Hi,

Zusätzlich zu meiner Vorrednerin bleibt zu sagen, dass Tollwut so gut wie nur durch direkten Kontakt übertragen werden kann. An der Luft stirbt der Erreger sehr schnell ab.

Also selbst wenn die Katzen Tollwut gehabt hätten, bestünde keine Gefahr. Du müsstest direkt mit der Katze in Kontakt kommen. Zb indem sie eine Wunde auf deiner Hand abschleckt. In Deutschland musst du dir darüber aber so oder so keine Gedanken machen. Einzig bei Fledermäusen wäre theoretisch eine Ansteckung möglich, da diese auch aus dem Ausland kommen könnten. Aber natürlich auch sehr sehr unwahrscheinlich. Wie meine Vorrednerin sagte, gab es innerhalb Deutschland seit Ewigkeiten keine Tollwutfälle mehr.

Deine Annahme mit dem Zahnfleischbluten ist allerdings falsch. Der Erreger könnte auch über gesunde Schleimhaut (Augen oder Mund) übertragen werden, da der Erreger über Nerven und nicht Blut in den Körper eindringt.

Da Tollwut aber so gut wie immer über Bisse übertragen wird, ist dies auch nur theoretisch möglich. Unverletzte Haut (auch keine Kratzer) schützt dagegen vor dem Erreger.

Du brauchst Dir also überhaupt keine Sorgen machen.

Lg

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leider etwas spät, aber für die Zukunf:

ein Bierchen ist sicherlich nicht allzu tragisch. Dennoch würde ich davon abraten, da durch Alkohol das Immunsystem geschwächt wird. Das gilt nicht nur für Alkohol, sondern auch für andere Dinge (Sport, extremer Schlafmangel, usw.).

Da durch die Impfung das Immunsystem voll gefordert wird, sollte dieses auch voll funktionstüchtig sein und nicht durch Alkohol, Sport oder ähnliches beeinträchtigt werden. Die Nebenwirkungen könnten dadurch stärker ausfallen als gewöhnlich und die Impfung evtl. auch weniger wirksam sein.

Dies gilt für Totimpfstoffe (Tollwut, FSME, usw.), aber insbesondere auch für Lebendimpfungen (Gelbfieber usw.).

Im Zwiefelsfall aber immer deinen Arzt konsultieren.

Grüße Kafen

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Desweiteren kann eine Impfung sinnvoll sein, wenn man in ein Land mit Tollwutgefahr reist. Wie z.B. Indien oder Ukraine. Aber auch in beliebten Urlaubsgebieten existiert noch Tollwut. Eine entsprechende Karte findet sich auf den Seiten des RKI. Bist du einmal gegen Tollwut geimpft, brauchst du lebenslang nach einem Biss eines tollwütigen Tieres kein Immunglobulin mehr. Dieses ist sehr teuer, schwer aufzutreiben und kann starke Nebenwirkungen haben.

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Hallo,

Zecken können auch im Winter Borreliose oder FSME übertragen. Solltest du also im Winter eine Zecke an dir entdecken, dann aufjedenfall die Bissstelle beobachten.

Allerdings sind Zecken im Winter nicht so sehr aktiv, da meist sehr kalt ist. Die Zeit der höchsten Zeckenaktivität liegt etwa zwischen Mai und Oktober.

Grüße

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Hallo,

das hängt davon ab an welcher Stelle man gebissen wird und wie tief die Wunde ist. Je näher die Wunde am Kopf liegt, umso schneller erreichen die Viren das Gehirn. Das RKI empfiehlt eine Impfung innerhalb von 24 Stunden. Allerdings brauchst du nach einem Biss nicht nur eine aktive Impfung sondern auch eine passive Impfung. Die passive Impfung ist schwer aufzutreiben, sehr teuer (mehrere hundert Euro) und kann zu starken Nebenwirkungen führen. Außerdem ist Indien mit Abstand das Land mit den häufigsten Tollwutfällen. Etwa die Hälfte aller Fälle weltweit treten dort auf. Impfst du dich schon vorher gegen Tollwut, dann brauchst in deinem Leben nie wieder eine passive Impfung, sondern nach einem Biss nur noch eine Auffrischung. Solltest du innerhalb dieser kurzen Frist keine Impfung finden und dich tatsächlich mit Tollwut infizieren endet dies sehr wahrscheinlich mit dem Tod.

