man ja leider nicht mehr immer Enkelkinder, die das mal für einen erledigen können.

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Wenn das Wasser schön kühl ist kannst du im Grundegenommen so lange schwimmen, wie du magst. Aber: auch beim Schwimmen schwitzt man, den Flüssigkeitsverlust musst du ausgleichen, genauso wie bei anderen Sportarten. Außerdem darfst du nicht unterschätzen, dass die meisten Freibäder in der Sonne stehen und keinen Schatten bieten. Also muss du entsprechend vor der Sonne geschützt sein: Sonnencreme (wasserfeste!!) sowieso und eine Kopfbedeckung ist bei längerem Wasseraufenthalt auch Pflicht.

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Es gibt immer ein "zuzahlungsfreies Gerät". Um eine Zuzahlung von 10€ kommst du jedoch auch dabei nicht herum. Auch für die Othoplastik, als das Ohrpassstück musst du einen Eigenanteil leisten.

Ansonsten hat jeder das Recht darauf, ein Hörsystem zu testen, das kostenlos ist. Der Hörakustiker ist sogar verpflichtet, dir solch ein System anzubieten.

Diese Systeme "können nicht so viel". Das heißt man kann sie nicht so genau einstellen, sie haben nicht so viele internen Regelprozesse, so dass man z.B. Störgeräusche nicht unterdrücken lassen kann. Das muss aber nicht heißen, dass das System für dich nicht geeignet ist. Die nötige Verstärkung können diese Systeme auch aufbringen, nur sie verstärken alles und nicht nur die Sprache. Du musst es austesten. Bei den zuzahlungspflichtigen Systemen gibt es mehr Funktionen, mehr Programme und automatische Anpassungen, an Hörsituationen, das können die "zuzahlungsfreien" Systeme nicht.

Jetzt zu deiner Frage, die du unten gestellt hast:

die Systeme gibt es im Normalfall nicht mit so vielen verschiedenen Gehäusefarben. Heute passt man die Gehäusefarbe an die Haarfarbe an, das ist unauffällige. Aber fragen kostet nichts: manche zuzahlungsfreien Systeme gibt es in unterschiedlichen Farben.

Die Größe: bei einem mittleren Hörverlust kommt ein Dünnschlauchsystem wahrscheinlich nicht mehr in Frage. Darum einen sich die ganz kleinen Systeme auch nicht. Bei einem mittleren Hörverlust sind die Hörsysteme, die angepasst werden ähnlich groß, egal, was sie können. Erst bei einem hochgradigen Hörverlust wird das System wieder deutlich größer.

Jetzt dazu, was für ein zuzahlungsfreies System man probiert: die meisten Hörakustiker haben 2 Firmen, dessen Systeme sie anpassen. Die Firmen bieten auch immer ein zuzahlungsfreies System an. Darum hast du wahrscheinlich nur eine eingeschränkte Auswahl an Systemen.

Ich kann dir nur empfehlen: probier ein zuzahlungsfreies System aus, eines aus dem mittleren Preissegment und falls es in Frage kommt (manchmal weiß man vorher, dass man sich so ein System nicht leisten kann) ein High-End-Produkt. Du hast das Recht mind. 3 Systeme auszutesten, nimm dieses Angebot wahr. Im Zweifelsfall kannst du auch noch nach einem anderen Hersteller fragen.

Gerade beim Hörsystem heißt es: "Probieren geht über studieren"! Ich habe schon Kunden gehabt, die waren mit dem zuzahlungsfreien System sehr gut zufrieden und ich hatte schon welche, die sehr lange gesucht haben und am Ende ein sehr teueres gekauft haben.

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Sich nur aus Rohkost zu ernähren ist schon ein harter Plan. Die Verdauung braucht eine Weile, bis sie damit zurecht kommt und hin und wieder etwas Eiweiß aus Fleisch oder Fisch ist nicht schlecht. Es gibt viele Gemüsearten, die erst durch das garen gut verträglich werden, darum würde ich immer empfehlen, Rohkost in den Speiseplan einzubauen, aber sich nicht ausschließlich davon zu ernähren. In der Steinzeit gab es schließlich hin und wieder auch "was richtiges".

