Erneuter Leistenbruch: sollte man ein Netz einnähen?
Ich hatte jetzt schon 2 mal einen Leistenbruch. Ich habe das Gefühl, dass das immer wieder passieren wird. Es gibt ja auch die Technik, bei der nicht die Bauchwand vernäht wird, sondern man ein künstliches Netz einnäht. Ist das stabiler? Wie lange hält sowas und muss man das wechseln irgendwann?
1 Antwort
Hallo ZimtUndZucker,
""Leistenbruch-Operationsverfahren TEP ( Trans extraperitonealer Bruchpfortenverschluß )
Bei der TEP-Technik wird über zwei 5 mm Schnitte in minimal-invasiver Operationstechnik (MIC) eine Bauchdeckenspiegelung, ohne in den Bauchraum selbst einzugehen , durchgeführt . Der Hauptzugang erfolgt über einen kleinen Schnitt, meist etwas unterhalb des Nabels, über den auch das Netz eingeführt werden kann. Das Kunststoffnetz ( aus Polypropylen ) wird zwischen den Bauchdeckenschichten, also hinter die Muskulatur und auf das Bauchfell eingelegt und verstärkt damit dauerhaft die Bauchwand. Fixiert wird das Netz durch den Bauchinnendruck und den Gegendruck der Bauchmuskulatur.
Wichtig ist , dass der Bruch weiträumig abgedeckt wird, sodass die Entstehung eines Rezidives ausgeschlossen wird . Es sind keine zusätzliche Befestigungen mit Clips erforderlich.
Nach einer TEP-Operation kann mit sofortiger Belastbarkeit gerechnet werden; sogar intensive sportliche Aktivität kann meistens innerhalb weniger Tage wieder aufgenommen werden.
TAPP ( Transabdomineller prae peritonealer Bruchpfortenverschluß )
Das Vorgehen ist der TEP Methode sehr ähnlich . Es wird über 3 kleine Zugänge der Weg durch den Bauchraum beschritten und das Peritoneum im Bereich des Bruches eröffnet . Das Netz wird an selbiger Stelle plaziert wie bei der TEP Methode – ohne Fixation und ohne Clips! Anschließend wird das Peritoneum wieder verschlossen mit einer MIC – Naht. Nach Entfernung der Instrumente unter Sicht wird die Operation beendet.""
Quelle:
http://www.herniencentrum.de/services/Leistenbruch-Operationsverfahren
BEMERKUNG: Die Methode mit dem Netz ist jedenfalls besser, soviel steht fest.
Liebe Grüße, Alois