Aufgrund dieser Umstände würde ich das Geld in eine Impfung investieren. Im Vergleich zu den restlichen Reisekosten werden die Kosten für die Impfung auch nicht so sehr ins Gewicht fallen.

Viele Grüße, Kafen.

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leider muss ich den Post von babsk88 verbessern.

Eine FSME Impfung ist eine Totimpfung und keine Lebendimpfung. Ein Beispiel für eine Lebendimpfung wäre die Gelbfieberimpfung.

Der Unterschied zwischen beiden Impfungen ist, dass sich bei der Lebendimpfung die Erreger im Körper noch vermehren können und dadurch auch die Nebenwirkungen stärker ausfallen als bei Totimpfungen. Allerdings sind die Erreger so verändert, dass sie keine Erkrankung mehr auslösen können. DIe gespritzen FSME Viren können sich im Körper also nicht vermehren und durch Ihre Schwächung die Krankheit auch nicht mehr auslösen.

Zwischen zwei Lebenimpfungen sollte ein Abstand von mehreren Wochen eingehalten werden. Deshalb sollte man schon wissen, ob eine Lebend- oder Totimpfung verabreicht wurde. Der impfende Arzt sollte dies aber auch wissen und im Impfpass überprüfen.

Eine Impfung gibt es immer nur als Lebend- oder Totimpfung, also kann ein Arzt im Impfass immer überprüfen, wann die letzte Lebendimpfung verabreicht wurde (falls dieser aktuell ist).

Viele Grüße, Kafen

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Hallo,

wie mein Vorredner schon sagte, vergehen mindestens mehrere Stunden bevor Borrelien übertragen werden, da diese im Darm der Zecke sind.

Bei Viren sieht das allerdings anders aus. Das gefährliche FSME Virus befindet sich im Speichel der Zecke und wird dadurch direkt nach Biss in den Wirt übertragen. Natürlich gilt auch hier: je länger die Zecke saugen kann, umso mehr Viren werden übertragen und umso wahrscheinlicher wird eine Infektion.

Viele Grüße, Kafen

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Eine rein prophylaktische Einnahmen von Antibiotika halte ich auch für übertrieben. Sollten allerdings Symptome auftreten wie die sehr eindeutige Wanderröte oder andere Beschwerden (die mein Vorredner ja schon genannt hat), dann ist die Einnahme von Antibiotika sinnvoll.

Eine rein prophylaktische Einnahme ist aus drei Gründen kritisch zu sehen. Einerseits wird bei einer Borreliose das Antibiotikum recht lange eingenommen und die Einnahme ist oft mit Nebenwirkungen verbunden. Zweitens ist eine Borreliose im Anfangsstadium sehr gut behandelbar, erst im späteren chronischen Stadium kann es sein, dass man sie nicht mehr los bekommt. Und drittens wird durch eine zu häufige prophylaktische Einnahme von Antibiotika das Risiko einer Resistenzbildung von Bakterien eingegangen.

Auf der anderen Seite wären Sie durch die Einnahme von Antibiotika auf der sicheren Seite. Allerdings überwiegen meiner Meinung nach die Nachteile der Prophylaxe.

Ich würde eher eine Antikörperuntersuchung nach 10 Wochen vornehmen und falls diese positiv ausfällt oder schon früher eine Wanderröte auftritt, erst dann Antibiotika einnehmen.

Eventuell könnten Sie auch einen zweiten Arzt aufsuchen und Ihn nach seiner Meinung fragen.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Grüße Kafen

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Hallo,

die erste Auffrischung nach der Grundimmunisierung sollte schon nach drei Jahren erfolgen, danach alle weiteren Auffrischungen nach fünf Jahren (für unter 60 jährige).