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Wahrscheinlich bist du leicht erkältet oder bekommst eine Erkältung. Dann schwillt die Eustachische Röhre an (die Belüftungsröhre für das Mittelohr) und man bekommt veränderte Druckverhältnisse im Ohr. Dagegen kannst du vorübergehen (!!!) Nasenspray einsetzen. Dadurch schwellen die Schleimhäute wieder ab und das Ohr wird besser belüftet. Sollte das Problem nicht besser werden, musst du zum HNO aber probier es erstmal für ein paar Tage mit Nasenspray.

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Dann hast du wohl eine Mittelohrentzündung? Wichtig ist das Mittelohr zu belüften. Das geht aber nur, wenn die Eustachische Röhre frei ist. Um sie abzuschwellen kannst du Nasensprey verwenden. Ein Röhrchen wird eigentlich nicht eingesetzt, nur weil man mal Wasser im Mittelohr hat, sondern erst, wenn regelmäßig Mittelohrentzündungen auftreten. Wer hat dir denn gesagt, dass du ein Röhrchen bekommen sollst? Probier es erstmal auf dem normalen Weg mit Nasenspray und Antibiotika. Röhrchen werden im übrigen bei Erwachsenen und Jugendlichen nur noch selten gesetzt, weil sich diese Problematik meist bis dahin gelegt hat. Sprich nochmal mit deinem Arzt darüber!

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Die Haut im Gehörgang ist sehr empfindlich. Die ist eigentlich nur dafür gemacht, sie in Ruhe zu lassen ;)

Wattestäbchen geben einem eine scheinsicherheit, sie seien die richtigen Reinigungsutensilien. Leider sind die Kunststoffröhrchen nicht immer ganz mit Watte bedeckt. Am besten lässt du die Hände in Zukunft von den Wattestäbchen und reinigst deine Ohren beim Duschen: einfach mit dem kleinen Finger, das ist auch die richtige Länge. Mit einem Wattestäbchen kannst du leicht zu weit in den Gehörgang eindringen.

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Es wird ein objektiver Test gemacht, bei dem man ohne das direkte Zutun oder der Mitarbeit des Kindes messen kann, ob die "Reaktionen" des Ohres normal sind.

Es gibt zwei Möglichkeiten:

(1) otoakustischen Emissionen (OAE) und die

(2) Hirnstammaudiometrie (BERA).

besser kann ich es auch nicht erklären, als es hier steht:

http://www.phoniatrie-paedaudiologie.com/Hoerscreening/Elterninfo-Hoerscreening/Elterninfo-Hoerscreening.html

(1) Die Messung der otoakustischen Emissionen (OEA) basiert darauf, dass ein normales Innenohr nicht nur Schall empfangen, sondern auch aussenden kann. Dazu wird eine kleine Sonde in den äußeren Gehörgang eingeführt. Diese gibt leise „Klick“- Geräusche ab. Diese Geräusche werden ins Innenohr fortgeleitet, zur Hörschnecke mit ihren Sinneszellen. Erreichen die Töne ihr Ziel, „antworten“ diese Zellen, ähnlich einem Echo, mit Schwingungen, die wiederum als Schallwellen vom Innenohr zurück ins äußere Ohr übertragen werden. Dort nimmt ein an der Sonde befestigtes winziges Mikrofon die Schallwellen auf und misst, wie stark sie sind. Bleibt das Signal aus oder ist es sehr schwach, kann dies auf eine gestörte Schallaufnahme im Innenohr hinweisen. Die Ursache ist häufig eine Störung der Sinneszellen. Ein schlechtes Messergebnis bedeutet aber nicht immer, dass das Kind schwerhörig ist. Zum Beispiel kann die Signalaufnahme verzerrt werden, wenn das Kind unruhig ist, Flüssigkeit im Ohr hat oder Hintergrundgeräusche stören.

