Metformin Erfahrung, Nebenwirkung?
Guten Abend :)
ich nehme seit 4 Wochen Metformin und nehme 2 x 500mg morgens und 2 x 500mg abends ein (wie von meiner Ärztin empfohlen)
In der ersten Woche musste ich erstmal 1 x 500 mg einnehmen und jede Woche um eine Tablette meine Dosis erhöhen bis ich sie 4 mal pro Tag einnehme.
Nach der vierten Woche habe ich bemerkt, dass ich weniger essen kann. Egal was ich esse oder trinke, es liegt mir sehr schwer im Magen für den Rest des Tages. Ich weiß dass Appetitverlust eine Nebenwirkung ist, aber ich denke nicht, dass es als Appetitverlust zählen könnte, da ich ja noch zu essen komme.
Es beeinträchtigt mein Alltag jetzt nicht so stark, dass ich zum Arzt gehen möchte. Ich möchte nur wissen, ob das normal ist und welche Nebenwirkungen ihr bei Metformin hattet?
2 Antworten
Welche Nebenwirkungen in welcher Häufigkeit nach der Einnahme des Metformin auftreten kannst Du unschwer nach Lesen des Beipackzettels erfahren.
Dass diese individuell sehr unterschiedlich sind, liegt in der Natur der Dinge.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Durchfall und Blähungen meist ab der Dosis von 1000 mg. Dadurch kommt es meist auch zu geringerem Appetit und Gewichtsabnahme.
Diese letzteren Angaben sind von meinen Patienten.
Wenn du Nebenwirkungen spürst, mein Bekannter hatte es bei Metformin 850mg von Ratiopharm ganz intensiv. Er bekam von seinem Hausarzt Stada verschrieben dann und hatte wirklich keine Probleme. Es hat die wenigsten Füllstoffe für Tabletten. Stada und AL sind die gleiche Firma, haben nur andere Blister und andere gleiche Packungsgrößen. Achte darauf, du musst die Tablette nach dem Essen nehmen und du musst direkt nach der Einnahme mit dem Essen anfangen. Ansonsten kann es zu Bauchschmerzen kommen.
Mit Metformin kommst du nicht in die Unterzuckerung. Einzig die Gefahr in den ersten drei Tagen. Das nicht verarbeitete Insulin kann den Zucker stark absenken, da es richtig geleitet wird. Aber normal sollte diese Gefahr nach einem Tag beendet sein. Danach hat das Metformin NUR die Aufgabe, dass das Insulin, das dein Körper produziert, auch richtig verwendet wird. Es unterstützt indirekt nur dein Gehirn darin, dass dein von ihm bestimmtes Insulin in der Menge auch von deinem Körper aufgenommen wird. Was auch normal wäre, aber meist wegen Übergewicht eben nicht ist.
Wenn es dir möglich ist, versuche dich etwas mehr zu bewegen und esse bis 15BE/18KE. Vollkornbrot/-brötchen kann die dabei etwas helfen. Das will ich dir nicht vorschreiben. Es ist nur eine Empfehlung.
Vor ein paar Jahren, meckern gegen Lehrer kann jeder. Ich habe mit es zur Aufgabe gemacht, ihm zu helfen gegen 265kg anzukämpfen. Heute wiegt er 80kg nach 6 1/2 Jahren und hat aktuell keine Diabetes-Medikamente mehr. Es ist Arbeit und es ist notwendig, dass man seinen Körper verstehen lernt. Auch bedeutet das ewiger Verzicht. Es rentiert sich aber. Wenn er jetzt beim Normalgewicht von 72 kg angekommen ist, bedeutet das künftig auch auf 4825 Kalorien zu verzichten und 1800 Kalorien ohne Bewegungszuschlag als Normal zu sehen. Dabei habe ich ihm geholfen und unterstützt.