Ich mag das Gefühl, wenn der Magen knurrt!? Essstörung?

Hi!

Schon mal sorry, lange Geschichte, aber ist glaub ich wichtig.

Ich glaube, es fing damit an, dass ich mich nach einer TV-Serie über Nahrungsmittel mehr und mehr im Internet mit Essen beschäftigte. Ich fand so nach und nach heraus, was alles ekelhaftes in unserem Essen ist und wie es produziert wird und habe für mich den Entschluss gefasst, mich gesünder zu ernähren.

Das ist irgendwie mit der Zeit nach hinten losgegangen.

Ich habe immer mehr industriell Gefertigtes weggelassen, nur noch rohes Bio-Obst und -Gemüse, Bio-Milchprodukte gegessen und erfreulicherweise dabei noch abgenommen (war eigentlich gar nicht geplant), weil ja kaum noch Auswahl war.

Dieses Gefühl des Verzichts finde ich richtig gut! Ich kann mittlerweile verstehen, warum Leute fasten! Wenn man sich dann mal wieder was gönnt, ist es umso befriedigender!

Leider hat mein Körper / meine Psyche das mittlerweile als unverzichtbar angenommen. Ich ekele mich teilweise vor konventionellem Essen, Fleisch, Süßigkeiten etc. Ich esse vielleicht noch um die 400 Kalorien am Tag, aber zum Glück nehme ich nicht mehr so schnell ab wie vorher.

Es ist auch nicht so, dass ich mich "schöner" fühle, wenn ich dünner bin. Im Gegenteil. Ich bin mittlerweile bei 50 Kilo auf 1,60m und bin übelst genervt, dass meine Klamotten nicht mehr passen, meine Wangen einfallen und meine Oberweite runterhängt. Ich fühle mich hässlicher als vorher und würde am liebsten noch Sport treiben um alles wieder in Form zu bringen. :-/

Aber das Schlimmste ist: Ich kann mich selbst nicht mehr zum Essen bewegen! Heute morgen gab es eine rohe Bio-Paprika, für die habe ich fast eine Stunde gebraucht sie zu essen und bin immer noch satt. Ich habe auch fast die Hunger.

Ich finde es sogar richtig angenehm, wenn mein Magen knurrt und warte schon immer darauf!

Appetit habe ich allerdings keinen. Hab schon seit Monaten nicht mehr diesen Gedanken gehabt "Oh, ich hab jetzt Appetit auf...".

Ich versuche, wenn ich denn mal Appetit habe, möglichst hochkalorisches zu essen, wie süße Früchte, Butter, Pflanzenöle, Nudeln, Nüsse und viel Zucker. Aber ich bin nach ein paar Bissen schon satt und wenn ich mehr esse, wird mir gleich schlecht. Ich bekomme immer ein schlechtes Gewissen, dass ich so viel Essen wegwerfe.

Was ist das für eine Essstörung, die sich da bei mir entwickelt? Und was kann ich dagegen tun, bzw. wie kann ich mir helfen lassen?

Ich kann zwar mit rationalem Denken erkennen, dass es wahrscheinlich eine ist, aber emotional kann ich meinen Appetit und mein Handeln nicht wirklich beeinflussen ohne mich selbst zu stressen.

Freunde hab ich leider keine, also kann ich die nicht fragen.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und viele Grüße an alle!

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man könnte streng genommen dein essverhalten als nicht mehr normal - würde jetz aber nicht sagen als gestört - bezeichnen.

dass du dich vor industriell gefertigten essen ekelst, kann man nachvollziehen. und dass du durch die geringe kalorien-zufuhr (400 kalorien sollte normalerweise eine von 3-5 hauptmahlzeiten ausmachen) über lange zeit jetz immer weniger hunger hast, ist normal. wundert mich aber, dass du nicht trotzdem mal einen fressanfall bekommst ;) vlt ekelst du dich wirklich zu sehr.

wenn du wieder mehr essen möchtest, musst du es langsam angehen. vlt stündlich immer paar bissen, sodass dir nicht schlecht wird. und bau mehr kohlenhydrate ein, wovon dein körper zehren kann. selbstgemachtes brot, kartoffeln, selbstgemachte nudeln... so etwas.

normalerweise solltest du mindestens das dreifache essen, von der kalorienanzahl her. sonst tust du deinem körper nix gutes. man will nicht wissen wie schlimm es bei dir noch werden kann. ich kenn mich zwar nicht so gut aus (eher mit dem gegenteil gg), aber ich bin mir sicher dass dein essverhalten eine vorstufe von bulimie & co ist.

aber gut ist schon mal, dass du etwas dagegen tun willst und einsiehst, dass das nicht ganz normal is.

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einstweilen macht das sicher nichts aus, es darf nur nicht zur gewohnheit werden. ich bin auch noch jung und hab auch ab und an mal eine ausgelassene feier. das machen sicher viele mal durch und hat jetz keine gravierenden auswirkungen sag ich mal.

aber wie gesagt solltest du eher die finger davon lassen.. du darfst dir nicht angewöhnen, alkohol zu trinken wenn es dir schlecht geht. natürlich gehst du noch gerne fort, aber bei dir dürfte das wirklich aus seelischen problemen herrühren, daher rate ich dringendst deine probleme anders zu lösen. hast du niemanden mit dem du gut reden kannst, der gut hilfe geben kann? hast du es schon mal in einem forum probiert, die seite hier ist echt nicht schlecht, keine frage, aber zu allgemein, vorallem wenn es um seelischen schmerz geht.

andernfalls auch einfach mal nach neuen hobbys ausschau halten, machen was dich glücklich macht, worauf du lust hast, mehr alleine sein/nicht zu viel alleine sein je nach dem..

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