Wie erzähle ich meinen Eltern von meinen Essproblemen?

Heyyyyyy ich habe das Gefühl das ich unter magersucht leide und mir geht es auch wirklich beschissen in der letzten Zeit. Ich möchte gerne Hilfe bekommen aber weiß nicht wie ich es meinen Eltern erklären soll, da ich manchmal zb 5 Pfannkuchen esse weil ich denke Scheiß drauf ich will gesund werden und mich danach aber schlecht fühle und den restlichen Tag dann garnichts esse was meinen Eltern dann aber nicht auffällt. Ich habe also Angst, dass sie mich nicht ernst nehmen könnten. Mein BMI liegt bei 16.5 also Untergewicht. Manchmal esse ich auch den ganzen Tag garnichts und ernähre mich nur von Cola Zero und Kaugummi. Meinen Eltern fällt aber generell nicht auf, dass ich kaum was esse weil wir noch nie wirklich regelmäßig oder zusammen gegessen haben. Außerdem habe ich die ganze Zeit diese Gedanken, dass ich erstmal ein bestimmtes Gewicht erreichen muss um Hilfe zu bekommen.

Oft habe ich sehr großen Hunger aber habe Angst etwas zu essen weil ich weiß dass ich mich danach schlecht fühlen werde. Und jedes Mal wenn ich esse ist mir schlecht und mein Bauch tut weh.

Ich habe das Gefühl dass wenn ich mein essen kontrollieren kann, ich endlich einen Sinn im Leben habe und wenn ich etwas esse fühle ich als hätte ich diese ganze kontrolle verloren weil ich in den letzten Tagen zwar „genug" Kalorien zu mir genommen habe aber innerlich alles zusammen bricht weil ich mich so nutzlos fühle.

Wir fahren bald für eine Woche in den Urlaub und werden zusammen in Restaurants essen. Wie soll ich ihnen erklären dass ich nicht bzw. Nur wenig essen kann? Hat jemand gute Ausreden?

Ich würde mich über antworten freuen:)

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Ich denke, dass dies ein Hilfeschrei ist. Du weißt genau, dass das ein Gesundheitsforum ist - dein Vorwand nach Ausreden zu suchen, zeigt mir, dass es dir peinlich ist direkt um Hilfe bitten und zu fragen wie du da raus kommst, denn du weißt, dass du weder die Ausreden noch Lob oder Bewunderung für dein Hungern bekommst. Wofür du aber von mir ein dickes Lob bekommst, ist dein Mut um Hilfe zu rufen und das Eingeständnis, dass du magersüchtig bist.

Erstens. Ja, das ist eine Magersucht und du leidest darunter.

Zweitens. Es gibt verschiedene Anlaufstellen. Da alleine rauszukommen ist sehr schwierig, du brauchst Hilfe. Konkret: psychologische/psychiatrische. Vielleicht einen Klinikaufenthalt. Das ist nichts wofür an sich schämen muss, sieh es als Starthilfe an, die dir hilft selbst mit deinen in dir schlummernden Willenskräften diesen Dämon zu besiegen.

Drittens. Um Hilfe zu bekommen musst du dich den Leuten anvertrauen, die dir diese Hilfe organisieren können

Wenn du dich nicht traust deinen Eltern die Wahrheit zu sagen, wende dich an eine Vertrauenslehrerin. Du kannst auch mit ihr in einem Elterngespräch deine Eltern aufklären. Es ist so befreiend, wenn die Dinge erstmal ausgesprochen sind und die Heimlichtuerei ein Ende hat.

Du kannst dich auch an das örtliche Jugendamt wenden. Oder die Nummer gegen Kummer anrufen. Sprich es aus, wenn du das“übst“, fällt es dir auch leichter mit deinen Eltern darüber zu reden und damit umzugehen als, das was es ist: Eine Krankheit welche du überwinden kannst. Alles Gute! Sei mutig, du kannst es! Mut bedeutet sehr oft im Leben, den Mut zu haben sich helfen zu lassen.

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