Ich glaub, ich bin zu labil für das Studium..

Hallo Community. Ich hab mich tierisch gefreut, als ich die Zusage fürs Psychologiestudium vor einigen Wochen erhalten habe. Ich interessiere mich sehr dafür, jedoch kommen mir jetzt, wo es bald anfängt Zweifel. Mein großes Problem ist, dass ich selbst psychisch etwas angeknackst bin. Ich habe Emetophobie, schon seit ich denken kann.. Es wurde aber eher schlimmer mit zunehmendem Alter (bin 20 jetzt). Dazu kommt das wohl schlimmere Problem, nämlich mein Schankheitswahn. Ich will nichts schön reden, sagen wir wie es ist. Ich war letztes Jahr im Sommer magersüchtig. Ich rede mir immer wieder ein, dass es nur normales diät machen war, aber das war es nicht. Ich wog 45 Kilo mit 1,62m.. Was ja nicht so schlank ist, aber das bedrückende war eher, dass meine Haare ausfielen, meine Regel ausblieb, mein Herz komisch klopfte und mein Körper nichts mehr mitgemacht hat. Aus eigener Kraft hab ich mich dann zum Winter hin wieder zum essen gezwungen, weil ich Angst hatte. Abends taten mir alle Organe weh, darum hab ich aufgehört. Inzwischen wiege ich 49 Kilo, esse normal, bin aber sehr unglücklich. Immer wieder ertappe ich mich bei dem Gedanken, wieder extrem Sport zu machen und nichts zu essen.. Ich tu es nicht, aber es reizt mich. Ich weiß nicht, was ich tun soll. So jemand wie ich kann doch nicht anderen erzählen, dass sie psychische Probleme haben. Aber darauf läuft das Studium doch hinaus. Denkt ihr, ich bin ungeeignet dafür? Meine Eltern wissen nichts von meinen Problemen, daher werde ich das Studium anfangen müssen... Was sollte ich ihnen sonst sagen..? Ich will es ja eigentlich selber.. aber ich glaub, ich pack es nicht. Kann ich unter diesen Voraussetzungen Psychologie studieren?

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dein Beitrag ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich gebe trotzdem mal meinen "studentischen" Senf dazu:

Ich bin vor ein paar Monaten mit meinem Studium fertig geworden, Psychologie zwar nur im Nebenfach, aber als Hauptfach dafür Mathematik. Ich hatte vor dem Studium sooo eine riesige Panik, eigentlich war mir schon im Vorkurs dazu klar, dass ich das Studium NIE schaffen werde, weil alle anderen in meinen Augen selbstverständlich besser waren... im ersten Semester war ich mehrere Male kurz davor zu schmeißen, im zweiten hab ich dann "nur noch" gedacht, dass ich nicht mal das Vordiplom schaffe, was ich dann (wie fast alle anderen die bis dahin durchgehalten haben) geschafft habe und am Ende war meine Diplom-Note sogar so gut, dass ich jetzt promoviere. Was ich damit sagen will: mach dich nicht so verrückt, echt! Natürlich hast du es in deiner Lebenssituation ein bisschen schwerer als die anderen, aber lass dir bloß von deinen Ängsten deinen Traum nicht kaputt machen!! So zielstrebig wie du klingst, schaffst du das ganz bestimmt!

Übrigens muss ich ein paar meiner "Vorredner" widersprechen: ich finde nicht, dass man von Anfang an wissen muss (oder vielleicht sogar kann), in welche Richtung man sich spezialisieren wird. Ich habe im Studium mehrmals meinen Kurs leicht geändert, das war zwar ein bisschen aufwendiger als der geradlinige Weg, dafür bin ich heute da gelandet, wo ich unendlich glücklich und zufrieden bin. Auch finde ich es absolut keine gute Idee, mit deinen Profs drüber zu reden. Ihr habt quasi ein Arbeitsverhältnis und da geht sie dein Privatleben nichts an. Sie könnten dir gegenüber dann auch in Seminaren oder mündlichen Prüfungen einfachnicht mehr neutral sein.

Also: Kopf hoch und mach dich nicht so verrückt :) (ich weiß, das ist leichter gesagt als getan...)

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danke für eure Tipps, das hat mir schon echt weitergeholfen! Und vor allem beruhigt es mich auch ein bisschen :)

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