Wie stark die einzelnen Organe des Körpers miteinander verzahnt sind, zeigt sich beispielhaft an der Herzfrequenz, also daran, wie schnell das Herz schlägt. Schlägt das Herz etwa zu schnell (der Arzt nennt dies Tachykardie), so kommt als Ursache so ziemlich jedes Organ in Betracht:
Ein schneller Herzschlag entsteht etwa immer dann, wenn der Stoffwechsel hart arbeiten muss – also bei Fieber, Anstrengung, bei schweren Erkrankungen, aber auch bei Atemnot, die ja einen »Marathonlauf der Atemmuskeln« darstellt. Nur selten geht der schnelle Herzschlag vom Herz selbst aus und deutet dann auf eine Herzschwäche, eine Herzrhythmusstörung oder eine Herzentzündung (meist eine Entzündung des Herzmuskels) hin. Ebenfalls selten spiegelt der rasche Puls einen nicht ausreichend funktionierenden Kreislauf wider, etwa bei Blutverlusten, Blutarmut oder bei schwerer Austrocknung.
Doch dies sind noch längst nicht alle Ursachen für eine erhöhte Herzfrequenz. Weitere Ursachen sind z. B. hormoneller Art (wie etwa Schilddrüsenüberfunktion oder Unterzuckerung). Dass auch Nerven ein Wörtchen mitreden, zeigt der hohe Pulsschlag bei Nervosität, Angst und bei Schmerzen sowie bei Erkrankungen des Gehirns (vom Sonnenstich bis zur Hirnblutung).
In der Regel ist die hohe Herzfrequenz von einer raschen Atmung begleitet – meist ist sie ja Ausdruck davon, dass der Körper härter arbeitet, und dazu braucht er auch mehr Sauerstoff. Die Herzfrequenz wird durch das Auszählen des Pulses gemessen, in praktisch allen Fällen führt nämlich jeder Herzschlag auch zu einer sich durch den Kreislauf ausbreitenden Pulswelle. Am besten tastbar ist der Puls an der Speichenschlagader, also an der (zum Daumen hin gelegenen) Innenseite des Handgelenks. Siehe: http://www.gesundheitfuerkinder.de/beschwerden-und-erste-massnahmen/herz-und-skreislaufstoerungen.html