Bei der Karydakis OP ist eine 50% Erfolgsrate keine gute Quote. Korrekt durchgeführt, sollte die Heilungsrate um 80% liegen. Der Erfolg steht und fällt mit einer ausreichenden Verlagerung der Narbe zur Seite, mindestens 2 cm seitlich der Mittellinie. Eine Ausschneidung mit Naht in der Mittellinie ist keine Karydakis OP und funktioniert wahrscheinlich noch seltener als die genannten 50 %. Wer sich dafür interessiert, findet auf meiner Seite eine Schemazeichnung: https://pilonidalsinus-zentrum.de/steissbeinfistel-op/#karydakisop
Wenn die Wunde nach einer solchen Operation nach einem halben Jahr noch nicht stabil geschlossen ist, sind fast immer Haare entweder aus der unmittelbaren Umgebung oder auch lose Haare vom Kopf in die Wunde eingedrungen und verhindern einen nachhaltigen Verschluss. Durch eine Ultraschalluntersuchung lässt sich das meist klären, wir nennen das ein Pseudorezidiv. Die Lösung des Problems ist dann auch weniger eine spezielle Verbandstechnik als eine Revision der Wunde mit Entfernung dieser Haare, diese Behandlung kann in örtlicher Betäubung ambulant erfolgen.
Wir beobachten bei unseren Patienten, dass Baden im Meerwasser sogar heilungsfördernd sein kann und auch nach Baden im Pool haben wir keine dadurch bedingten Probleme gesehen. Offizielle Stellen wie das Robert-Koch-Institut und die deutsche Krankenhausgesellschaft raten allerdings davon ab, dass unsterile Flüssigkeiten in Kontakt mit Wunden kommen.