(2) Hirnstammaudiometrie: Durch diese Messung lässt sich feststellen, ob die Übertragung der Schallsignale ins Gehirn richtig funktioniert. Die Hirnstammaudiometrie (englisch: Brainstem electric response audiometry, BERA oder auditory brainstem response, ABR) ist eine spezielle Elektroenzephalografie (EEG) – ein Verfahren, das die vom Innenohr und Teilen der Hörbahn (Hörnerv und Hör-Gehirn) produzierten elektrischen Aktivitäten misst. Vor der Messung werden am Kopf des Kindes zunächst kleine Metallplättchen (Elektroden) auf die Haut geklebt. Über eine Sonde oder einen Kopfhörer werden dann ebenfalls Klickgeräusche in das Ohr gesendet. Über die Elektroden wird gemessen, ob die Schallwellen als elektrische Impulse aus dem Innenohr an das Gehirn weiter geleitet und verarbeitet werden. Ist die Antwort des Innenohrs oder von Teilen der Hörbahn gestört, liegt ein Hinweis auf eine Hörminderung vor, der eine weitere Untersuchung erforderlich macht. Auch dieser Test erfordert eine ruhige Umgebung. Je aktiver und wacher das Kind ist, desto mehr elektrische Signale produziert sein Gehirn, und es wird schwierig, die Signale der Hörbahn von diesen zu unterscheiden. Deshalb ist es am besten, wenn Ihr Kind während der Untersuchung schläft. Zusammen mit der OAE kann die Hirnstammaudiometrie auch Hinweise liefern, ob das Hören durch eine Schädigung im Innenohr oder der Hörbahn beeinträchtigt ist. Ihr Kind erhält entweder eine der beiden Untersuchungen oder beide.


Sehr gut, dass es diese Verfahren gibt! Bleibt ein Hörverlust unbemerkt kann es zu Verzögerungen in der Entwicklung (besonders der Sprachentwicklung und des Sprachverstehens) kommen

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Es gibt andere Maßnahmen, wie implantierte Hörsysteme, allerdings ist das nicht immer der bessere Weg!

Gerade weil du von deinem Opa sprichst kann ich dir sagen, dass es sich wahrscheinlich um eine Altersschwerhörigkeit handelt. Das Problem daran: das geht schleichent. Die Geräusche werden im Gehirn verarbeitet und in den entsprechenden Sinnzusammenhang gebracht. Im nächsten Schritt hat dein Opa verstanden, was gesagt wurde. Wenn man nun aber lange nicht gut gehört hat, dann wird das Verstehen schlechter, nicht nur das Hören. Das heißt: wahrscheinlich ist das Hörsystem laut genug (wenn du sagst, das ändert nichts daran, dann gehe ich davon aus, dass es passend auf ihne eingestellt ist), aber die Synapsen sind ein bisschen "faul" geworden und setzen das gehörte nicht mehr in einen Sinnzusammenhang. Das muss man trainieren. Leider geht das auch nur, wenn man die Hörsysteme regelmäßig (!) und nicht nur zu besonderen Anlässen trägt. Also bitte nicht nur, wenn die Enkel am Sonntag kommen. Sondern man muss sie eben auch beim Fernsehen tragen, beim Zeitungslesen und in Gesellschaft. Sonst gewöhnt man sich nicht daran.

Sollte das alles nicht in Ordnung sein, komme ich nochmal auf den eben vorausgesetzten Punkt zurück: die Systeme müssen überprüft werden. Vielleicht sind die Batterien zu alt, die Ohrstücke passen nicht mehr richtig oder der Hörverlust hat so zugenommen, dass das System das einfach nicht mehr leisten kann. Ich hatte mal eine Kundin, die einen sehr schnell vortschreitenden Hörverlust hatte, das System war 2 Jahre alt und brachte nicht mehr die benötigte Leistung. In der Regel sind die Systeme auf 6 Jahre ausgelegt und haben entsprechende Reserve, aber es kann eben auch mal anders kommen.

Darum: nicht verzagen, nochmal Opa und den Akustiker fragen! Mit einer OP hilft man deinem Opa wahrscheinlich nicht, wenn es sich um eine "normale" Altersschwerhörigkeit handelt.

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Wohin du gehst ist eigentlich egal. Die Hörakustiker machen ebenfalls Hörtests. Ohne für die Hörakustiker zu viel die Werbetrommel zu rühren, kann ich sagen, wir nehmen uns auch mehr Zeit und haben oft (leider) die besserern Räume. Nur weil du einen Hörtest machst, musst du noch lange nicht Geräte kaufen und diese Tests sind in der Regel kostenlos.