Viele Grüße Kafen

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Zusatz:

Falls Sie sich entschließen sollten sich gegen Tollwut zu impfen, so sollten Sie damit rechtzeitig beginnen. Eine Impfserie benötigt 3-4 Wochen. Außerdem ist in Deutschland nicht immer Impfstoff vorhanden, es könnte sein Sie müssen mehrere Wochen auf die Impfung warten. Also bitte rechtzeitig erkunden und Impfstoff besorgen!

Gruß, Kafen

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Hallo,

Peru ist Tollwut Gebiet. Wenn Sie viel in der Wildnis unterwegs sind, halte ich eine Impfung für sinnvoll. Da Sie nach einem Biss nicht mehr viel Zeit haben sich eine Postimpfung zu verabreichen und diese außerhalb großer Städte schwer aufzutreiben ist.

Halten Sie sich eher weniger in der Wildnis auf, können Sie auch auf eine Impfung verzichten. Falls Sie in einer Stadt gebissen werden aber natürlich sofort eine Tollwurimpfung (+passive Impfung Immunglobulin) verabreichen.

Sollten Sie allerdings öfter in Länder mit Tollwutgefahr reisen, dann ist eine Impfung auf alle Fälle empfehlenswert, da Sie dann nie wieder in Ihrem Leben eine zusätzliche passive Impfung nach Biss benötigen (diese kann starke Nebenwirkungen haben).

Wie mein Vorredner schon sagte können Sie sich schwer von Fledermäusen fernhalten. Allerdings sind auch tollwütige Füchse oder Hunde oft unberechenbar und können natürlich auch nicht immer vorher gesehen und somit gemieden werden.

Ich hoffe ich konnte Ihnen helfen.

Grüße Kafen

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Hallo,

grundsätzlich ist es nie zu spät sich gegen Zecken impfen zu lassen. Du kannst ruhig jetzt damit beginnen. Allerdings solltest du, falls du einen Zeckenbiss zwischen den Impfungen hast, deinen Impfplan ändern, da sonst beispielsweise die Nebenwirkungen der Impfung und Symptome der Krankheit (falls du dich infiziert hast) miteinander verwechselt werden könnten und dein Immunsystem durch die Impfung etwas geschwächt wird.

Empfehlungen dazu z.B. auf folgendem Link auf der letzten Seite:

http://www.laborgreiner.at/FSME.pdf

Grüße Kafen

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Wie mein Vorredner schon sagte darf eine Impfung bei Kleinkindern nicht mehr vorgenommen werden. Desweiteren ist laut Paul-Ehrlich Institut eine Impfung bei Kindern bis 4 Jahren nicht sinnvoll, da die FSME bei Kleinkindern meistens recht harmlos verläuft und vor allem kein Fall von bleiben Schäden nach einer durchgemachten FSME bekannt ist.

Allgemein kann man sagen, dass je älter ein erkranter wird, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit bleibende Schäden davon zu tragen. Bei Kindern bis 4 Jahren sind wie gesagt solche Schäden nicht bekannt, weswegen eine Impfung keinen Sinn macht.

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Hallo

Die Tipps meines Vorredners sind sehr gut und können helfen Zecken frühzeitig zu erkennen und so einen Biss zu vermeiden.

Das Problem bei Kindergartenausflügen ist aber, dass die Aufsichtspersonen nicht regelmäßig die Kleidung der Kinder auf Zecken untersuchen können und die Zecken somit dennoch auf den Körper des Kindes gelangen können.

Da FSME-Viren aber direkt nach dem Zeckenbiss übertragen werden, ist ein Entfernen der Zecke am Abend oft schon zu spät (dadurch wird zwar die Anzahl der übertragenen Viren verringert, aber es sind dennoch welche im Körper des Gebissenen).

Im Gegensatz dazu werden Borrelien erst nach 12-24 Stunden übertragen, also ist ein rechtzeitiges Entfernen der Zecke ausreichend um eine Borreliose zu verhindern.

Dabei muss die Zecke aber unbedingt fachgerecht entfernt werden, da beispielsweise durch das Zerdrücken der Zecke noch mehr Erreger übertragen werden!

