Unser "Großer" hat auch nicht gekrabbelt. Das hat uns auch erst nervör gemacht, zumal wir keinerlei Erfahrungen mit der Kinderentwicklung hatten. Der Kinderarzt konnte uns aber beruhigen. Hier habe ich auf einer Elternseite etwas dazu gefunden:
Oft löst es bei Eltern Besorgnis aus, wenn ihr Kind etwa mit zehn Monaten noch nicht krabbelt. Diese Sorge ist ganz natürlich – aber in den allermeisten Fällen unnötig. Babys entwickeln ihre Fähigkeiten sehr unterschiedlich, manche schneller, manche langsamer. Eltern sollten sich daher nicht sklavisch an Zeitpläne und Tabellen halten. Kinder sind keine Automaten, sondern individuelle Wesen. Jedes Baby hat seinen eigenen Zeitpunkt, in dem es sich in Bewegung setzt.
Bedenken Sie auch, dass frühgeborene Babys diese oder andere Fähigkeiten möglicherweise erst Monate später erreichen als andere Babys.
Es ist also nicht notwendig, Kinder frühzeitig hochzuziehen und zum Krabbeln zu „zwingen“. Jedes Kleinkind hat sein eigenes Tempo und weiß selbst am besten, wann es so weit ist.
Gelegentlich kommt es sogar vor, dass ein Kind die Phase des Krabbelns „überspringt“. Dann wird es, ungefähr um den zwölften Monat herum, einfach aufstehen und laufen. Trotzdem ist alles in Ordnung. Kriechen und Krabbeln - beides ist nicht notwendig, damit ein Kind Laufen lernt. Ein Kind, das nicht krabbelt, hat die Erwachsenen beobachtet. Es hat den Bewegungsablauf des Laufens sozusagen gespeichert. Wenn es für das Kind soweit ist, erhebt es sich und läuft los. Das Krabbeln zu „überspringen“, bedeutet keine Entwicklungsverzögerung, sondern ist schlicht und einfach ein anderer Weg zum selben Ziel: der Fortbewegung auf zwei Beinen.
Lediglich wenn Ihr Kind bis zum ersten Geburtstag keinerlei Interesse daran zeigt, mobil zu werden (egal ob durch kriechen, krabbeln, rollen oder rutschen), nicht gelernt hat, Arme und Beine in koordinierten Bewegungen oder zumindest gleichzeitig zu benutzen, sollten Sie den Kinderarzt beim nächsten Besuch darauf hinweisen. Im Zweifelsfall kann man geeignete Fördermaßnahmen in die Wege leiten, wenn sich das Kind nicht altersgerecht weiterzuentwickeln scheint.
Quelle: https://www.elternimnetz.de/cms/paracms.php?siteid=5&pageid=55#3
Du siehst: nicht so schlimm.
Jedes Kind hat seine Wege und seine Zeit, die es benötigt. Das mach sie so einzigartig!