Die Krankenkasse ist da nicht zuständig, sondern die Pflegekasse. Meist ist das aber die gleiche. Da muss man mal anrufen und einen Antrag auf eine Pflegestufe stellen. Man bekommt einen Fragebogen, den man ausfüllt. Die Pflegekasse schickt dann in der Regel einen Gutachter vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) zu euch nach Hause, der sich die Gegebenheiten und die zu pflegende Person auch noch anschaut und legt dann eine Pflegestufe fest. Die ist abhängig davon, wie viel Hilfe die Person braucht. Pflegestufe 1 ist z.B. so definiert, dass mind. 90 Minuten am Tag Hilfe benötigt wird, wobei die Hälfte der Zeit auf Grundpflege (Waschen, anziehen usw.) entfallen muss. Zusätzlich muss Hilfe im Haushalt benötigt werden, z.B. beim Kochen, Stuabsaugen... Letztlich ist der entscheidende Faktor die Zeit.
Je nachdem, welche Pflegestufe festgelegt wird (Insgesamt gibt es drei), bekommt man Geld von der Pflegekasse. Wie viel, das hängt neben der Pflegestufe davon ab, ob professionelle Pfleger (z.B. vom ambulanten Pflgedienst oder im Heim) die Pflege übernehmen, das nennte die Pflegekasse dann "Sachleistung", oder ob eine Privatperson (z.B. Angehörige) das machen, dann spricht die Pflegekasse von "Geldleistung".
Ich kenne das Verfahren, weil wir seit ca. eineinhalb Jahren meine Oma zu Hause pflegen. Daher kann ich dir sagen, dass du dir nicht zu viel Hoffnung machen solltest. Meist bekommt man weniger Geld als man erwartet, denn auch Pflegekassen sparen wo es nur geht. Aber versuchen kann man es. Wer nichts beantragt bekommt auch nichts.
Unter diesem Link findest du am Ende des Beitrags die wichtigsten Informationen nochmal zusammengefasst:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-verpasst/#/beitrag/video/1297164/WISO-Sendung-vom-28-M%C3%A4rz-2011