Ich nehme seit ca. 1 Jahr Cymbalta in einer Dosis von 85 mg/Tag und habe Alkohol einigermaßen vertragen, obwohl ich schon immer zu starken Katern geneigt habe...

ABER:

Ich bin vor einigen Wochen nach einer ruhigen WG-Party, wo ich nicht übermässig getrunken habe, in der Notaufnahme nach einer 5- stündigen Ohnmacht aufgewacht, nachdem ich wohl im Bad zusammengebrochen aufgefunden wurde (ohne Erbrechen, nur nicht mehr aufweckbar). Ich hatte ca. 4 kleine Rum-Cola und 1 Glas Wein getrunken in einem Zeitraum von ca. 7 Stunden, 2h davor 2 Gläser Wein zum Essen. Bei mir wurde ein Promillegehalt von 2,23 festgestellt, der Alkohol hat sich also extrem langsam abgebaut.

Seitdem wird mir sogar nach einer halben Flasche Bier schon so schwindelig, dass ich sofort aufhören muss. Mein Psychiater vermutet, dass das ganze schon eine Wechselwirkung mit den Tabletten haben kann, zusätzlich hatte ich einen hohen Kaliummangel (Kalium ist sehr wichtig für's Herz).

Es kann also eine Weile gut gehen, aber gerade, wenn man nicht mehr blutjung ist (ich bin 33) sollte man noch mehr schauen, was man seinem Körper antut. Jeder muss seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen, mir war nur wichtig, meine Erfahrungen zu schildern.

Bei anderen Anti-Depressiva, die ich in den 8-10 Jahren vorher genommen hatte (Citalopram & Venlafaxin) hatte ich parallel einen moderaten Alkoholkonsum, aber auch immer leicht erhöhte Leberwerte. Das hatte ich bei Cymbalta tatsächlich im letzten Dreivierteljahr nicht, aber wie man sieht, ist das kein Garant.

Es gibt natürlich noch andere Faktoren wie Tagesverfassung, Stresspegel, Ernährung usw. aber man sollte sehr vorsichtig sein, meiner Meinung nach. Ich trinke gerade keinen Alkohol, habe aber auch einen Widerwillen dagegen, der Körper hat gute Instinkte :).

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