Kein Hungergefühl mehr nach Trennung seit Monaten?
Hallo,
Vor 4 Monaten habe ich mich von meine Freund getrennt und seitdem fällt mir Essen sehr schwer. Ich habe keinen Appetit, muss mich immer ans Essen erinnern und meistens wird mir schlecht wenn ich nur an Essens denke.
Das hat dazu geführt, dass ich mittlerweile bei einer Körpergröße von 178 nur noch 58 Kilo wiege, was definitiv für mein Empfinden zu wenig ist. Ich fühle mich auch nicht mehr wohl in meinem Körper, außerdem ist mir andauernd schwindelig und ich habe Kopfschmerzen.
Ja, ich werde deswegen auch zum Arzt gehen wenn es nicht besser wird. Ich würde es aber gerne selbst schaffen, ich mein es kann ja nicht so schwer sein einfach was zu essen.
Jetzt meine Frage: Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und welches Essen habt ihr trotzdem herunter bekommen? Gibt es irgendeinen Trick, um das Hungergefühl zu erlangen oder wenigstens die Übelkeit beim Essen abzustellen? Ich bin für jeden Tipp dankbar.
2 Antworten
Liebe schlägt auf den Magen, Liebeskummer auch. Das ist eine Stressreaktion. Manche Menschen fangen an zu essen; die Begiffe " Kummerspeck" und "Frustesser" hast du sicher schon gehört. Andere, so wie du, kriegen nichts runter.
Eine Trennung vom Partner, auch wenn sie gewollt ist, empfinden wir unbewusst als Gefahrensituation. Ein Instinkt, der tausende von Jahren überlebenswichtig war, verliert sich nicht in ein paar Generationen.
In deiner Situation hilft eigentlich nur sich selbst klar zu machen, dass es der Typ nicht wert ist, dass du dir deine Gesundheit ruinierst.
Hallo!
Ich bin soeben über deine Frage gestolpert und wollte direkt Mal meinen Senf dazu geben; So als jemand der grade in der Zeit steckt wo man wieder zunehmen muss weil das Essen vorher nicht geklappt hat.
Ich war auf einem Gewicht von knapp 53kg mit einer Körpergröße von 166cm. Damit war ich grade so noch im "Normalbereich" was meinen BMI anging, aber jeder um mich herum hat bereits Sprüche gebracht wie "Gott, du bist viel zu dünn geworden". Lustigerweise hab ich das am Anfang selbst nicht bemerkt. Erst als ich dann einfach umgekippt bin weil ich gar nicht mehr gegessen habe ist mir aufgefallen wie extrem es geworden ist.
Ich persönlich musste die ersten Tage Tabletten nehmen weil ich 1. kein Hungergefühl mehr hatte und 2. mein Magen normale Portionen einfach nicht mehr gewöhnt war. Mir wurde sofort übel. Ich habe Tabletten vom Hausarzt bekommen die nicht im Magen wirken sondern im Gehirn, die haben wirklich super geholfen.
Und was das Essen angeht, versuch es doch einfach erstmal mit kleinen Portionen, so hab ich das auch gemacht. Ich habe statt 3 Mahlzeiten am Tag 5 gegessen, die aber kleiner waren und somit leichter runter gegangen sind. Das ist super für die Eingewöhnungsphase. Irgendwann kommt dann der Hunger wieder, vielleicht nicht Appetit, aber der Hunger definitiv.
Mein Hausarzt hat außerdem eine Espressotasse voll Hühnersuppe verschrieben. Klingt lustig aber war genial. Ich weiß nicht ob du Suppe magst, aber ich sollte eine kleine Tasse vor jeder Mahlzeit zu mir nehmen, das regt den Hunger an und selbst wenn es dann mal eine Mahlzeit lang nicht bis zum leeren Teller klappt hast du wenigstens durch die Suppe deine Mineralien etwas abdecken können.
Und am wichtigsten: Sprich mit jemandem. Ich habe bitterlich geweint als ich das erste Mal mit meinem Papa über meine Magersucht gesprochen habe (obwohl mir nicht mal klar war das es eine ist). Und mein Therapeut weiß auch bescheid. Jedes kleinste bisschen psychischer Stress kann mich super schnell zurück werfen, deshalb ist es wichtig das man auch andere Menschen hat die einen daran erinnern auch dann zu essen wenn man es eigentlich grade nicht will.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Genesung und wenn du doch noch Mal mit jemandem sprechen magst, bin ich gerne immer für ein Gespräch bereit.
Liebe Grüße.