Depressive Verstimmung?

Hallo, vielleicht hat der ein oder andere schon einmal meine erste Frage gesehen, nun hat sich jedoch was in meinem Krankheitsbild geändert und vielleicht hat jemand von euch Erfahrungen damit.

Alles fing vor ca. 2 Monaten an, ich merkte, dass ich trotz genug Schlaf/Sport/gesunder Ernährung immer müde war. Dieser Zustand wurde immer schlimmer bis ich mich bei der Arbeit kaum noch wach halten konnte und Konzentrationsschwächen hatte. Da ich seit längerer Zeit unter Ferritinmangel leide, habe ich es darauf geschoben, bin zum Arzt, der hat auch einen kleinen erneuten Mangel festgestellt, ich bekam eine Infusion, doch es wurde nicht besser. Dazu kam dass ich ein ständiges Gefühl von "Schwindel" hatte, nicht dass sich "die Welt dreht" sondern, dass meine Arme und Beine leicht werden, es ging ein leichtes zucken durch den Körper und dann war es wieder besser. Ich hatte jedoch ständig dieses Gefühl von "nicht richtig anwesend" sein. Das wurde schließlich immer schlimmer. Ich bin erneut zum Arzt, er gab mir noch eine Eiseninfusion, checkte meine Blutwerte ausführlich, hat den Blutdruck gemessen und ein kurzes EKG gemacht, ohne Befund. Nachdem es für ein paar Tage besser war verschlechterte sich mein Zustand wieder. Ich war kraftlos, erschöpft, wackelig auf den Beinen. Mein Arzt sagte nun, ich hätte eine depressive Verstimmung. Ich bekam Cipralex-Tropfen verschrieben. An dem Abend googelte ich dummerweise das Medikament und las einige Horrorgeschichten. Seitdem habe ich das Gefühl "nicht richtig durchatmen" zu können, nicht genug Luft zu bekommen, was evtl. auf die Horrorgeschichten zurückzuführen sein könnte :D Diese Nacht kam ich noch in den Schlaf doch am nächsten Tag wurde das Gefühl immer schlimmer, ich bekam Panik, jedoch veränderte sich meine Atmung für Außenstehende nicht. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, hatte klatschnasse Hände, war völlig angespannt und zitterte. Ich rief am nächsten Morgen meinen Arzt an und er verschrieb mir ein Beruhigungsmittel. Ich konnte endlich wieder schlafen, doch das Gefühl bleibt, mal mehr mal weniger ist es da. Am Anfang war es immer gleich, bei Bewegung oder Ruhe, inzwischen habe ich das Gefühl dass es sobald ich mich auch nur etwas bewege und v.a. wenn ich mich Dusche, sprich warmes Wasser auf den Brustkorb kommt, es schlimmer wird. Mag aber vielleicht auch daran liegen, dass ich in den letzten Tagen fast ausschließlich auf dem Sofa verbracht habe :D Nun nehme ich weiterhin Cipralex und steigere die Dosis alle 3 Tage. Bis das wirkt nehme ich morgens und abends Beruhigungsmittel. Trotzdem habe ich noch nasse Hände und das Gefühl mit der Atmung. Sobald ein Termin beim Psychiater frei ist soll ich auch da hin.

Habt ihr schon einmal ähnliches erlebt? Und glaubt ihr die Diagnose "depressive Verstimmung" ist richtig?

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Das kann durchaus sein ! Ich hätte es vor 2 Monaten nicht geglaubt. Ich hatte haargenau die selben Symptome. Und siehe da, ich war dann irgendwann so fertig, dass ich in eine Psychotherapeutische Klinik bin. Ups. Diagnose schwere depressive Episode. Und durch das nicht daran glauben, habe ich auch noch eine Panikstörung dazubekommen. Yey ! Nun denn war dort 4 Wochen stationär in Behandlung, seitdem bekomme ich Sertralin 75 mg und muss sagen, es ist alles fast weg. Du hast sicherlich nicht das gleiche, aber ja sowas kann mit Depression, inwiefern auch immer durchaus vorkommen :)

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