Schmerzen am After,doch ich habe angst vor einem Arztbesuch. Was kann ich tun?

Hallo ihr Lieben,

ich bin 16 Jahre alt und Weiblich.
Um zum Punkt zu kommen, ich wurde über Jahre hinweg missbraucht...Er ist auf die verschiedensten Weisen in mich eingedrungen,z.b durch Analsex. Ich war es gewöhnt danach leicht zu bluten,gerade beim ersten Übergriff blutete ich stark. Doch bei dem einen mal ist denke ich etwas eingerissen und ich blutete noch stärker.Aber ich bin nicht zum Arzt gegangen und nach der Zeit machte dies auch nicht mehr so ärger. Doch nun,da habe ich in letzter Zeit viel Sport gemacht und schon wieder hat es geblutet. Seitdem habe ich im intimbereich starke schmerzen. Und da ist auch nun eine verdickung am After,die weh tut. Wie als er es mir antat. Dies macht mich nicht nur gesundheitlich fertig,sondern auch Psychisch,weil es mich an das ganze erinnert... Nun ist mein Problem, ich habe angst zum Arzt zu gehen,ich fange schon an zu Heulen,wenn ein Arzt meinen Bauch abtasten will. Oder wenn mein Frauenarzt meinen Unterleib röntgen möchte (was er bis jetzt noch nicht tat). ... Bei der kleinsten Berührung bekomme ich Panik und fange an zu zittern. Es ist mir so peinlich,da habe ich angst vor Ärzten,die einem doch nur helfen wollen... Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll. Kann man vielleicht selbst etwas machen,damit die Schwellung weggeht? Und wenn nicht,wie bekomme ich diese angst vor Ärzten weg? Ich meine,früher konnte ich nicht einmal jemanden umarmen,nun kann ich es manch einmal,an guten Tagen. Ich habe gelesen das man viel trinken muss... was ich nun auch mache. Habt ihr vielleicht Rat für mich?
Danke im voraus.

P.s bitte schreibt nur ernstgemeinte Antworten,ich fühle mich schon schlecht genug mit dem ganzen....

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Hallo kleineschlange!

Ich bin ein 20 jähriger junger Mann, und habe ähnliche Erfahrungen machen müssen, wie du. Ich wurde über mehrere Jahre sexuell missbraucht und vergewaltigt, und habe seitdem auf Grund der entstandenen Verletzungen chronische Schmerzen.

Ich persönlich würde dir, weils bei mir so gut funktioniert hat, raten, in ein Krankenhaus zu gehen, die eine Chirurgie haben (die sind für Verletzungen, Einrisse, Hämorrhoiden, ... zuständig), und mich dort an die klinische Psychologie zu wenden.

Die wissen 1. immer, wer in einer Abteilung die liebste, einfühlsamste und geduldigste Ärztin ist, 2. gibt es in einigen Krankenhäusern sowohl auf der Gynäkologie als auch mittlerweile auf der Chirurgie und Urologie spezielle, besonders liebe, Schwestern oder Ärztinnen, die auf Gewaltopfer "spezialisiert" sind. Die erreichst du ebenso am bestem über die klinischen Psychologen. 3. ist es eine gute Möglichkeit, in so einem Gespräch zu klären, ob du vorher oder nachher dort ein Gespräch haben kannst, ob du mal mit einem von der Kli.Ps. gemeinsam mit einer Ärztin der Chirurgie ein Erstgespräch macht, nur reden, ohne angreifen, um sich mal zu beschnuppern.

So ist es bei mir langsam immer besser und besser geworden, bis ich dann beim 7. Termin gesagt habe wir versuchens, und ich mich das erste mal im beisein meiner Freundin, "nur" mal von außen, untersuchen ließ. Zwei Termine später hab ichs das erste Mal geschafft, eine Proktoskopie durchzuziehen, bei der man solche Einrisse und Verletzungen, genauso wie Blutungsquellen, in der Regel gut erkennen kann.

So eine Untersuchung ist nicht toll, und kann schon mal ein bisschen zwicken, so ehrlich bin ich zu dir, aber lass dir Zeit, lass dir alles erklären, nimm das Instrument mal in die Hand, nimm ein Kuscheltier mit, leg dich so hin dass du dich gut entspannen kannst, nimm deinen Freund, eine gute Freundin, deine Mama, oder whoever mit, zum Händchen halten, und wenn du das einmal geschafft hast weiß die Ärztin, was du hast, und kann dir helfen, damit die Beschwerden besser werden und du nicht ständig durch die Schmerzen an deine Erlebnisse erinnert wirst.

Ich würde dir außerdem nahelegen, dass du, falls du es noch nicht bist, psychotherapeutische und psychiatrische Hilfe annimmst, nicht nur im Rahmen der klinischen Psychologie auf der Suche nach einer Chirurgin (die übrigens garnicht immer operieren, sondern wie man sieht auch einfach nur untersuchen, und Salben und so Zeugs verschreiben ;) ), sondern auch, um dir im Alltag ein bisschen Erleichterung zu bieten, und um jemanden zu haben, der dir helfen kann, wenns dir nicht gut geht... Ich kanns nur sehr empfehlen.

Ansonsten kann ich dir anbieten, wenn du noch genaueren Fragen hast, per Nachricht zu fragen, dann können wir, wenn du es willst, noch ein bisschen mehr ins Detail gehen.

Für mich war es, ehrlicherweise, ein schwerer Weg ins Krankenhaus, und auch eine große Hürde, die ich wohl ohne meiner Therapeutin nicht genommen hätte, jedoch muss ich sagen, dass es, wenn einmal klar ist was man hat, die Beschwerden (je nach Diagnose) zumindest bei mir einigermaßen gut in den Griff zu bekommen waren.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute für deinen Weg, das Angebot steht, und ich drück dir die Daumen!!!

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Es könnte sich (falls die Schwellung nicht schmerzhaft ist) um einen beginnenden Priapismus handeln. Schwillt die Stelle unter Kühlung nicht ab, sondern noch mehr an, sollte eine urologische Abteilung in einem Krankenhaus aufgesucht werden. Falls es zu einer (u.U. schmerzhaften) Erektion kommen, bei der der Penis nicht wieder erschlafft, sollte das Krankenhaus noch schneller kontaktiert werden, da es sich hierbei mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Priapismus handelt, und dieser schnell behandelt werden muss. Ein unbehandelter Priapismus führt mit der Zeit (es reichen wenige Stunde) zu erektiler Disfunktion, Impotenz und später Gewebedurchblutungsstörungen, die bis zum Verlust des Penis führen können.

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du kannst ganz beruhigt sein, tabletten (insbesondere "einfache" tabletten mit einem normalen überzug) reizen gerne einmal die schleimhaut der speiseröhre, oder auch den bereich im kehlkopf.... die tablette ist sicher schon im magen angekommen...

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Das sieht schlimm aus aber mach Dir keine Gedanken über die Narben,lass die Leute reden

jeder hat gründe für die selbstverletzungen, und man sollte versuchen, offen damit umzugehen. da aber viele leute nicht einmal versuchen wollen, zu verstehen, warum man so etwas tut, ist es oft besser solche leute reden zu lassen.

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auf keinen fall versuchen, das problem ohne professioneller hilfe anzugehen, in dieser zeit der betroffenen person als gesprächspartner zur verfügung stehen, aber keinen druck aufbauen. versuchen, dem/der betroffenen das gefühl zu geben, dass es einen ausweg gibt.

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