Sollte dabei herauskommen, dass du einen Hörverlust hast, muss die Verordnung über den HNO-Arzt laufen. Das ist bei der Erstversorgung so. Allerdings kann das auch im Laufe der Anpassung erst passieren, wenn du einen Termin bekommen hast. Der HNO-Arzt muss die Diagnose stellen, das dürfen die Hörakustiker nicht, die dürfen dir nur erzählen, welchen Hörverlust du hast und ob du Anspruch auf ein Gerät hast, oder nicht.

Den Kauf eines Hörsystem darfst du dir ähnlich wie bei einer Brille vorstellen, die du aber Probeträgst. Die Systeme werden auf Deinen Hörverlust angepasst und du probierst sie aus (kostenlos!!!). Bitte achte darauf, von allen Sorten und Preisklassen eins ausporbiert zu haben, bevor du dich entscheidest. Das heißt: auf deinen Hörverlust abgestimmt, aber sowohl ein "Kassensystem" (Zuzahlung bei 2 Systemen 20 €), ein mittleres System und ein sehr hochwertigs. Nur so weißt du, ob sich der Unterschied für dich lohnt. Schließlich sind die Zuzahlungen relativ hoch.

Von den Hörsystemen haben die HNO-Ärzte wirklich keine Ahnung, das ist unser Job! Aber für eine Verordnung musst du zumindest einmal beim Arzt gewesen sein, aber wie beschrieben, nicht zwingendermaßen ganz am Anfang.

Alles Gute, ich hoffe, ich konnte dir helfen?!

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Man sagt in etwa 1 Woche für eine Batterie. Das liegt aber an der Tragedauer und an der Verstärkung. Die Batterietypen richten sich nach benötigter Verstärkung. Je mehr Verstärkung ein System leisten kann, desto größer muss die Batterie sein. Hat man ein "kleines" System, das dem Hörverlust gerade noch gerecht wird, muss man die Batterien häufiger wechseln, weil das Gerät mit der Batterie am Limit ist. Wer nur wenig Verstärkungsmöglichkeit des Gerätes nutzt, hat eine längere Lebensdauer der Batterie. Außerdem spielen die Möglichkeiten eines Hörgeräts eine Rolle: je mehr ein Hörsystem kann, desto mehr Energie braucht es dafür. Daunter zählen z.B. die Rausch- und Rückkopplungsunterdrückung.

Also: ca. 1 Woche, bei manchen etwas länger, bei manchen etwas kürzer. Sollten die Batterien auffällig kurz halten (unter 4 Tage) muss das Hörsystem überprüft werden.

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Eine "normale" Alterssschwerhörigkeit kann in der Regel gut mit einem Hörsystem behandelt werden. In manchen Fällen werden Hörsysteme implantiert.

Vor allem bei Kindern kommen Cochleaimplantate in Frage, weil diese das Hören noch erlernen.

Bei manchen Erkrankungen wird auch operiert, dazu zählt z.B. die Otosklerose oder andere "Schallleitungsschwerhörigkeiten", also bei Erkrankungen, die den Schallleitungweg betreffen. Dazu zählen Erkrankungen im Gehörgang, Trommelfell und der Gehörknöchelchenkette.

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Wenn du das Gefühl hast, auf einem Ohr wesentlich schlechter zu hören und du hast den Stress im Verdacht, dann solltest du möglichst bald (morgen!!!) zum HNO-Arzt und das abklären lassen. Es könnte ein Hörsturz dahinter stehen. Hast du auch ein Ohrgeräusch (piepen oder rauschen)? Das solltest du dann auch erwähnen.

Eine andere Möglichkeit kann ganz harmlos sein: vielleicht hast du einen Ohrenschmalzpropfen im Ohr und der versperrt den Schallweg. Der muss dann nur entfernt werden, das ist keine große Sache.

Die 3. Möglichkeit, die mir einfällt ist ein leichter Paukenerguss oder veränderte Druckverhältnisse im Ohr. Wenn du z.B. eine Erkältung hast, kann das Ohr schon mal mit betroffen sein.

Alle 3 Fälle gehören in Behandlung, wenn sie länger vorliegen. Im ersten Fall solltest du schnell zum Arzt.

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