Das könnte am Doxepin liegen, weniger am Promethazin. Das Promethazin (Atosil) ist ein sehr altes Mittel, welches eigentlich schon zu den Antihistaminika zählt, aber auch eine leichte neuroleptische Wirkung besitzt, je nach Dosierung. Das dämpft einen eigentlich nur und macht einen ziemlich müde. Ebenso das Doxepin, welches zu den trizyclischen Antidepressiva gehört. Diese mischen deinen Stoffwechsel ganz schön auf und da kann eine Gewichtszunahme schonmal vorkommen. Ich bin etwas verwundert, daß so alte Medikamente heute noch verordnet werden, aber es wird sicherlich einen Grund dafür bei Dir geben. Frag deinen Arzt, ob ein Umstieg vom Doxepin auf ein geeignetes SSRI nicht besser wäre. Von SSRI nimmt man eher ab als zu! SSRI sind die Antidepressiva der neueren Generation und diese lösen die trizyclischen AD aufgrund weniger/schwächeren NW komplett ab. Besprich das bitte mit dem behandelnden Arzt! Viel Erfolg
Hallo Popey, ich würde an Deiner Stelle den Gedanken an eine ergänzende Medikation (sei es auch pflanzlich) über Bord werfen. Durch das Sertralin wird lediglich die Verweildauer des Serotonins im synaptischen Spalt verlängert, was zur Folge hat: Es stellt sich die antidepressive Stimmungslage ein. Der ganze Stoffwechsel wird sich daran gewöhnen und wird quasi resetet! Wenn Du wärend diesen Vorgangs noch etwas zusätzlich (sei auch nur pflanzlich) einnimmst, würde dies die eigentliche Sertralineirkung beeinflussen. Du darfst auf "gar keinen Fall" ein Mittel wie Johanniskraut zu Dir nehmen und denken,: ist ja nur pflanzlich! Auch pflanzliche Mittel haben leichte serotonerge Wirkungen (so das Johanniskraut) und "könnte" ein "Serotoninsyndrom" zur Folge haben! Damit wäre dann nicht zu spaßen (worst case!). Ich nehme auch seit fast 6 Jahren 50mg Sertralin und komme super klar damit. Die subjektive, und auch objektive Einschätzung deiner Verfassung zeugt von deiner Auffassungsgabe und ist sehr gut. Wenn Du diese nicht hättest, wärst Du vielleicht schon abgestumpft. Auch ich bezeichne mich als relativ sensiblen Menschen, dem vieles zu schnell bewusst wird! So auch Gefühle, wie Trauer, welche sich niemals komplett beseitigen lassen! Ein Mittel, wie Sertralin dient nur dazu, sich wieder zu fangen und auch wieder aus dem Loch der Trauer herauszukommen. Dass du karkeine Trauer mehr empfinden kannst, kommt von einer erhöhten Serotoninkonzentration, was aber niemals bedeuten wird, dass solche Gefühle komplett beseitigt werden. Sie bleiben nur auf einem erträglichen Level. Auch eine bestehende Angststörung wird durch ein SSRI günstig beeinflusst, was aber nicht heißt, man wird völlig Angstfrei! Für mich hört sich das bei Dir alles sehr bekannt an, denn auch Ich dachte eine Zeit so. Mich hat das Sertralin gut stabilisiert, und ich hoffe, dass tut es bei Dir auch. Vielleicht solltest Du mal mit deinem Arzt über eine Dosisreduktion auf 50mg sprechen, dann könnten auch die bekannten Probleme mit der Libido wieder normalisieren. Bevor ich auf 50mg runter bin, war das bei mir auch ein großes Problem! Fazit: Bevor du zusätzlich etwas anderes nimmst, versuche die richtige Dosierung zu finden (selbstverständlich unter ärztlicher Anweisung)! Viel Erfolg
Jaja, unsere gestressten Krankenschwestern. Manchen fehlt es wirklich am einfühlsamen Umgang mit dem Patienten. Das ist teilweise schon verständlich, wenn man beachtet, dass sie unter einem gewissen Stress stehen. Aber blöd anmachen muss man sich als Patient nach OP bestimmt nicht. Vielleicht solltest Du nach etwas Sauerkraut zur Mahlzeit fragen und ein leichtes Abführmittel verlangen. Lass Dir nicht einreden, dass 2-3 Tage ohne Stuhlgang zum Tod führen kann. So schnell geht das nicht. Je nach dem, welcher Eingriff vorgenommen wurde, kann das sogar normal sein! Das Pflegepersonal/Schwestern in Krankenhäusern hat nur Angst, weil es Ihre Aufgabe ist, diese Frage dem Patienten zu stellen. Je nach Persönlichkeit des Pflegepersonals kann dann schonmal eine flapsige Antwort rüberkommen. Ich würde es nicht überbewerten und sachlich bleiben. Ein Abführmittel sollte auf Station wohl zugänglich sein!
Also ich bekam über 2 Jahre Fluctin (Fluoxetin) verordnet. Da die Wirkung aber nachließ, sattelte ich auf Sertralin um. Mein Neurologe meinte, Sertralin hat am wenigsten Nebenwirkungen von allen SSRI. Ich komme super damit klar. 50mg 1x morgens reicht. Da es sich bei Sertralin wie auch Fluoxetin und den meisten anderen SSRI um antriebssteigernde Antidepressiva handelt, steigt subjektiv bei mir der Wachheitsgrad. Die Kritik der Verträglichkeit kann ich nicht bestätigen. Aber ich denke, das hängt auch davon ab, weil ich mit 50mg im untersten Dosisbereich liege. Die bekannten NW der SSRI, wie Minderung des Appetits traten nur in den ersten Wochen der Behandlung auf und stellten sich nach und nach wieder ein. Eine andere bekannte NW lässt sich durch Mehrarbeit meiner Freundin im Bett auch in den Griff bekommen. Das sexuelle Interesse "kann" etwas nachlassen, aber das ist durch Verständnis einer liebevollen Partnerin zu lösen und lässt sogar das Sexleben durch probieren neuer Praktiken in den Griff bekommen. Hatte bei mir jedenfalls in diesem Sinne sogar Vorteile. Der Sex dauert zu Gunsten meiner Partnerin länger. Da die Höchstdosierung von Sertralin bei 200mg/Tag liegt kann ich verstehen, daß evtl. die Verträglichkeit in der Kritik steht. Aber ich vertrage die 50mg morgens sehr gut. Jedenfalls besser als Fluoxetin, von dem ich ständig unruhig/nervös war. Das Synonym "Michael Jackson Droge" höre ich zum ersten Mal. Ich weiß nur, dass der sich mit Propofol weggeschossen hat, und das ist kein Antidepressivum sondern ein Anästhetikum. Im Großen und Ganzen kann ich nur positiv über Sertralin berichten. Wenn Du es verschrieben bekommen hast, versuch es einfach und lass Dich von möglichen NW im Waschzettel nicht einschüchtern. Nebenwirkungen stellen sich meist bei Weiterführung der Einnahme wieder ein. Viel Erfolg!