Was passiert, wenn ich meinem Hausarzt erzähle, dass ich mich ritze?

Was passiert, wenn ich meinem Hausarzt erzähle, dass ich mich ritze?

Ich (weiblich, 18) ritze mich seit ca. einem Monat. Anfangs habe ich mir die Haut nur ein bisschen "angeritzt". Das sah dann ungefähr so aus, als ob mich eine Katze gekratzt hätte. (Nur dass die Kratzer ordentlich aneinandergereiht waren.) Jetzt kommt es mir aber so vor, als ob ich jedes mal etwas tiefer ritze. Es blutet heftiger und die Wunden brauchen viel länger, um sich zu schließen. Außerdem denke ich jedes mal wenn mir jemand schlechte Neuigkeiten überbringt oder mir etwas zu viel wird, ans Ritzen. Schon der der bloße Gedanke daran beruhigt mich. Ich schäme mich dafür und deswegen möchte ich meinen Eltern und Freunden nichts davon erzählen. Vor einem halben Jahr habe ich schon einmal mit meinem Hausarzt darüber gesprochen, dass mir zur Zeit alles über den Kopf wächst und ich nachts kein Auge zu bekomme. Daraufhin hat sie einen Termin mit einem Psychologen für mich ausgemacht. Leider war ich dumm genung, die Therapie nach nur einer Sitzung abzubrechen, weil es mir vorkam, als würde es mir schon wieder besser gehen. Meine Mutter wusste davon, und das ist noch ein weiterer Grund, warum ich ihr nichts sagen möchte. Ich will sie nämlich nicht enttäuschen.

Aber um auf meine eigentliche Frage zurückzukommen; Was könnte mein Hausarzt sagen, wenn ich ihr erneut von meinen Problemen erzähle? Würde sie mir nur eine weitere Therapie empfehlen? Oder könnte sie mich sogar in so etwas wie eine Klinik stecken?

(den unteren Text habe ich vor einigen Monaten schon einemal in einem Forum gepostet, um mir Rat zu holen. Vielleicht hilft Euch das, meine Lage ein bisschen besser einzuschätzen. ) also als erstes möchte ich sagen, dass ich weiß, dass vermutlich keiner von euch arzt bzw. therapeut ist. es geht mir ausschließlich um die meinung einer anderen person.

also ich bin ein mädchen, 17 jahre und gehe in die 10. klasse. seit ein paar monaten komme ich früh einfach nicht aus dem bett. ich bin motivationslos und müde und habe deswegen auch keine lust in die schule zu gehen. es hat nichts damit zu tun, dass ich am tag zu vor zu spät ins bett gegangen bin oder so. ich kann mich um 19 uhr ins bett legen und bin am nächsten morgen genauso schlecht drauf, wie als wenn ich mich erst um 2 uhr schlafen gelegt hätte. meistens habe ich soweiso probleme beim einschlafen.

ich treffe mich auch schon seit einer ewigkeit nicht mehr regelmäßig mit meinen freunden. meistens nehme ich mir vor, meine beste freundin am ende der woche zu besuchen, aber wenn es dann endlich freitag ist und ich früh wach werde, habe ich wieder keine lust darauf.

ich sitze also so zu sagen den ganzen tag nur zu hause, gucke fernsehen, lese, schlafe oder chatte mit alten freunden. manchmal habe ich von einer minute auf die andere plötzlich schlechte laune oder ich bin traurig. bis jetzt habe ich noch mit keinem darüber geredet, weil ich einfach nicht weiß, zu wem ich gehen soll. und weil es mir auf eine art auch ziemlich peinlich ist.

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Hallo du,

Ich bin 19 und kann dich echt gut verstehen. So ähnliche Erfahrungen habe ich auch mit 16/17 gemacht.. bei mir war es so das ich eigentlich wegen Magenproblemen zu meiner Hausärztin gegangen bin, die dann aber darauf bestanden hat, dass ich mich bei einem Jugendpsychologen vorstelle. Dort wurde dann Magersucht und Depressionen festgestellt.. inzwischen bin ich wieder normalgewichtig und bin meiner Hausärztin sehr dankbar dafür, dass sie mich zum Psychologen geschickt hat.

Und das was du da erläuterst klingt ebenfalls stark nach Depressionen! Dein Arzt kann dich nicht einfach in die Klinik stecken, er wird erstmal das Gespräch mit dir suchen, dich zu einem Psychologen schicken für ein Gespräch und vielleicht musst du dann z.B. 1 mal die Woche zu diesem Psychologen und ihm erzählen wie es dazu kam das du dich geritzt hast etc, er sucht dann mit dir zusammen nach einer Lösung.

Auch wenn es anfangs "krank" klingt, ich kann es dir echt empfehlen und da ist nichts wo du dich für schämen müsstest, wenn du zum Psychologen gehst.

Ich nehme zum Beispiel Anti Depressiva seit fast 2 Jahren und mir hat das sehr gut geholfen. Vielleicht bekommst du das auch und kannst es dann nach paar Monaten wieder absetzen. Das ist denke ich auch die einfachste Lösung, denn du hast keine Schmerzen, musst nicht in die Klinik, wirst durch Tabletten mehr oder weniger "geheilt".

Ich wünsche dir ganz viel kraft!

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