Einen sicheren Schutz vor FSME kann also nur eine Impfung geben (Schutz weit über 99%).

Aber auch ich kann sie beruhigen, bei Kleinkindern unter 4 Jahren sind keine Langzeitschäden durch eine FSME bekannt (Quelle: REI). Mit zunehmendem Alter steigt dann die Wahrscheinlichkeit von Langzeitschäden. Gefährlich wird es aber in der Regel erst im Schulalter. Vor allem sind aber ältere Personen gefährdet.

Viele Grüße, Kafen

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Hallo panini,

ich will ja nicht besserwisserisch klingen, aber dennoch muss ich an dieser Stelle meinen Vorredner korrigieren.

Zecken können über 50 verschiedene Krankheiten (weltweit) übertragen. Bei uns in Deutschland sind allerdings nur Borreliose und FSME von Bedeutung.

Borreliose wird dabei von den sogenannten Borrelien ausgelöst. Dies sind allerdings KEINE Viren, sondern Bakterien! Gegen eine Borreliose gibt es in Deutschland noch keinen Impfstoff (im Gegensatz zu anderen Ländern). Eine Borreliose kann man aber im Anfangsstadium sehr gut mit Antibiotika behandeln (nahezu zu 100% heilbar im Anfangsstadium!). Da man aber oft erst nach vielen Jahren stärkere Beschwerden bekommt, vernachlässigen viele eine Behandlung im Anfangsstadium. Das heißt also, wenn du um den Zeckenbiss eine Hautrötung bekommst, sofort zum Arzt und Antibiotika verschreiben lassen!

FSME wird durch Flaviviren ausgelöst. Die Erkrankung verläuft meist recht harmlos, in Form einer normalen Grippe, allerdings wird in etwa 10% der Erkrankungen auch das zentrale Nervensystem befallen, was dann schwere Nachwirkungen, bis hin zum Tod haben kann.

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit an einer schweren FSME zu erkranken recht gering ist (etwa 250-300 Fälle pro Jahr auf etwa 20 Millionen ungeimpfte Menschen in Süddeutschland), lohnt sich eine Impfung dennoch, da sie meist nur recht schwache Nebenwirkungen hat und eine sehr hohe Schutzrate aufweist.

Als Impfstoff würde ich encepur empfehlen. Dort wird wie folgt geimpft:

konventionelles Impfschema:

Impfung 1: Tag 0

Impfung 2: 1-3 Monate nach Impfung 1

Impfung 3: 9-12 Monate nach Impfung 2

etwa 14 Tage nach Impfung 2 weisen 90-98% der geimpften einen Schutz auf. 14 tage nach der 3. Impfung dann über 99%.

Die 4. Impfung sollte dann nach 3 Jahren erfolgen und alle weiteren Auffrischungen im Abstand von 5 Jahren (unter 60 Jährige, über 60 Jährige im Abstand von 3 Jahren).

Bei Bedarf kann auch eine Schnellimpfung durchgeführt werden mit Impfungen am Tag 0, 7 und 21, allerdings muss dann schon nach 12-18 Monaten das erste mal aufgefrischt werden.

da im kalten Winter nur wenige Zecken aktiv sind, wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt um eine Impfung zu beginnen. Dann hast du im Frühling/Sommer einen relativ guten Schutz von 90-98% (außer du führst das Schnellimpfschema durch und hast dann schon im Frühjahr einen Schutz von 99% musst aber eben auch schneller wieder auffrischen).

Ich hoffe, ich konnte deine Fragen beantworten.

Viele Grüße,

Kafen

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vielen Dank für die schnelle Antwort. Die Frage ist jetzt aber warum sich die Farbe des Pilzes verändert hat (von weiß zu rot-braun) SEIT ich das Zink-Chelate zu mir nehme (50mg am Tag). Es sieht ein bisschen so aus, als würde der Pilz austrocknen. Wenn ich mit dem Finger über die Haut fahre spüre ich auch keine Unebenheit(weiß nicht ob diese Info wichtig ist).

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